Bislang werden diese Funktionseinheiten überwiegend pneumatisch angetrieben. Da Pneumatik jedoch zu den teuersten Energieformen zählt, steht sie zunehmend im Fokus von Optimierungs- und Sparmaßnahmen und ist in vielen Lastenheften bereits ausgeschlossen. Als Alternative bieten sich vollelektrische Funktionsmodule an, die pneumatische Einheiten teilweise oder vollständig ersetzen können. Da ausschließlich Strom und keine zusätzliche Druckluft mehr benötigt wird, vereinfacht sich die Infrastruktur erheblich.
Versamove standard electric
Das modular aufgebaute WT-System Versamove eignet sich für den Werkstückträgertransfer in nahezu allen Bereichen der Automatisierung und des Materialflusses. Das System ist in drei Gewichts- und Größenklassen unterteilt (Standard, Plus und Ultra), sodass für jede Anwendung die passende Lösung bereitsteht. Für Handlingaufgaben bietet Versamove Funktionsmodule wie den Hub-Querförderer HQZ, die Hub-Dreheinheit HDE, die Positioniereinheit PE, und die Stopper SU/SD.
Bei der kleinsten und kompaktesten Variante, Versamove standard, sind nun die Funktionseinheiten auch vollelektrisch verfügbar, sodass komplett auf die Bereitstellung von Druckluft verzichtet werden kann. Eine Nachrüstung in bestehende Versamove-Systeme ist problemlos möglich. Bei vorhandener Pneumatik-Infrastruktur kann es sinnvoll sein, diese schrittweise oder in einem Zug durch elektrische Module zu ersetzen. Auch mit den elektrischen Einheiten lassen sich Werkstückträger mit einem Gewicht von bis zu 40 kg und Abmessungen von bis zu 400 x 400 mm bewegen.
Durch den Einsatz vollelektrischer Funktionsmodule im Versamove electric wird einerseits die Infrastruktur vereinfacht, da keine Druckluft mehr erforderlich ist, als auch die Energieeffizienz gesteigert. Elektrische Antriebe wandeln Energie direkt und verlustarm in Bewegung um, was zu Einsparungen bei den Betriebskosten führt. Zudem zeichnen sich die vollelektrischen Module durch ihre hohe Zuverlässigkeit und Wartungsarmut aus, was langfristig die Produktionskosten senkt. Die präzise Regelung von Geschwindigkeit und Position ermöglicht eine flexible Anpassung an individuelle Prozessanforderungen.
„Luft kann in der industriellen Fertigung ein sehr teures Gut werden. Elektrische Komponenten können eventuell höhere Anschaffungskosten verursachen, bieten aber eine Vielzahl von Vorteilen“, erklärt Marco Steinwand, Leiter des Produktmanagements bei mk. „Im Vergleich zu pneumatischen Einheiten sind elektrische Module sehr wartungsarm und tragen langfristig zu einer deutlichen Senkung der Produktionskosten pro Teil bei.“
Die Vorteile von Versamove standard electric im Überblick
Ein vollelektrischer Werkstückträger-Umlauf kann dank zentralisierter Energieversorgung und Steuerung sowie vorkonfektionierter Kabel schnell aufgebaut werden, wodurch Produktionsstillstände minimiert werden.
Elektrische Einheiten sind sehr energieeffizient, da sie Energie direkt in Bewegung umwandeln, ohne die typischen Leckagen und Druckverluste pneumatischer Systeme. Dies kann zu erheblichen Einsparungen führen.
Darüber hinaus sind elektromechanische Antriebe äußerst wartungsarm und haben eine lange Lebensdauer, was die Wartungskosten im Vergleich zu pneumatischen Systemen reduziert und die Verfügbarkeit erhöht.
Ein weiterer Vorteil ist die flexible Steuerung. Elektrische Aktoren ermöglichen eine präzise Regelung von Geschwindigkeit und Position, was für eine erhöhte Flexibilität in der Prozesssteuerung sorgt.
Zusätzlich tragen elektrische Antriebe durch ihren leisen Betrieb zu einer verbesserten Arbeitsumgebung bei, was den Komfort für die Mitarbeitenden erhöht.
Schließlich senken der geringere Energieverbrauch und der Wegfall von Druckluftkompressoren den CO2-Ausstoß, was den ökologischen Fußabdruck des Systems reduziert und es umweltfreundlicher macht.