Einer der wichtigsten Industriewerkstoffe ist nichtrostender Edelstahl. Allerdings funktioniert die einfache Qualitätsprüfung auf korrosionsfreien Edelstahl per Magnet nicht, denn nichtrostenden Stähle können Ferrite und Martensite (Chromstahl), Duplex oder Austenite (Chrom-Nickel-Stahl) sein. Diese sind je nach Legierung magnetisch oder unmagnetisch.
Erschwerend kommt hinzu, dass unmagnetische nichtrostende Edelstähle durch die Bearbeitung in der Fertigung magnetisch werden können, denn bereits leichtes Biegen oder Richten ändert in den umgeformten Bereichen die Gefügestruktur. Das austenitische Gefüge wird dabei martensitisch und je nach Werkstoff und Grad der Umformung werden die eigentlich unmagnetischen Edelstähle dann lokal spürbar magnetisierbar. Aber auch Drehen, Bohren und Zerspannen kann die Permeabilität des Materials verändern. Mit Lösungsglühen ist das oft zu beheben, je nach Edelstahlsorte. Auch beim Schweißen können Diffusionsvorgänge die Permeabilität im Bereich der Schweißnaht ändern. Abhilfe schaffen hier spezielle Schweißzusätze. Aber hinterher muss sichergestellt sein, dass der Stahl die, für die jeweilige Anwendung nötige Permeabilität hat, damit das Bauteil seine Funktion einwandfrei erfüllt.
Paramagnetische Werkstoffe haben eine Permeabilität unwesentlich größer als eins, ferromagnetische typischerweise im Bereich von 100 bis hin zu einigen 1000. Nicht-magnetischen Edelstähle setzt man ein, wo Magnetismus stören würde, wie in der Luftfahrt, der Elektroindustrie oder bei hochpräzisen Messgeräten. Magnetischer Edelstahl ist dabei nicht minderwertiger als nicht magnetischer. Die Wahl des Werkstoffes richtet sich alleine nach dem Einsatzzweck. So ist es wichtig die magnetische Permeabilität zuverlässig in der Produktionslinie bestimmen zu können.
Das neue FerroPro compact leistet das. Es misst die relative magnetische Permeabilität µr von Materialien und Bauteilen zwischen 1 und 5 mit einer hohen Auflösung von 0,001. Dieser spezifische Messbereich und die hohe Messgenauigkeit gestatten eine präzise und detaillierte Analyse der Magnetisierbarkeit von Materialien und Komponenten selbst in der Produktion. Dazu erfasst das System selbst kurzzeitige Schwankungen und die automatische Nullpunktkalibrierung garantiert präziseste Messungen auch bei Temperaturschwankungen. Das benutzerfreundliche System mit seinem grafischem LCD-Touchpanel ist einfach und intuitive zu bedienen und zeigt eine übersichtliche Darstellung der Messergebnisse. Die Messdaten lassen sich automatisch oder manuell für die spätere Auswertung speichern.
Das Messgerät eignet sich so für die Qualitätskontrolle von Edelstählen, die zerstörungsfreie Materialprüfung von Bauteilen und den Nachweis von Materialveränderungen. Dank des kompakten und robusten Designs arbeitet es zuverlässig auch unter rauen Bedingungen.
Zusätzliche Vorteile sind die hohe Qualität des Geräts und die Zertifizierung von List-Magnetik nach DIN EN ISO 9001:2015.
Gegenüber seinem Vorgänger kann der Bediener Sonde und Kabel im Notfall separat austauschen und muss nicht das gesamte Messgerät zur Reparatur einschicken.
Weitere wichtige Informationen zu FerroPro compact:
www.list-magnetik.com/...