Gerade bei einem Multisensorsystem kommt der Auslegung der Software besondere Bedeutung zu, um das reibungslose Zusammenspiel der einzelnen Sensoren zu gewährleisten - beispielsweise der blitzschnelle Wechsel zwischen den Sensoren während eines Messablaufs oder die Kalibrierung aller Sensoren "per Mausklick". Darüber hinaus kommt der Vereinfachung der Bedienung eine hohe Dringlichkeit zu, denn der Funktionsumfang eines Multisensormessgerätes, bei dem bis zu 5 Sensoren gleichzeitig im Einsatz sind, ist um ein Vielfaches größer als der eines Koordinatenmessgerätes oder Mikroskops mit jeweils nur einem einzigen Sensor. Genau diese Herausforderungen erfüllt die neue Mahr Softwaresuite Vision 3D 4.1. Mit ihr wird die Arbeit am Multisensor-Messplatz deutlicht vereinfacht und damit beschleunigt.
Der Bediener findet beispielsweise bei der Sensorbedienung durchgängig für alle Sensoren gleiche Vorgehensweisen bei der Parametereinstellung, einhergehend mit den gleichen Symbolen für gleiche Funktionen. Bei der Bestimmung von Geometrieelementen sind automatische Routinen über einen "Assistenten" zugänglich, der bereits Einstellungen vorgibt, die für ca. 80% der Messaufgaben sofort geeignet sind. Dort ist auch eine Plausibilitätsprüfung hinterlegt, so dass nur die Punkte oder Flächen bestimmt werden können, die mit dem ausgewählten Sensor auch physikalisch möglich sind.
Die Software bietet die Möglichkeit des unterschiedlichen Einstiegs in die Bedienung der Geräte: Im einfachsten Fall können Messabläufe, Sensorkalibrierung oder Einmessen der Vorrichtung mit Hilfe einer Auswahl von Symbolen gestartet werden. Das zweite Niveau ist der Einstieg über den Assistenten, Autoroutinen und graphische Symbole. Als dritte Möglichkeit gibt es eine offene Schnittstelle zum direkten Programmieren. Anhand von 2D oder 3D - CAD Daten können Messabläufe erstellt werden. Dies wird mehr und mehr praktiziert, weil es Zeit bei der Erstellung des Messablaufs einspart und hilft, Fehler zu vermeiden.
Die neue Software-Version 4.1 verdoppelt die Ablaufgeschwindigkeit von Messprogrammen - dadurch wird der Durchsatz höher, die Prüfkosten pro Werkstück sinken. Die Integration von ISO-Filtern erlaubt zudem mehr Auswertemöglichkeiten für die Bestimmung von Form- und Lagetoleranzen. Alle zur Messung mit Kamera benötigten Einstellungen können direkt am Kamera-Bildschirm durchgeführt werden.
Die Aufrüstung des bisherigen Systems auf neusten Softwarestand hat für den Nutzer den Vorteil, dass er für eine relativ kleine Investition neue Funktionen nutzen kann, die die Bedienung weiter vereinfachen und noch mehr Auswertemöglichkeiten bieten. Daneben wird sich der Teiledurchsatz durch die verbesserte Ablaufgeschwindigkeit weiter erhöhen.