Umsatz gesamt und nach Geschäftsfeldern
2007 legte der Umsatz um 7,5% zu und erreichte 180 Mio. Euro, der Ertrag steigerte sich auf 5,3 Mio. Euro. "Hauptgründe für den Ertragssprung ist der Wegfall von Sonderbelastungen wie Um- und Ausbauinvestitionen in Göttingen oder der Erwerb von Helios in Dörzbach", so Stephan Gais, geschäftsführender Gesellschafter von Mahr. Große Nachfrage erzielte das Kataloggeschäft (Handmessgeräte), das 25% zulegte. Den Hauptumsatz liefert die Systemmesstechnik, die 2007 gegenüber dem Vorjahr leicht anstieg. Auch das Geschäft mit Spinnpumpen wächst und erreicht 12,5 Mio. Euro. Die Quote für Forschung und Entwicklung lag bei über 6%. "Die erneut gestiegene Eigenkapitalquote ist mit 33,6% sehr solide", so Gais.
Umsatz nach weltweiten Regionen
Insgesamt wuchs der Umsatz in Deutschland um 16%. Hauptgrund für das starke Binnenwachstum ist die nach wie vor dynamisch treibende Kraft Maschinenbau in Deutschland. Der Europaanteil steigerte sich um 6%, USA verzeichnet ein Plus von 5%, das Asiengeschäft fällt leicht zurück.
Mehr Beschäftigte, gute Ausbildung von Ingenieurtechnikern
In der gesamten Mahr-Gruppe stieg die Anzahl der Beschäftigten bis Ende 2007 um 23 Mitarbeiter auf ca. 1.650. Am Hauptstandort in Göttingen waren 750 Mitarbeiter beschäftigt. In Göttingen werden zudem 40 junge Männer und Frauen ausgebildet: 21 in technischen, 11 in kaufmännischen Berufen, weitere 8 junge Menschen nehmen das Studium im Praxisverbund wahr und kombinieren die betriebliche Ausbildung mit einem ingenieurtechnischen Studium an der staatlichen Fachhochschule HAWK. Insgesamt befinden sich derzeit bei Mahr an allen deutschen Standorten 50 Auszubildende. Beträgt der Anteil der Ingenieure an Beschäftigten im Maschinenbau in Deutschland 16,5% (148.200), liegt dieser Wert bei Mahr mit 20% Anteil klar über dem Durchschnitt.
Investitionen, Budgetierung 2008
"Sowohl im Umsatz wie bei der Zahl der Mitarbeiter wollen wir in diesem Jahr weiter wachsen.", erklärt Thomas Keidel, geschäftsführender Gesellschafter von Mahr. Für das Geschäftsjahr 2008 budgetiert Mahr Investitionen in Höhe von 7 Mio. Euro. In Asien wird Mahr seine Produktionsflächen verdoppeln und mehr als 30 neue Mitarbeiter einstellen. Schwerpunkte beim Ausbau von Werks- und Personalkapazitäten bilden die Mahr-Werke in Suzhou, China, ferner die Mahr-Produktionsstandorte in Probostov, Tschechien, in Göttingen und in Providence, USA. Insbesondere im nordamerikanischen Markt verschafft sich Mahr durch eine Ausweitung der Produktion vor Ort Entlastungen gegenüber dem schwachen Dollar. Da in Deutschland der Arbeitsmarkt für gut ausgebildete Ingenieure weitgehend abgeschöpft ist, setzt Mahr auf eine intensive innerbetriebliche Aus- und Weiterbildung und Know-how-Transfer.
Strategie: mehr Dienstleistung, Ausbau des Produktportfolios
Neben dem steten Ausbau des Produktportfolios - Beispiele sind die Wellenmesstechnik, Messmaschinen für die Werkzeug-Qualitätssicherung und optosensorische Messmikroskopie - wird Mahr den Dienstleistungsanteil erheblich ausweiten, um eine noch größere Kundenbindung zu erzielen. In die Wege geleitet wurden bereits: Durchführen von Probemessungen, Erstellen von Messprogrammen und automatisiertes Messen, Durchgängigkeit der Daten, leicht zu bedienende Anlagen, noch schnellere und noch genauere Messungen, Kalibrierung und Beratung. "Die Messtechnikkompetenz in den Betrieben geht zurück", beobachtet Thomas Keidel. "Deshalb wird zunehmend in Messtechnik für die Inline-Produktion und in Messtechnik, die in rauer Fertigungsumgebung eingesetzt wird, investiert. Hier sind wir mit unseren Messsystemen gut aufgestellt". Bewährt hat sich das 2007 in Betrieb genommene Vertriebs- und Applikationszentrum in Göttingen. Zahlreiche Messtechnik-Vorführungen für Kunden, Seminare und Schulungen für Besucher und Mitarbeiter finden hier statt.
Fazit
"Wir haben einen ständigen Innovationsprozess in die Wege geleitet, der allen Mitarbeitern, Produktmanagern und der Unternehmensleitung viel abverlangt. Die aktuellen Zahlen belegen, dass wir auf einem guten Weg sind", resümieren Thomas Keidel und Stephan Gais. "Denn nur so können wir uns dem steigenden Wettbewerbsdruck stellen, die hohe Qualitätsklasse unserer Produkte und Messsysteme aufrechterhalten und unseren Beitrag zur Qualitätskontrolle bei der industriellen Fertigung leisten".