„Die Studenten haben die Aufgabenstellung bravourös umgesetzt. Das Modell zur Demonstration unseres Transport Management Systems WinSped hat fraglos das Potenzial, unsere Messestände zu bereichern“, sagt Mirko Venker, Leiter der Software-Entwicklung bei der LIS Logistische Informationssysteme AG.
Damit die von Servomotoren angetriebenen Miniatur-Lkw die vorgegebene Route abfahren, haben die beiden Informatikstudenten unter der Kartenfolie Magnetstreifen angebracht. Magnetschleifer an den Lenkachsen der kleinen Trucks halten diese in der Spur. Zum Anhalten, Losfahren und Blinken kommunizieren die Lkw via Funkmodul mit einem Raspberry Pi-Computer. An bestimmten Punkten der Strecke befinden sich außerdem Magnetsensoren. Sie senden Positionsdaten an den Raspberry Pi, der wiederum mit dem TMS WinSped kommuniziert. Lucas Weckermann: „Wie im richtigen Leben sammeln die Fahrzeuge Telematikdaten, die auf der Benutzeroberfläche des Programms in Echtzeit angezeigt werden.“
Was auf den ersten Blick wirkt wie eine Spiellandschaft für Kinder, hat eine mehrmonatige Entwicklungsphase hinter sich und steckt voller Technik. Zum Entstehungsprozess sagt Lukas van der Stok: „Wir haben im Prinzip bei null angefangen. Viele Bereiche waren neu für uns. Da ist auch mal das eine oder andere Bauteil durchgebrannt.“ Genau darum ginge es allerdings auch im Master-Projekt, erklärt Prof. Dr. Jürgen te Vrugt vom Fachbereich Elektrotechnik und Informatik der FH Münster, der die beiden betreut hat. „Die Studierenden sollen lernen, selbstständig und im Team zusammenzuarbeiten. Sie übernehmen die volle Verantwortung für ihr Projekt, mit allen Höhen und Tiefen“, sagt er. Weckermann: „Das Frustrationslevel war mitunter ziemlich hoch. Aber es hat jede Menge Spaß gemacht, neue Sachen auszuprobieren.“
Unterstützung bekamen die beiden LIS-„Dualis“ von ihren Kommilitonen Michael Schneider und Niklas Tasler. Während Schneider die Basis für die Kommunikation zwischen Lkw und Computer erarbeitet hatte, war Tasler für die weitere Kommunikation zwischen Computer und TMS verantwortlich. „Das Projekt ist ein Paradebeispiel für die gute Zusammenarbeit zwischen der FH Münster und den Ausbildungsbetrieben. Alle können voneinander lernen und profitieren“, resümiert Venker.