"Mit unserer Erfahrung und dem Wissen aus zahlreichen Projekten, die wir in den letzten 10 Jahren zum Thema alpenquerender Verkehr realisiert haben, können wir wieder einen nützlichen Beitrag zum Erfolg bei der Reduzierung der Schadstoffbelastungen im Alpenraum beisteuern", erklärt Karl Fischer, Geschäftsführer der LKZ Prien GmbH. Im Rahmen von "SusFreight" soll das Wissen über den Kombinierten Verkehr - also den Gütertransport auf Straße, Schiene und zu Wasser - gesammelt und zentral gebündelt werden.
Am Ende dieser Generalbestandsaufnahme aller Verkehrsprojekte steht eine Analyse der relevanten verkehrstechnischen und umweltrelevanten Herausforderungen für den Alpenraum, politischer und institutioneller Rahmenbedingungen sowie die Bewertung bisheriger Verkehrsprojekte. Fünf Partner aus den Ländern Deutschland, Italien, Österreich und Slowenien erarbeiten unter Führung der LKZ Prien GmbH bis zur Vorstellung der Ergebnisse im November 2014 die Inhalte. Die Kosten des Projektes in Höhe von 518.000 Euro werden zu 76% durch den Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) im Rahmen des Alpenraumprogramms - Europäische territoriale Zusammenarbeit 2007-2013 (www.alpine-space.eu) gefördert.
Die zur Durchführung des Projekts erforderliche Expertise kann durch die LKZ Prien GmbH durch langjährige Erfahrungen und mehreren Projekten zum alpenquerenden Güterverkehr nachgewiesen werden. Schon 2003 stand fest: Der stetig steigende Straßengüterverkehr erfordert eine Steigerung und Optimierung des schienengebundenen Transports. Bei dem Projekt Aktionsplan Tauernbahn wurden Analysen zur Verlagerung des Güterverkehrs entlang der Tauernachse von der Straße auf die Schiene mit Hilfe von Telematiksystemen und Simulation durchgeführt. Der Aktionsplan Tauernbahn ermöglichte eine kurzfristige Einführung dreier marktgerechter Produkte des Kombinierten Verkehrs:
1. UKV Shuttle Salzburg - Villach,
2. "RO-RO Brücke" Triest - Raum Salzburg/Bayern und
3. UKV Direktverbindung München - Villach/Triest/Koper.
Das darauf folgende INTERREG IIIB Project "AlpFRail" von 2004 bis 2007 mit 17 Partnern aus Deutschland, Italien, Österreich und Slowenien hatte ebenfalls die Verlagerung von der Straße auf die Schiene zum Ziel. Als Ansatz wurde in Systemen und Netzwerken anstatt in Achsen gedacht.
TRANSITECTS (2009 - 2012) war ein transnationales Kooperationsnetzwerk aus AlpFRail mit Einbindung weiterer strategischer Partner, das das LKZ vorbereitete, leitete und durchführte. In Kooperation mit den EU-Projekten Scandria, BatCo, iMonitraf, SoNorA, AlpCheck 2 zur Thematisierung langlaufender Verkehre wurden intermodale Lösungen für den transalpinen Schienengüterverkehr in Zusammenarbeit mit Marktakteuren entwickelt. Zu diesen Lösungen zählen die Angebote Ulm-Melzo-Shuttle, Mortara-Savona-Shuttle, Minga-Shuttle: Hafen Koper - München Riem, der Patrizia-Express zwischen Trieste und Ulm Beimerstetten sowie das Premium Dry-Port-Konzept Villach-Fürnitz.