Der AMA Verband für Sensorik und Messtechnik (AMA) zeichnete am 3. Juni den Gewinner des diesjährigen AMA Innovationspreises auf der Messtechnikmesse Sensor+Test in Nürnberg aus. Der Preis geht an das Messsystem "Tilted Wave Interferometer (TWI)" zur schnellen und flexiblen Messung und Auswertung von Asphären- und Freiformflächen. Den optischen Messplatz hat die Mahr GmbH in Jena gemeinsam mit dem Institut für Technische Optik der Universität Stuttgart entwickelt. Das Interferometer misst berührungslos Asphären und nichtrotationssymmetrische Freiformflächen. Dabei bietet es eine sehr hohe Auflösung von hochfrequenten Fehlern, extrem kurze Messzeiten und ist damit für die Qualitätssicherung moderner Optiken geeignet.
Die Jury überzeugte an dem Messsystem insbesondere die Kombination aus Flexibilität, Genauigkeit und kurzen Messzeiten. Zudem sind keine Kompensationsoptiken nötig. "Das prämierte Verfahren zeichnet sich durch seine Entwicklungstiefe und die deutlich erkennbare Marktrelevanz aus", so der Juryvorsitzende Andreas Schütze von der Universität des Saarlandes. Der Messplatz trifft den Nerv der Zeit in der Optikfertigung: "Das Interesse bei den in- und ausländischen Optikherstellern ist sehr groß", so Holger Hage, Mahr-Standortleiter in Jena. Das erste Gerät steht bereits in der Physikalisch Technischen Bundesanstalt (PTB) in Braunschweig - ein Ritterschlag in der Branche der Messtechnik.
Der AMA Innovationspreis zählt seit 14 Jahren zu den renommiertesten Preisen in der Sensorik und Messtechnik. 2014 bewarben sich 35 Forscher- und Entwicklerteams aus dem In- und Ausland um den mit 10.000 Euro dotierten Preis.