Anspruchsvolle Aufgabe – starke Konkurrenz
Sechs Teams, darunter auch Studierende der Hochschulen Reutlingen, Heilbronn, Bochum und Aachen, kämpften erstmals um den Titel der Deutschen Meisterschaft „Robot Systems Integration“. Die Wettkampfaufgabe war anspruchsvoll und orientierte sich am Niveau internationaler Berufswettbewerbe. Es galt, eine Roboteranlage so aufzubauen, dass diese einen Pneumatik-Zylinder aus vier Einzelteilen – Zylinder, Kolben, Feder und Deckel ¬– eigenständig zusammensetzt. Das erforderte nicht nur viel Fachwissen und genaue Programmierkenntnisse. Die Teilnehmer mussten auch Teamfähigkeit und mentale Stärke beweisen. Denn die Bearbeitungszeit war knapp bemessen und die Aufgabe hielt einige Hürden bereit. Zusätzlich mussten die Teams die komplette Anlage sowohl analog als auch virtuell planen und darstellen.
Gut vorbereitet
MAPAL hatte die beiden Mechatroniker im Vorfeld des Wettkampfes aktiv unterstützt und gefördert. Martin Ernsperger, der im Unternehmen im Bereich Fertigungstechnologie und Automation arbeitet, betreute die jungen Kollegen. „Wir haben die technischen Abfolgen wieder und wieder geübt, bis Philipp und Marvin die nötige Routine hatten,“ verrät er und freut sich riesig über den „phänomenalen Erfolg“ seiner Schützlinge. Auch Uwe Heßler, Leiter der Aus- und Weiterbildung bei MAPAL, ist stolz auf die beiden. Es zeige sich, dass „die duale Ausbildung enorme Vorteile bietet, wenn es um den Erwerb handwerklicher Fähigkeiten geht.“
Schwierige Momente habe es während des eineinhalbtägigen Wettkampfes gegeben, berichten Philipp und Marvin. „Dann hat es geholfen, dass wir ein eingespieltes Team sind und uns gut verstehen.“ Das sei ihr größtes Pfund im Wettbewerb gewesen, meinen die beiden, die sich seit der Schulzeit kennen und schon immer zielstrebig und ehrgeizig waren. Nach dem Abschluss der Mittleren Reife an der Eugen-Bolz-Realschule in Ellwangen bewarben sich beide bei MAPAL. Sie waren die ersten Absolventen, die das Unternehmen zu Mechatronikern ausgebildet hat, im Rahmen einer Verbundausbildung mit der in Aalen-Wasseralfingen ansässigen Firma Alfing Kessler Sondermaschinen. Ihre Prüfungen schlossen die jungen Mechatroniker im Sommer mit Auszeichnung ab. Mit ihrem Titel haben Philipp und Marvin auch ihr Ticket für die Robotik-Luxskills in Luxemburg sowie die Weltmeisterschaft 2022 in Shanghai gelöst. Dort tritt das Team als Vertreter für Deutschland an.