Rolf Heeb, Geschäftsführer von AIMS International-Germany und Kooperationspartner der Management Angels, begrüßte die Gäste. Er lud das Auditorium zur aktiven Teilnahme ein, wovon ausgiebig Gebrauch gemacht wurde.
Wie finden Führungskräfte heute die richtigen Mitarbeiter für ihr Unternehmen, um es fit für die Zukunft zu machen? In welchen Arbeitsformen wollen Mitarbeiter arbeiten und welche Rolle spielt Internationalität? Was können etablierte Unternehmen von Startups lernen und umgekehrt? Erdwig Holste, Geschäftsführer der Management Angels stellte die Gäste der auf REDCOUCH vor und leitete die Diskussionsrunde ein.
Als erstes kam Prof. Uwe Kanning zu Wort, Professor für Wirtschaftspsychologie an der Hochschule Osnabrück. Laut Personalmagazin ist er einer der führenden „40 HR Köpfen“ in Deutschland. Er machte auf sehr unterhaltsame und eindringliche Weise deutlich, dass gerade heute, wo das (eher überschaubare) Angebot an qualifizierten Fachkräften in vielen Bereichen den Personalmarkt bestimmt, der Anspruch bei der Personalauswahl besonders hoch sein muss. Strukturierte Interviews als Tool seien dabei ein Schlüssel zum Erfolg. Sie bewerten den Kandidaten nach möglichst objektiven Kriterien. Allerdings setze dies voraus, dass im Vorfeld das gesuchte Profil klar beschrieben sei, um daraus den passenden Fragenkatalog zu erstellen. Dies sei leider in vielen Unternehmen immer noch die Ausnahme.
Dr. Marco Adelt, Mitbegründer des Fin-Tech Unternehmens Clark, das laut Bloomberg zu den „50 most promising startups“ zählt, machte auf die zunehmende Internationalisierung bei der Personalausstattung aufmerksam. Bei Clark arbeiten bereits Mitarbeiter aus 25 unterschiedlichen Nationen. Dies fordert von Führungskräften, sich auch auf die „kleinen, aber feinen Unterschiede“ beim Führen von Mitarbeitern aus sehr unterschiedlichen Kulturen einzustellen. Nur so kann man die höchst mögliche Performance für das Unternehmen erzielen.
Dirk Tesche, erfahrener Interim Manger speziell im Sanierungsumfeld, der sich selbst als „Frankreich-Versteher“ bezeichnet, beschrieb auf sehr unterhaltsame Weise, welche Vorteile das von Dr. Adelt beschriebene Vorgehen habe. Im internationalen Umfeld spiele nicht nur die Sprache, sondern vor allem die Kultur des Gegenübers eine ausschlaggebende Rolle zur Erreichung der gesteckten Ziele. Und so manchen Erfolg erziele man eben doch eher in der entspannten Atmosphäre eines Lunches.
Gerade in Situationen, in denen sich Unternehmen in der Transformation befinden, unterstützen Interim Manager wie Dirk Tesche. Sie leiten solche Prozesse strukturiert und koordiniert ein und begleiten diese, ohne das Tagesgeschäft zu gefährden. Der Pool der Management Angels, umfasst Profile von über 7.000 freiberuflichen Managerinnen und Managern wie Herrn Tesche, die kurzfristig für Projekte zur Verfügung stehen.
Welche Tricks Unternehmen heute nutzen, um Mitarbeiter zu gewinnen und zu motivieren wurde von den Gästen gemütlich bei einem Glas Wein bis in die Nacht intensiv diskutiert, bevor das Museum seine Pforten schloss.