Der Diplom-Ingenieur für Luft- und Raumfahrttechnik stammt aus Überlingen am Bodensee und war in Stuttgart am dortigen Institut für Flugzeugbau als stellvertretender Institutsleiter tätig. In dieser Funktion hatte Kehrle zuletzt für den inzwischen in München engagierten Professor Klaus Drechsler die Verantwortung für das Institut übernommen. 2003 hatte Kehrle den Bereichs "Textiltechnik zur Herstellung von Faserverbundvorformlingen" am Institut für Flugzeugbau aufgebaut.
Bei M-A-I Carbon hat Rainer Kehrle inzwischen zusammen mit seinem Team die ersten Projektpläne auf den Weg gebracht. Da der Ingenieur neben seiner wissenschaftlichen Tätigkeit auch Geschäftsführer mehrerer eigener Unternehmen war und ist, kennt er sich mit der betriebswirtschaftlichen Seite der Clusterarbeit gut aus - immerhin wurde er 2004 vom Land Baden-Württemberg als "junger Innovator" ausgezeichnet und gefördert. "Diesen Cluster zu leiten ist durchaus vergleichbar mit der Geschäftsführung eines mittelständischen Betriebs," weiß Rainer Kehrle.
Über den Carbon Composites e.V.
An der Spitzenclusterinitiative M-A-I Carbon beteiligen sich 74 Unternehmen, Bildungs- und Forschungseinrichtungen sowie unterstützende Organisationen aus der Region München-Augsburg-Ingolstadt. Gründungspartner von M-A-I Carbon sind die Unternehmen Audi, BMW, Premium AEROTEC, Eurocopter, Voith und die SGL Group, sowie die IHK Schwaben, der Lehrstuhl für Carbon Composites (LCC) der TU München und der CCeV. Alle beteiligten Partner agieren auf dem Technologiefeld Hochleistungs-Faserverbundwerkstoffe, und hier insbesondere auf dem Gebiet der carbonfaserverstärkten Kunststoffe (CFK). Der Schwerpunkt liegt auf den Anwenderbranchen Automobilbau, Luft- und Raumfahrt sowie dem Maschinen- und Anlagenbau. 40 Millionen Euro erhält M-A-I Carbon für seine Projekte vom Bund, noch einmal so viel steuern die Partner bei.
Hauptanliegen von M-A-I Carbon ist es, den Werkstoff Carbon für die Serienreife fit zu machen sowie die Region München-Augsburg-Ingolstadt zu einem europäischen Kompetenzzentrum für CFK-Leichtbau auszubauen, das die gesamte Wertschöpfungskette der CFK-Technologie abdeckt und den vertretenen Partnern in der Schlüsseltechnologie CFK zu einer Weltmarkt-Spitzenposition verhilft. Dadurch können bis zu 5.000 neue Arbeitsplätze in der Region geschaffen werden.