- FFG und MAG unterzeichnen Verkaufsvertrag
- MAG richtet sich auf Automobilhersteller und Zulieferer aus
- Michael Heinz wird Geschäftsführungsmitglied
- Hermann Doppler wird neues Aufsichtsratsmitglied
Die MAG Gruppe (MAG) und die Fair Friend Group (FFG) haben eine Vereinbarung zum Verkauf des MAG Geschäftsbereichs Industrial Equipment an FFG unterzeichnet. Der Vertrag tritt nach Erfüllung der üblichen Bedingungen und Zustimmung der Kartellbehörden in Kraft, über die Details wurde Stillschweigen vereinbart.
Die Transaktion umfasst den zur deutschen MAG IAS GmbH gehörenden Geschäftsbereich mit Standorten in Mosbach, Taunusstein, Chemnitz, Witten und Offenburg inklusive der entsprechenden Serviceaktivitäten und damit auch Teile des Betriebs in Göppingen sowie die russische Vertriebs- und Serviceniederlassung. Im Geschäftsjahr 2012 hat der zur MAG IAS GmbH gehörende Teil des zur Veräußerung stehenden Geschäftsbereichs mit etwa 600 Mitarbeitern Umsatzerlöse von ca. 120 Mio. EUR generiert, dies entspricht 24% des gesamten Umsatzvolumens der MAG IAS GmbH. Die Transaktion umfasst zusätzlich das Geschäft der ehemaligen MAG Modul Verzahntechnik GmbH, die 2013 mit der MAG IAS GmbH verschmolzen wurde. Die MAG IAS GmbH wird einen geordneten Übergang sicherstellen. Dazu gehört unter anderem die nahtlose Übertragung der Zuständigkeiten im Neumaschinen- und Servicegeschäft und die Sicherstellung der Funktionalität der einzelnen Bereiche, gestützt durch Serviceverträge mit Kunden und zwischen den derzeitigen MAG Geschäftsbereichen.
Durch die Integration in den europäischen Firmenverbund von FFG ergeben sich für den Geschäftsbereich Industrial Equipment erhebliche Potenziale. FFG hat in der jüngeren Vergangenheit ihre Aktivitäten in Europa erheblich ausgebaut und sowohl ihre Technologiebasis als auch ihre Kapazitäten vergrößert. Die Strategie zielt darauf ab, die Gruppe zu einem schlagkräftigen, globalen Werkzeugmaschinenhersteller mit eigenständigen regionalen Strukturen auszubauen. Das breite Angebot der Gruppe wird mit den Industrial Equipment Produkten von MAG technologisch nach oben abgerundet, bei einer weitgehenden Entsprechung der Zielindustrien. Die Fertigungskapazitäten in Deutschland sowie das Potenzial der dazugehörigen Marken Hessapp, Hüller Hille, Modul und Witzig & Frank stehen im Einklang mit den ambitionierten Wachstumszielen von FFG.
Der Geschäftsbereich Automotive der MAG IAS GmbH mit Werken in Eislingen/Fils, Göppingen und Rottenburg am Neckar, deren Tochtergesellschaften in China, Ungarn und Korea sowie die Schwestergesellschaften mit Standorten in den USA, Großbritannien und Indien sind von dem Verkauf ausgenommen. Mit dem Verkauf des Teilbereichs Industrial Equipment schärft die MAG Gruppe ihr Profil als Systemanbieter für die Automotive- und Nutzfahrzeugindustrie und deren Zulieferer. Die Fokussierung auf das Automobilgeschäft wird wesentlich zum profitablen Wachstum der Gruppe in der Zukunft beitragen. Im Zusammenhang damit wurde in der Geschäftsführung der MAG IAS GmbH eine Position mit Verantwortung für die Vertriebs- und Serviceaktivitäten geschaffen. Michael Heinz, der seit 2010 erfolgreich die Serviceaktivitäten der Gruppe leitet, übernimmt diese Funktion mit sofortiger Wirkung und komplettiert damit die Geschäftsführung um CEO Prof. Dr.-Ing. Mo I. Meidar, CFO Dr. Reiner Beutel und COO Dr. Heiner Lang. Die Nachfolge von Beutel im Aufsichtsrat der MAG IAS GmbH, der aus dem Gremium in die Geschäftsführung gewechselt war, tritt Hermann Doppler an. Doppler war in seiner Laufbahn in verschiedenen Führungspositionen in der Automobil- und Zulieferindustrie tätig, unter anderem als Vice President Operations Powertrain bei der Daimler AG.
Über die Fair Friend Group
Die Fair Friend Group von Chairman Jimmy Chu erwirtschaftet mit mehr als 60 Unternehmen in Industrie- und Schwellenländern einen Umsatz von etwa 2,5 Milliarden US Dollar pro Jahr. Der Geschäftsbereich Werkzeugmaschinen trägt dazu mit 23 Marken und über 32 Fertigungsstandorten in Taiwan, Japan, Südkorea, China, den USA und Italien ein Umsatzvolumen von 1,3 Milliarden bei. FFG ist mit Fertigungs-, Vertriebs- und Servicekapazitäten in 8 verschiedenen Ländern der am stärksten globalisierte Werkzeugmaschinenhersteller. Der Schwerpunkt der FFG Gruppe besteht aus dem Geschäftsbereich Werkzeugmaschinen (über 50% Umsatzanteil), zu den weiteren Bereichen zählen die IT Industrial Division, Industrial Equipment Machinery Division und die Green Energy Equipment Division.
FFG unterhält verschiedene Joint Ventures im Werkzeugmaschinensektor, darunter die folgenden börsennotierten japanischen Unternehmen: Takamatsu, Citizen Miyano, Waida, Toyota Tsusu, Marubeni, F.T. Japan, EMC Japan, Takeuchi sowie Mectron und Yamamoto Sumizawa. Weitere Joint Ventures im Industriegüterbereich sind die börsennotierten japanischen Unternehmen Anest Iwata und Nippon Cable.
Über FFG Europe
FFG Europe ist eine europäische Werzkzeugmaschinengruppe unter Beteiligung der Fair Friend Group, italienischer Partner (Luigi Maniglio, FFG Europe Chairman) und der Geschäftsführung des Herstellers Jobs (Marco Livelli, Luigi Riboli und Antonio Dordoni).
Zu FFG Europe gehören renommierte Werkzeugmaschinenhersteller: Jobs (Hochleistungs- und Hochgeschwindigkeits-5-Achs- Fräsmaschinen für die Industrien Aerospace, Automotive und Maschinenbau), Rambaudi (Traditionsmarke in der 5-Achsen- Bearbeitung im Werkzeug- und Formenbau), Sachman (Horizontal-Fräsmaschinen und Bearbeitungszentren) und Sigma (3- und 5- Achsen Hochleistungs-Vertikal-Fräsmaschinen und flexible Fertigungszellen).
Quasi-Ad-hoc Meldung
ISIN: DE000A1H3EY2
WKN: A1H3EY