Der local energy-Verbund und die ihm angeschlossenen 23 Energieversorgungsunternehmen aus Brandenburg und Mecklenburg Vorpommern fordern ein Qualitätssiegel für Tarifrechner.
Nach der Berichterstattung der letzten Monate zweifelt auch der local energy-Verbund die Unabhängigkeit der Anbieter von Tarifrechnern an.
So stellt Dr. Holger Brackemann von der Stiftung Warentest fest:
"Wir haben uns diesen Markt der Tarifrechner etwas genauer angeschaut und dabei festgestellt, dass es keinen Tarifrechner gibt, der unabhängig von den Stromversorgern sein Geschäft betreibt."
"Man muss wissen, dass diese Tarifrechner auf unterschiedliche Art und Weise ihr Geld verdienen. Einmal mit der Vermittlungsprovision. Zweite Möglichkeit der Finanzierung ist die Veröffentlichung von Werbung. Und es gibt allerdings auch Tarifrechner, die mit den Versorgern dahingehend zusammenarbeiten, dass sie ihnen Marktdaten verkaufen und sie auch unterstützen bei der Gestaltung von Stromtarifen."
"Die meisten Tarifrechner in Deutschland sind nicht unabhängig, weil diese Firmen letztlich ihre Brötchen mit den Stromversorgern verdienen."
Eine Bezeichnung wie z.B. „Verbraucherportal“ für sich durch Provisionen finanzierende Tarifrechner erweckt zusätzlich den irreführenden Eindruck, dass der Verbraucherschutz im Vordergrund steht.
Redaktionelle Arbeit
Bei teilweisen Millionenumsätzen der Tarifrechner bei gleichzeitiger redaktioneller Arbeit ist eine tatsächliche Unabhängigkeit im Sinne einer Verbraucherzentrale jedoch zu hinterfragen. Eine mehrfache redaktionelle „negative“ Bewertung von „offline“ Konkurrenzangeboten im Einzelhandel, mit Sätzen wie „Ein Strompreisvergleich kann im Internet einfacher und schneller durchgeführt werden als an der Ladentheke.“, lässt Eigeninteresse vermuten.
Preisdifferenzen
Neben der Stiftung Warentest beschäftigt sich nun auch die Zeitschrift "Öko-Test" in ihrer Märzausgabe mit Stromtarifrechnern. Bei dieser Untersuchung von insgesamt 21 Tarifrechnern wurden völlig unterschiedliche Endergebnisse erzielt, trotz der Verwendung von denselben Postleitzahlen und demselben Jahresstromverbrauch.
Resümee
Der local energy-Vebund begrüßt daher den Vorstoß des Sprechers des bayerischen Verbraucherschutzministeriums, Roland Eichhorn, in dem Vorgehen Bundeswirtschaftsminister Michael Glos über das Problem der Tarifpreisrechner zu informieren. Eine offene und ehrliche Diskussion über ein Qualitätssiegel nach britischem Vorbild ist unabdingbar, denn nur so kann dem Endverbraucher eine unabhängige und transparente Marktberichterstattung geboten werden. Seit 2002 gibt es in Großbritannien ein entsprechendes Label, das von einer unabhängigen Verbraucherschutzorganisation verliehen wird.
Forderungen des local energy-Verbundes:
1) Ein Qualitätssiegel für Tarifrechner, vergeben durch die Bundesnetzagentur, Verbraucherzentrale oder Wirtschaftsministerium
2) Die Verbraucherverwirrung durch Bezeichnungen wie z.B. Verbraucherportal muss im Sinne des Verbraucherschutzes beendet werden.
3) Eindeutige Trennung von redaktioneller Arbeit und provisionsabhängigen Vertrieb, bei Tarifrechnern.
Weiterführende Informationen:
energywatch National Council
http://www.energywatch.org.uk
Nach der Berichterstattung der letzten Monate zweifelt auch der local energy-Verbund die Unabhängigkeit der Anbieter von Tarifrechnern an.
So stellt Dr. Holger Brackemann von der Stiftung Warentest fest:
"Wir haben uns diesen Markt der Tarifrechner etwas genauer angeschaut und dabei festgestellt, dass es keinen Tarifrechner gibt, der unabhängig von den Stromversorgern sein Geschäft betreibt."
"Man muss wissen, dass diese Tarifrechner auf unterschiedliche Art und Weise ihr Geld verdienen. Einmal mit der Vermittlungsprovision. Zweite Möglichkeit der Finanzierung ist die Veröffentlichung von Werbung. Und es gibt allerdings auch Tarifrechner, die mit den Versorgern dahingehend zusammenarbeiten, dass sie ihnen Marktdaten verkaufen und sie auch unterstützen bei der Gestaltung von Stromtarifen."
"Die meisten Tarifrechner in Deutschland sind nicht unabhängig, weil diese Firmen letztlich ihre Brötchen mit den Stromversorgern verdienen."
Eine Bezeichnung wie z.B. „Verbraucherportal“ für sich durch Provisionen finanzierende Tarifrechner erweckt zusätzlich den irreführenden Eindruck, dass der Verbraucherschutz im Vordergrund steht.
Redaktionelle Arbeit
Bei teilweisen Millionenumsätzen der Tarifrechner bei gleichzeitiger redaktioneller Arbeit ist eine tatsächliche Unabhängigkeit im Sinne einer Verbraucherzentrale jedoch zu hinterfragen. Eine mehrfache redaktionelle „negative“ Bewertung von „offline“ Konkurrenzangeboten im Einzelhandel, mit Sätzen wie „Ein Strompreisvergleich kann im Internet einfacher und schneller durchgeführt werden als an der Ladentheke.“, lässt Eigeninteresse vermuten.
Preisdifferenzen
Neben der Stiftung Warentest beschäftigt sich nun auch die Zeitschrift "Öko-Test" in ihrer Märzausgabe mit Stromtarifrechnern. Bei dieser Untersuchung von insgesamt 21 Tarifrechnern wurden völlig unterschiedliche Endergebnisse erzielt, trotz der Verwendung von denselben Postleitzahlen und demselben Jahresstromverbrauch.
Resümee
Der local energy-Vebund begrüßt daher den Vorstoß des Sprechers des bayerischen Verbraucherschutzministeriums, Roland Eichhorn, in dem Vorgehen Bundeswirtschaftsminister Michael Glos über das Problem der Tarifpreisrechner zu informieren. Eine offene und ehrliche Diskussion über ein Qualitätssiegel nach britischem Vorbild ist unabdingbar, denn nur so kann dem Endverbraucher eine unabhängige und transparente Marktberichterstattung geboten werden. Seit 2002 gibt es in Großbritannien ein entsprechendes Label, das von einer unabhängigen Verbraucherschutzorganisation verliehen wird.
Forderungen des local energy-Verbundes:
1) Ein Qualitätssiegel für Tarifrechner, vergeben durch die Bundesnetzagentur, Verbraucherzentrale oder Wirtschaftsministerium
2) Die Verbraucherverwirrung durch Bezeichnungen wie z.B. Verbraucherportal muss im Sinne des Verbraucherschutzes beendet werden.
3) Eindeutige Trennung von redaktioneller Arbeit und provisionsabhängigen Vertrieb, bei Tarifrechnern.
Weiterführende Informationen:
energywatch National Council
http://www.energywatch.org.uk
