Gemeinsam mit den Geschäftsführern Andreas Hart und Christoph Müssener diskutierte die Ministerin die Anforderungen durch die fortschreitende Digitalisierung nahezu aller Wirtschaftsbereiche. Es bestand Einigkeit, dass die Umsetzung von Industrie 4.0 und Handwerk 4.0 drängt, sowohl bei Qualifizierung von jungen Auszubildenden als auch in der Erwachsenenfortbildung. Zum Abschluss überreichten die Geschäftsführer der Ministerin ein an den Betriebsbesuch ihres Kabinettskollegen, Wirtschaftsminister Prof. Dr. Pinkwart, vor einem Monat anschließendes Memorandum.
„International, aber auch im Vergleich mit Baden-Württemberg und Bayern, droht Nordrhein-Westfalen den Anschluss in der digitalen Berufsbildung zu verlieren“, betont Andreas Hart. In den südlichen Bundesländern entstanden zuletzt mehr als ein Dutzend beruflicher Exzellenzzentren mit Lernfabriken für den Bereich Industrie 4.0.
Hart: „Wir haben der Politik unsere Unterstützung angeboten. Als Weltmarktführer verfügen wir über die Erfahrung und das Knowhow, um Konzepte zu entsprechenden Lehrerfortbildungen zu entwickeln - und zwar am Standort NRW für den Standort NRW. Wir können digitale Lehr- und Lerntechnologien an den Berufsschulen Nordrhein-Westfalens implementieren, auch kurzfristig.“
Die Ministerin begrüßte das im Rhein-Erft-Kreis geplante Pilotprojekt zum Aufbau einer Lernfabrik 4.0. Mit Verweis auf die Vorgängerregierung räumte sie Defizite, insbesondere bei der digitalen Ausstattung der hiesigen Berufsschulen ein. „Dass wir besser werden müssen, steht außer Frage. Pilotprojekte sind wichtig, um die Digitalisierung in den Schulen voranzutreiben“, so die Ministerin. Trotz der mehr als eine Milliarde Euro, die das Land NRW vom Bund für die Umsetzung des Digitalpakt Schule erhält, unterstrich die Ministerin aber auch, dass Zeit und Geld knapp seien: „Wir müssen mit der Digitalisierung jetzt schnell in die Fläche. Auf die einzelnen Schulen umgerechnet reichen die Mittel bei weitem nicht aus.“
Die Herausforderungen sind vielfältig. Im gesamten Bundesland müssen alle Schulen und alle Schulträger mit schnellem Internet ausgestattet werden. Außerdem gilt es, Medienkonzepte zu erarbeiten, digitale Infrastrukturen zu schaffen und vor allem die erforderlichen Weiterbildungs- und Qualifizierungsmaßnahmen für die Lehrkräfte umzusetzen. „Es reicht nicht, auf die zu warten, die jetzt mit der Lehrerausbildung fertig werden. Wir müssen Skepsis abbauen und alle Lehrer mitnehmen“, erklärte Gebauer.
Aktuell erarbeite das Schulministerium eine umfassende Digitalstrategie, die Handlungsfelder beschreibt und die Planungen des Landes aufzeigt. Darin werden drei zentrale Handlungsfelder benannt: Pädagogische Konzepte, die Ausstattung der Schulen sowie die Lehreraus- und -fortbildung.
Geschäftsführer Andreas Hart geht nun davon aus, dass Frau Ministerin Gebauer die Anregungen und Lösungen in ihre strategischen Überlegungen mit einfließen lässt. „Wir warten und haben die Blaupausen für die Digitalisierung der technischen Berufsbildung in der Schublade“, wirbt Hart, „wir freuen uns, wenn wir hier vor Ort im Rhein-Erft-Kreis ein Flaggschiff für die Berufsausbildung verwirklichen können.“
Die Lucas-Nülle GmbH in Kerpen gilt seit mehr als 20 Jahren als der digitale bildungstechnische Marktführer für alle technischen Berufen wie Elektrotechnik, Automatisierung, Mechatronik, Industrie 4.0, Kommunikationstechnik sowie moderne Kraftfahrzeugtechnik inklusive Elektromobilität. Hinzu kommen Berufe im Bereich der erneuerbaren Energien und Verfahrenstechnik.