Kurz vor Weihnachten, am 22. Dezember, wurde der 40-Fuß-Container beladen. Gegen 7 Uhr fuhr der von Logwin bestellte Seitenlader auf den Hof - ein speziell ausgerüsteter Lkw, der mit seinen Hydraulikarmen den Container greifen und vom Chassis auf den Boden stellen kann. So konnte die Beladung ebenerdig erfolgen - ein Vorteil angesichts des enormen Gewichts: "Jedes der 15 Betten wog deutlich über 200 Kilogramm", erklärt Thorsten Korder, Projektverantwortlicher für den Hilfstransport bei Logwin. "Der Gabelstapler nahm immer zwei aufeinandergestapelte Betten gleichzeitig auf und konnte damit dann direkt in den Container fahren."
Bei empfindlichen Geräten wie OP-Leuchte oder Mikroskop sorgten Verpackungsspezialisten dafür, dass die Gegenstände auf dem langen Transportweg gut geschützt sind.
Per Lkw, Binnen- und Containerschiff
Von Bad Homburg fuhr der Lkw nach Frankfurt; ab dort transportierte ein Binnenschiff den Container nach Antwerpen, wo die Fracht schließlich auf das Containerschiff umgeladen wurde. Anfang Februar soll das Schiff Mombasa erreichen. Den Weitertransport ins benachbarte Tansania übernimmt dann ein Partnerunternehmen.
"Ich bin sehr froh darüber, dass Logwin die Transportorganisation übernommen hat und dabei auch viele administrative Details klärte - das war für uns eine große Hilfe", sagt Dr. Jörg Höer, Chefarzt in der Allgemein- und Viszeralchirurgie der Hochtaunus-Kliniken, der die Hilfsaktion seitens der Hochtaunus-Kliniken initiiert hatte. "Nun befinden sich die Betten und Geräte auf der Zielgeraden und werden schon bald eine bessere medizinische Betreuung im Mwanga Health Centre ermöglichen."
Logwin hatte bereits in der Vergangenheit mehrfach Hilfstransporte gesteuert, zum Beispiel für die Kinderrechtsorganisation Save the Children. "Dass wir mit unserer Arbeit dazu beitragen können, Menschen in Not zu helfen, macht uns stolz", sagt Thorsten Korder.
Mwanga Health Centre in Tansania
Das Mwanga Health Centre ist Anlaufstelle für rund 20.000 Menschen im Mwanga Distrikt in der Region Kilimandscharo im Norden Tansanias. Fast 40 Beschäftigte übernehmen die medizinische Versorgung der Patienten, von der AIDS-Aufklärung bis zur Erstversorgung schwerer Verkehrsunfälle. Ein Schwerpunkt ist die Geburtshilfe. Das Mwanga Health Centre wird zurzeit schrittweise ausgebaut.