Neben der IEC-61131-3 konformen SPS-Laufzeit logi.RTS 3 für Linux-, VxWorks- oder RTOS32-Steuerungen bietet logi.cals weitere Laufzeitsysteme für spezifische Einsatzgebiete an. Das Mikro-Laufzeitsystem logi.μRTS wird üblicherweise auf Systemen ohne Betriebssystem (bare-metal) bzw. mit eingeschränkten System-Ressourcen verwendet. Dieses Laufzeitsystem lässt sich problemlos in schlanke Betriebssysteme wie FreeRTOS oder auch in proprietäre Hard- und Software-Architekturen integrieren (BSPs). Ferner kann dieses Laufzeitsystem zusammen mit speziellen Erweiterungen und Teilzertifizierungen in eine Safety-Steuerung (bis SIL3 bzw. ASIL-C/D) integriert werden.
OEM-Kunden, die das Abarbeiten der SPS-Applikation selbst realisieren wollen, verwenden das Nano-Laufzeitsystem. Damit können sie ihre bewährte, meist eigenentwickelte Speziallösung weiterverwenden. So bieten sie ihren Kunden eine SPS-Funktion als Feature-Erweiterung, um Bewährtes für neue Marktsegmente nutzen zu können.
Mit zwei neuen Varianten bietet logi.cals noch mehr Möglichkeiten: Das Interpreter-Laufzeitsystem logi.iRTS, das den SPS-Code interpretativ abarbeitet, ist für Anwendungen für den Bereich der pragmatischen Funktionalen Sicherheit konzipiert. Im Zusammenspiel mit der entsprechenden Hardware ist damit eine schnelle Lösung realisierbar, die den Anforderungen einer SIL-Lösung entspricht. Teilzertifizierungen sind bereits umgesetzt, entsprechende Referenzen in Zusammenarbeit mit dem Partnerunternehmen ISH GmbH aus Kreuztal entstanden.
Für Controller auf der Basis eines ARMv8 ähnlich dem Raspberry Pi 4 oder dem imx8q ist die 64-Bit-Variante von logi.RTS verfügbar, die standardmäßig mit einem EtherCAT-Master von Acontis ausgestattet ist. Damit erhält der Anwender eine performante Standardlösung zur Realisierung einer High-Speed-SPS, welche sich durch kurze SPS-Zykluszeiten und schnellen IO-Zugriff auszeichnet.
Mit den vorgestellten Lösungen wurde die SPS-Laufzeitfamilie praxisnah abgerundet und bietet jetzt eine vollständige Durchgängigkeit vom Mikro-Controller über die ARM64/X86 64 Bit-Welt mit und ohne Funktionaler Sicherheit. Standard-Kommunikationswege wie MQTT, OPC-UA oder der Datenaustausch via Interprozesskommunikation sind vorhanden. Systemdienste erlauben es, proprietäre Komponenten und Stacks (z.B. Motion-Kernel oder Feldbus-Stacks) ebenfalls anzubinden. Hiermit stellt sich dem OEM ein breites Leistungsspektrum dar, mit dem sofort gestartet werden kann, wenn es sich um die Integration einer SPS-Laufzeit handelt. Diese wird host-seitig durch eine umfängliche Engineering-Tool-Landschaft programmierbar gemacht. logi.cals unterstützt dabei seine Kunden von der Entwicklungsspezifikation bis zur Abnahme des Gerätes im Bereich der Funktionalen Sicherheit.
Weitere Informationen finden Sie unter logicals.com