Im Bereich Ladeluftkühler gibt es Entwicklungen weg vom direkten, im Frontend verbauten Luft-Luft-Ladeluftkühler hin zum indirekten Wasser-Luft-Ladeluftkühler. Das neue Konzept überzeugt durch ein geringeres Package im Frontend, einen niedrigeren Druckverlust in der Ansaugstrecke und damit ein verbessertes Ansprechverhalten sowie Kostenvorteile beim Kühler.
Vollintegrierter Ladeluftkühler
Die heute verfügbaren Systeme mit integriertem Ladeluftkühler sind Einschublösungen, bei denen der Kühler von außen nachträglich ins Saugrohr eingebaut wird. MANN+HUMMEL geht nun noch einen Schritt weiter. Gemeinsam mit einem Kühlerspezialisten bietet er den Automobilherstellern die Option einer Vollintegration des Ladeluftkühlers und unterstreicht damit seine Rolle als innovativer Systemlieferant für alle Elemente des Luftansaugsystems.
Bei vollintegrierten Systemen wird der Kühler bei der Produktion des zweischaligen Saugrohres in eine der Halbschalen eingelegt und anschließend durch Verschweißen der Schalen ins Bauteil integriert.
• Der Kühler ist dadurch geringeren mechanischen Druckbelastungen ausgesetzt und kann leichter ausgelegt werden, da das Saugrohr für die Druckstabilität des Systems sorgt. Schrauben und große umlaufende Dichtungen nach außen entfallen, innerhalb der Halbschale genügen drei Schrauben.
• Die umlaufenden Schalen ermöglichen konsequenten Leichtbau - geringe Grundwandstärken sind kombiniert mit hoher Struktursteifigkeit. MANN+HUMMEL spielt hier seine jahrelange Erfahrung in der Entwicklung und Produktion von Saugrohren aus.
• Das Halbschalen-Konzept macht es leicht, den Kühler durch Leitrippen optimal anzuströmen. Das führt zu kleinstmöglichem Druckverlust bei idealer Gleichverteilung der Ansaugluft in punkto Volumenstrom und Temperatur.
• High Tech ist auch das innovative Heißgasverschweißen der Halbschalen, das äußerst kompakte Schweißnahtgeometrien, hohe mechanische Belastbarkeit des Bauteils und sehr hohe technische Bauteilsauberkeit verbindet.
• Durch Variation der Platten und Leitrippen lässt sich der Kühler an die Motorleistung anpassen. Dies reduziert den Entwicklungsaufwand auf Kundenseite und senkt die Kosten bei Einstiegsmotoren.
Stand-Alone-Lösung für indirekte Ladeluftkühlung
Mit der gleichen Technik sind auch Stand-Alone-Lösungen des indirekten Ladeluftkühlers machbar. Dieses Konzept trägt insbesondere höheren AGR-Raten sowie der AGR-Gleichverteilung Rechnung und verringert die Versottungsgefahr des Kühlers.
Innovative Ladeluftleitung: Agile Joint
Bei Saugrohren mit integriertem Ladeluftkühler entfällt, im Vergleich zu herkömmlichen Architekturen, die Ladeluftleitung auf der kalten Seite der Ladeluftstrecke.
Die Ladeluftführung auf der heißen Seite wandelt sich zu einem motorfesten Bauteil, das nicht mehr wie bisher die Bewegungen zwischen Motor und Karosserie ausgleichen muss, sondern nur noch Montage- und Wärmetoleranzen. Für diese Funktion bietet MANN+HUMMEL eine innovative Gelenklösung mit Ausgleichselementen. Diese Agile Joint-Ladeluftleitung spart Kosten und Gewicht und nutzt den knappen Bauraum optimal aus. Für stark wärmebelastete Bauteile setzt MANN+HUMMEL geeignete Hochtemperaturwerkstoffe ein.
Vollintegrierter Ladeluftkühler – Die Vorteile auf einen Blick:
• Geringeres Package im Frontend
• Niedriger Druckverlust
• Kurzer Ladeluftpfad / verbessertes Ansprechverhalten
• Preiswerter Kühler
• Wenig Schnittstellen in der Ansaugstrecke
• Nur schlanke Kühlmittelleitungen im Frontend
• Erhöhte, tempounabhängige Kühlleistung
• Kein Schwingungstransfer
• Saugrohr und perfekt auf die Systemarchitektur abgestimmte Ladeluftleitung Agile Joint aus einer Hand