„Malta ist kein Eldorado für Briefkastenfirmen, sondern bietet mittelständischen Konzernen aus Deutschland und internationalen Investoren interessante realwirtschaftliche Perspektiven", erläutert Prof. Peter Anterist, CEO.
"Ein in der Öffentlichkeit wenig bekannter Vorteil Maltas ist, dass von hier aus sehr einfach und kostengünstig moderne Online-Services für Endkunden im gesamten EU-Raum erbracht werden können", ergänzt der britisch-stämmige Partner von InterGest, Chris Armstrong, der seit 2008 Unternehmen bei der Ansiedlung auf Malta unterstützt.
Für Unternehmen, die ihren Standort nach Malta verlegen oder dort eine neue Gesellschaft gründen wollen, hält die Investitionsagentur Malta Enterprise zahlreiche steuerliche Anreize bereit. Diese reichen von Subventionen für den Kauf bzw. Anmietung von Grundstücken oder Immobilien über Beschäftigungssubventionen bis hin zu einer Reihe von Steuergutschriften und Steuerbefreiungen für die ersten Betriebsjahre auf der Insel.
Malta unterstützt Unternehmen zudem aktiv, wenn diese hoch qualifiziertes Personal für den Standort anwerben. Dies gilt insbesondere für Zielsektoren wie die Flugzeugwartung, den maritime Warenverkehr, die Informations- und Kommunikationstechnologie sowie die Gesundheitsbranche. Chris Armstrong: "Malta ist außerdem einer der ersten EU-Staaten, die einen rechtlichen Rahmen für Start-ups im Bereich Blockchain geschaffen haben und fördert Innovationen in diesem Bereich mit starken Anreizen."
Der Inselstaat liegt aussichtsreich im Wettbewerb mit Irland oder Luxemburg, die bislang oft von international agierenden Software- und IT-Unternehmen bevorzugt wurden. Das gilt auch beim Thema Fachkräfte: "Mitarbeiter, Talente und Experten für IT-Projekte oder Call-Center lassen sich hier sehr leicht finden", bestätigt Armstrong. Für Expats aus aller Welt ist die Mittelmeerinsel, auf der Englisch gesprochen und unterrichtet wird, also eine interessante Karriereoption. Die vielen Flugverbindungen, die Malta in die gesamte EU sowie in den Nahen Osten und nach Nordafrika unterhält, sind auch durch den Rückgang des Tourismus im Gefolge der Pandemie kaum beeinträchtigt worden.
Malta hat starke kulturelle und historische Bindungen an Großbritannien. Die englische Sprache ist neben Maltesisch offizielle Landessprache und wird überall auf der Insel gesprochen. Die gesamte Gesetzgebung in Malta ist in Englisch und Maltesisch abgefasst. "Der englische Einfluss hat dazu geführt, dass Malta eines der wenigen Länder der Welt ist, das neben der Gesetzgebung für Stiftungen auch das Konzept des Trusts gesetzlich anerkennt", berichtet Chris Armstrong und wertet dies als Chance für innovative Konzepte der Vermögensverwaltung, Vermögensplanung und Nachfolgeregelung.
Der Brexit hat dazu geführt, dass zahlreiche britische Unternehmen von Malta aus Vorkehrungen treffen, Geschäftsmöglichkeiten und Lieferketten in Europa abzusichern: “Damit wollen sie dem Mangel an Klarheit in der Gesetzgebung oder praktischen Problemen, die sich durch den Austritt des Vereinigten Königreich aus der EU entgegenwirken.” erklärt Armstrong „Rechtlich stellt Malta damit einen idealen Standort für den Aufbau einer europäischen Unternehmenszentrale dar.“
Das maltesische Steuersystem bietet sehr attraktive steuerliche und gesellschaftsrechtliche Anreize für Unternehmen und Privatpersonen. Auch für Holdinggesellschaften ist Malta ein besonders attraktiver Standort, denn für die Verwaltung von Anteilen an anderen Unternehmen sind steuerliche Freistellungsregelungen möglich.