3D-Druck wird in einem wachsenden Spektrum von Fertigungsprozessen eingesetzt, unter anderem im Automobil- und Luftfahrtbereich, in der Medizintechnik, für Architektur, Kunst und Design sowie für diverse Verbraucherprodukte einschließlich gedruckter Lebensmittel. Im Gegensatz zu den konventionellen „subtraktiven“ Fertigungsverfahren, bei dem Material durch Fräsen oder Bohren abgetragen wird, ist der 3D-Druck ein „additives“ Verfahren, bei dem Material schichtweise abgelagert wird bis daraus ein solides Objekt entstanden ist. Der Druck erfolgt auf Basis eines digitalen Models und ermöglicht die Herstellung von Gegenständen in nahezu beliebiger Form.
Das additive Drucken von Produkten bietet viele Vorteile für die Fertigung: Der 3D-Druck ist ein sehr „organischer“ Produktionsprozess und befreit von vielen praktischen Einschränkungen - so können alle Arten von Formen produziert werden, ohne dass sich die Designer Gedanken machen müssen, wie der Gegenstand später aus der Gussform entfernt werden kann. Auch können alle notwendigen Druckinformationen digital gespeichert und weltweit verschickt werden. Dies ermöglicht eine unmittelbare Produktion direkt vor Ort: „Mit additiven Fertigungsverfahren kann man einen Gegenstand dort produzieren, wo er auch zum Einsatz kommen soll; damit erübrigt sich der Transport. Zum Beispiel arbeitet man gerade an der Entwicklung eines 3D-Druckverfahrens für Autoteile, die direkt in der Autowerkstatt ausgedruckt werden können. Damit könnte man Lagerhallen und Transportfahrzeuge einsparen. Eine Fertigung direkt am Einsatzort ist besser für die Umwelt und könnte insbesondere für Dritte Welt-Länder oder Katastrophengebiete von großem Nutzen sein, zum Beispiel zur Herstellung von Notfallunterkünften nach einem Erdbeben oder schlimmen Stürmen“, erklärt Neil Hopkinson, Professor für Manufacturing Engineering an der Universität Sheffield.
Zwar wird 3D-Drucktechnologie noch nicht in der Massenfertigung eingesetzt, doch führt die rasante technische Weiterentwicklung dazu, dass additive Verfahren von der Industrie zunehmend für spezifische Aufgaben eingesetzt werden, unter anderem als unterstützende Technologie beim Produktdesign, oder zur Herstellung spezieller Einzelteile und Komponenten. „Die Anwendungsbereiche für 3D-Drucker unterscheiden sich erheblich von den typischen Industrieprodukten, bei denen Drucktechnik klassischerweise zum Einsatz kommt, wie zum Beispiel smarter Siebdruck oder dekorative Beschichtungen. Dennoch wird der 3D-Druck auch für die traditionellen industriellen Druckdienstleister immer wichtiger. Die Möglichkeit, zusätzlich zum industriellen Druck einen 3D-Druckservice bzw. eine Prototyp-Technologie einzusetzen, könnte eine interessante neue Einnahmequelle für Druckdienstleister darstellen. Es lohnt sich daher auf jeden Fall, diesen Sektor im Auge zu behalten“, erklärt Marcus Timson, Co-Director InPrint.
Einer der weltweit führenden Technologieanbieter und zugleich treibende Innovationskraft im Bereich 3D-Technologie ist das Unternehmen Stratasys, ein Hersteller von 3D-Druckern und Drucksystemen für die direkte, digitale Herstellung. Zur Unternehmensgruppe gehört auch MakerBot, eine bekannte Marke für 3D-Drucker im Desktopbereich. Mit der 3D Print Factory auf Stand F16 gibt Stratasys einen umfassenden Einblick in die vielfältigen Anwendungsmöglichkeiten und technischen Verfahren des 3D-Drucks. Gezeigt werden sechs industrielle Schlüsselsektoren: Architektur, Unterhaltungselektronik, Automobilbranche, Personal Manufacturing, Konsumgüter und Verpackungen sowie industrielle Fertigung und Raumfahrt.
Eric Bredin, EMEA Marketing Director, Stratasys, erläutert: „Stratasys wächst und entwickelt sich stetig weiter. Mit zunehmender Nachfrage werden auch immer mehr Technologieneuheiten auf den Markt gebracht. InPrint Besucher erfahren bei uns aus erster Hand, wie Sie unsere 3D-Drucktechnologie in ihren Produktionsprozess integrieren und sich damit neue Einnahmequellen erschließen können. Wir freuen uns, auch im Rahmen des Konferenzprogramms der InPrint über das unglaubliche Potential sprechen zu können, das diese Technologie in sich hat.“
Im aktuellen Industrie-Report erfahren Sie mehr über den 3D-Drucksektor. Sie können diesen per E-Mail an printshows@mackbrooks.com anfordern.
InPrint 2014 findet vom 8.-10. April auf dem Messegelände Hannover (Halle 21), parallel zur Hannover Messe 2014, statt.
Veranstaltungsprogramm zum Thema 3D-Druck:
3D Print Factory
Stratasys, Stand F16
Täglich während der Messezeiten. Exponate und Live-Vorführungen geben Einblick in die vielfältigen Anwendungsmöglichkeiten des 3D-Drucks vom Desktop-Bereich bis hin zum Einsatz in der industriellen Fertigung.
Fachvorträge und Präsentationen
Konferenz- und Seminarbühne, Halle 21
Dienstag, 8. April 2014
- 10:15 Inkjet: The Key to High Volume Additive Manufacturing/3D Printing
Neil Hopkinson, Universität Sheffield - 10:45 3D Print Factory - Prototypendruck in der Hohlglasindustrie
Michael Knaup, Noelle + von Campe Glashütte GmbH
- 10:30 3D Print Factory - Stratasys 3D Printing technologies - from Prototyping to Factory of the Future
Eric Bredin, Stratasys
- 14:00 3D Print Factory - Explore the widest range of material in the 3D printing world
John Jones, Stratasys