Um wettbewerbsfähig zu bleiben, müssen Hersteller immer komplexere und individuellere Produkte immer schneller entwickeln und produzieren. Die digitale Vernetzung ist deshalb das beherrschende Thema der Branche. Die Zielvorgabe: Immer besser sollen Mensch, Maschine und Produkt über digitale Systeme miteinander verbunden sein. Doch die Wahrheit ist: Industrie 4.0 gehört noch immer lediglich zum Wunschdenken der meisten Produkthersteller. Die allermeisten haben bestenfalls erste Schritte in Richtung Digitalisierung unternommen. Das zeigt unsere langjährige Erfahrung als Software- und IT-Spezialist für die Fertigungsindustrie. Aber wieso ist das so? Wieso sind diese Unternehmen nicht schon viel weiter in Sachen Digitalisierung und Industrie 4.0?
Die Antwort: Das Tagesgeschäft verhindert in vielen Fällen eine schnellere Digitalisierung. Eine Lösung für das Dilemma kann deshalb nur eine entschlossene Unternehmensführung liefern. Nur sie kann im Arbeitsalltag die nötigen Freiräume schaffen, um digitale Technologien zu testen und zu etablieren. Und auch das weit verbreitete Silodenken in Mittelstandsbetrieben kann ausschließlich durch das Management überwunden werden. Verschiedene Abteilungen arbeiten in vielerlei Hinsicht oftmals nur für sich – so auch bei der Auswahl passender Software. Deshalb sollte die Geschäftsführung übergreifende Softwaresysteme auch als Managementaufgabe begreifen. Letztendlich braucht es nicht zwingend eine Krise, um die Digitalisierung voranzutreiben – sondern vor allem die langsam und gründlich wachsende Erkenntnis, dass produzierende Unternehmen ohne vernetzte und selbstlernende Systeme langfristig nicht überleben können. Deshalb ist Industrie 4.0 eben eigentlich keine industrielle Revolution, sondern eine Evolution. Denn eine umfassende Digitalisierung bedeutet für die meisten Unternehmen nicht weniger als einen schmerzhaften Kulturwandel. Und den vollzieht man besser schrittweise als schlagartig. Dabei ist es essenziell, Digitalisierung ganzheitlich zu durchdenken und smart umzusetzen.
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