Das war eine der Erkenntnisse beim am letzten Mittwoch stattfindenden Roundtable der webEdition Software GmbH. Neben Mitarbeitern aus Entwicklung und Marketing von webEdition nahmen Nada Kannenberg (DE-MEDIA.de, Neuss), Pia Schaf (comunit, Hamburg), Gernot Ahlers (Webpunktdesign, Münster) und Henrik Adam (web4media, Wetzlar) an der regen Diskussion teil. webEdition hatte sich gerade für diese Internet-Experten entschieden, da diese nicht nur Erfahrung mit dem CMS webEdition haben, sondern vielmehr schon barrierefreie Websites mit dem System umgesetzt haben.
Als eine Folge der aktuellen Diskussion gehen viele Anbieter aus dem CMS-Segment dazu über, das Feature „Barrierefreiheit“ nur als Verkaufsargument zu nutzen, ohne sich tatsächlich mit Anforderungen oder Konsequenzen auseinander gesetzt zu haben.
Bei webEdition will man nicht auf diesen Zug aufspringen und hatte deswegen zum Roundtable eingeladen, um Erfahrungen aus der Praxis zu sammeln und zu diskutieren, wie ein CMS-Hersteller nützliche Features zur barrierefreien Content-Ausgabe bieten kann.
Die Umsetzung barrierefreier Websites obliegt größtenteils demjenigen, der für die Vorlagengestaltung verantwortlich ist, also demjenigen, der die Website tatsächlich herstellt. Es war allen Teilnehmern von vornherein bewusst, dass aufgrund der Trennung von Content und Design gerade datenbankbasierte Systeme bestens für eine barrierefreie Ausgabe geeignet sind und es neben validem Quellcode und der Vergabe von Alternativtexten noch zahlreiche Ansatzpunkte gibt. Auf Basis von Vorstellungen webEdition-basierender, barrierefreier Projekte wie www.reis-fit.de, www.chrunchips.de und www.diabetes-gate.de konnten viele hilfreiche Erkenntnisse für die weitere Entwicklung des CMS webEdition gewonnen werden.
In diesem Zusammenhang wurde festgestellt, dass nicht nur Blinde und Sehbehinderte beachtet werden müssen, sondern auch Menschen mit motorischen Beeinträchtigungen, da hier die Usability der Website zur optimalen Anpassung an die spezifischen Eingabegeräte eine besondere Rolle zukommt. Alle Teilnehmer waren sich einig, dass barrierefreie Websites auch ohne gesetzgeberischen Druck sehr sinnvoll sind, ohne diesen jedoch kaum Aussicht auf Besserung bestehen kann.
Da webEdition in keinster Weise das gewünschte Design von Websites beeinflusst und hier den Kunden absolut freie Hand lässt, können mit entsprechenden Kenntnissen und der jetzigen Version 3.0.3 jetzt schon neben Flash-, HTML- und Text-Umgebungen auch barrierefreie Sites gebaut werden. Diese Flexibilität wird auch dann gewahrt bleiben, wenn weitere unterstützende Features zur barrierefreien Ausgabe in das System integriert werden.
Der CMS-Hersteller webEdition hat mit diesem Hintergrund auf seiner Website www.webedition.de sein Forum um die Rubrik „Barrierefreiheit“ erweitert. Hier finden Kunden und Interessenten eine Sammlung von informierenden Websites und webEdition-basierenden, barrierefreien Websites; darüber hinaus können dort von Kunden Code-Beispiele hinterlegt werden.