Bei der Bearbeitung des Pleuels ist insbesondere das kleine Pleuelauge eine Herausforderung. Denn je nach Geometrie bestehen völlig unterschiedliche Anbohrsituationen, beispielsweise bei Pleueln in Korbhenkel- oder Trapezform, flachen, tiefen und konischen Kalotten oder bei vorhandenen Schmiedenasen. Speziell für diese Bearbeitung hat MAPAL ein modulares Werkzeugkonzept zum Vollbohren mit Wendeschneidplatten entwickelt. Dabei kommen radial eingebaute, gesinterte Wendeschneidplatten mit jeweils vier Schneidkanten zum Einsatz.
Dabei sind die Anstellung der Wendeschneidplatten sowie die Spanräume jeweils auf die speziellen Anforderungen der unterschiedlichen Anbohrsituationen abgestimmt. Auch die Schneidstoffe sind angepasst. Zum Einsatz kommt unter anderem die neue CVD-Beschichtung von MAPAL, die die bisher gegenläufigen Parameter hohe Zähigkeit und hohe Verschleißfestigkeit vereint und damit eine Bearbeitung mit deutlich höheren Schnittgeschwindigkeiten als bisher erlaubt.
Der Grundkörper der neuen Werkzeuge ist aus einem optimierten, deutlich vibrationsärmeren Werkstoff gefertigt. Eine zentrale Kühlmittelführung im Halter sorgt für die optimale Versorgung mit Kühlmittel direkt an den Schneiden. Dies bedeutet ein deutliches Plus an Prozesssicherheit und Stabilität bei der Bohrungsbearbeitung.
Als Komplettanbieter hat MAPAL nicht nur die optimalen Werkzeuge, sondern auch das perfekt auf die jeweilige Bearbeitung zugeschnittene Spannfutter im Programm, unter anderem mechanische Kraftspannfutter oder das HTC mit schlanker Kontur für schwer zugängliche Stellen, wie die Ölbohrung. Auch für komplexe Geometrien, beispielsweise unrunde Bohrungen oder Formbohrungen mit Ölnut, hat MAPAL mit dem mechatronischen Aussteuerwerkzeug TOOLTRONIC die entsprechende Lösung im Programm. MAPAL bietet Kunden damit den vollständigen Prozess mit minimalen Werkzeugwechseln an, der speziell auf die jeweils vorherrschenden Bedingungen abgestimmt ist.