„Silver Ice“ gegen Fingerabdrücke
Ob Fahrtreppenverkleidung oder Dunstabzugshaube – von Objekten aus geschliffenem Edelstahl lassen sich Fingerabdrücke normalerweise nur mühsam entfernen. Die neue, transparente Edelstahlbeschichtung „Silver Ice“, die ThyssenKrupp Nirosta auf der EuroBLECH 2006 vorstellt, soll Fingerspuren nun nahezu unsichtbar machen. Die Oberfläche ist kratzfest, chemisch resistent, umformbar und kaum sichtbar, so dass das elegante Erscheinungsbild des Edelstahls erhalten bleibt. Und so funktioniert der Schutz vor Fingerabdrücken:
Bei der Fertigung wird eine geschlossene, farblos-transparente 2 bis 3 Mikrometer dünne Schicht auf die Edelstahl-Oberfläche aufgebracht. Für einen ausreichenden Schutz gegen in der Küche verwendete Mittel wurde bei „Silver Ice“, im Gegensatz zur sonst üblichen Warmhärtung, ein Lackkonzept entwickelt, das auf eine Strahlenhärtung durch ultraviolettes Licht abgestimmt ist. Durch diese intensive Strahlung und die Zusammensetzung der Ausgangskomponenten kommt es zu der hohen Grundhärte der Beschichtung.
Der Einsatz von Nanotechnologie steigert die Kratzresistenz durch Nanopartikel aus extrem hartem Material. Auf diese Weise bietet „Silver Ice“ selbst aggressiven Scheuermitteln, die auf der ungeschützten Metalloberfläche oder auf zu weichen Beschichtungen Spuren hinterlassen können, keine Angriffsfläche.
ThyssenKrupp Nirosta GmbH
Oberschlesienstr. 16
D-47807 Krefeld
Tel.: +49-2151 / 83 01
FAX: +49-2151 / 83 20 22
Ansprechpartner auf der EuroBLECH 2006:
ThyssenKrupp Stainless AG (Tel. 0203 – 52-451 30)
ZA Kommunikation
Halle 14, Stand F14
Saubere Schweißnähte für Karossen
Exaktes Schweißen mit dem Laser ist natürlich auch bei der Verarbeitung von Karosserie-Bauteilen aus hoch- und höchstfesten Stählen gefragt. Das Problem dabei: Sie haben in der Regel Kohlenstoff Äquivalente von über 0,2 Prozent und neigen daher aufgrund der hohen Abkühlraten beim Laserstrahlschweißen zu einer Aufhärtung in der Schweißnaht.
Wie sich dieser Mangel künftig beheben lässt, zeigt das Laser Zentrum Hannover auf der EuroBLECH 2006 mit einem kombinierten Laser - Induktor-Schweißarbeitskopf. Sein Trick: Durch eine direkte Nachwärmung (Anlassen) der Naht nach dem Schweißvorgang kann ihre Aufhärtung signifikant gesenkt werden. Weitere Vorteile der
Neuvorstellung sind hohe Prozessgeschwindigkeiten sowie geringe thermische Belastungen des Bauteils durch angepasste Induktorgeometrie. Zudem ist das Verfahren sowohl für Stumpfstöße als auch für Überlappverbindungen geeignet.
Laser Zentrum Hannover e.V. (LZH)
Hollerithallee 8
D-30419 Hannover
Tel.: +49-511 / 27 88-151
FAX: +49-511 / 27 88-100
Ansprechpartner auf der EuroBLECH 2006:
Michael Botts
Halle 12, Stand C21 (bei: hannoverimpuls GmbH)
mobil-? 0160 / 545 55 47
E-Mail: m.botts@lzh.de
Keine „Falschen Freunde“ mehr
Beim miteinander Verschweißen von Blechen per Laserstrahl kommt es manchmal vor, dass zwar oben und unten eine Naht zu sehen ist, die Bleche aber trotzdem nicht miteinander verbunden sind. Automobilhersteller nennen diesen gefürchteten Fehler einen „falschen Freund“. Um ihn aufzuspüren, sind bisher oft aufwändige Prüfverfahren erforderlich.
Wie man „falschen Freunden“ hingegen fast in Echtzeit auf die Schliche kommen kann, zeigen Fraunhofer-Forscher auf der EuroBLECH 2006 (24. bis 28. Oktober) mit einem neuen System zur koaxialen Prozesskontrolle (Coaxial Process Control CPC). Das Beobachtungssystem sitzt direkt im Laserkopf. Die emittierte Strahlung aus dem Prozess – das Leuchten – wird über spezielle optische Komponenten aus dem Strahlengang ausgekoppelt, mit einer Hochgeschwindigkeitskamera beobachtet und
aufgezeichnet. Mit einem Rechner werden die eingelesenen Prozessbilder dann in Echtzeit interpretiert, so dass etwaige Fehler schnellstmöglich erkennbar sind.
Fraunhofer-Institut für Produktionstechnologie IPT
Steinbachstr. 17
D-52074 Aachen
Tel.: +49-241 / 89 06-428
FAX: +49-241 / 89 04-198
Ansprechpartner auf der EuroBLECH 2006:
Dipl.-Ing. Peter Abels
Halle 11, Stand F44 (Fraunhofer-Gesellschaft)
Stahlharter Passat
Besucher der EuroBLECH 2006 auf dem Messegelände in Hannover, die eine VW-Passat-Karosse auf dem Stand der Europäischen Forschungsgesellschaft für Blechverarbeitung entdecken, müssen schon genau hinsehen, um das Besondere daran zu entdecken. Denn erst auf den zweiten Blick lässt sich erkennen, dass zum Beispiel A- und B-Säulen hier nicht wie üblich aus mehreren Teilen, sondern aus einem Stück bestehen.
Möglich wird diese Einheit durch die Verarbeitung von neuen formgehärteten hochfesten Stahlelementen. Der Passat B6 verdankt diesem Werkstoff eine Gewichtseinsparung von ca. 20 Kilogramm. Zudem weist er dadurch ein exzellentes Crashverhalten auf: Selbst bei einem ungebremsten Crash mit 64 km/h lassen sich die Türen noch problemlos öffnen.
EFB, Europäische Forschungsgesellschaft für Blechverarbeitung e.V.
Lothringer Str. 1
D-30559 Hannover
Tel.: +49-511 / 971 75 41
FAX: +49-511 / 971 75 19
Ansprechpartnerin auf der EuroBLECH 2006:
Heike Köpp-Waffender
Halle 16, Stand J05
E-Mail: h.koepp-waffender@efb.de
Scharfer Schnitt dank glatter Messer
Neben der korrekten Werkstoffauswahl und Härtebestimmung ist die Oberflächengüte der Schneidwerkzeuge von entscheidendem Einfluss für die Standzeitbestimmung beim Schneiden von beschichteten Stahlblechen, und NE-Metallen. Denn je rauer die Schneidkantenfläche der Messer ist, desto mehr Aluminiumpartikel setzen sich an der
Oberfläche der Werkzeuge fest.
Wie sich künftig scharfe Schnitte dank glatter Messer verwirklichen lassen zeigt ein Aussteller auf der EuroBLECH 2006 mit seinen neuen Rollenscherenmessern. Durch einen zusätzlichen Poliervorgang, ein so genanntes Micro finish, das bei der Produktion von diesen Schneidwerkzeugen durchgeführt wird, können deutlich verbesserte Rautiefen (Mittenrauwert Ra in µm) mit einem maximalen Ra-Wert von
0,02 µm erreicht werden. So wird ein konstanter Schnittluftwert sowie eine verlängerte Lebensdauer der Messer erzielt.
Krumm, Johann, GmbH & Co.
c/o Dienes-Werke für Maschinenteile GmbH & Co. KG
Kölner Str. 7
D-51491 Overath
Tel.: +49-2206 / 605-0
FAX: +49-2206 / 605-1111
Ansprechpartnerin auf der EuroBLECH 2006:
Sandra Neyer
Halle 14, Stand H27 (bei: Neuenkamp Messerfabrik)