Zu den betroffenen Projekten gehört insbesondere ein Investment, das Anfang 2007 in ein Start-up-Unternehmen getätigt wurde, welches ein neuartiges Hochtechnologieverfahren zur Beschichtung von Oberflächen entwickelt hat.
Von diesem Engagement war seinerzeit ein nachhaltiger Beitrag zum Ausbau der Technologieführerschaft im Geschäftsbereich Advanced Material Design (Oberflächentechnik) erwartet worden.
Diesem Unternehmen wurden Darlehn gewährt. Die Erwartungen auf eine zügige Markteinführung des neuartigen Verfahrens haben sich bisher nicht erfüllt.
Auch Gespräche mit potentiellen Auftraggebern und möglichen strategischen Investoren in den letzten Wochen haben nicht zu dem gewünschten Erfolg geführt.
Somit hat der Vorstand der Masterflex AG aufgrund der aktuellen Ergebnisprognosen und der zukünftig zu erwartenden Liquiditätsschwierigkeiten des Start-up- Unternehmens beschlossen, die bereits im Risikobericht des Geschäftsberichts 2007 erwähnte Option einer Wertberichtigung bei den Geschäftsanteilen und den Forderungen gegen die Gesellschaft in Höhe von insgesamt 6,2 Mio. € vorzunehmen. Zusätzlich wurden Rückstellungen in Höhe von 0,3 Mio. € gebildet.
Im Zuge dieser Maßnahme hat der Vorstand darüber hinaus beschlossen, weitere Projekte, die z.B. bestimmte Chancen-/Risikokriterien nicht erfüllen, in der bisherigen bilanziellen Bewertung zu korrigieren. Konkret betrifft dies zwei langjährig laufende Entwicklungsprojekte:
- das Projekt 'Beatmungsmaske LaryVent' wird vollständig abgeschrieben und auch projektseitig nicht weiter verfolgt. Die vorgenommene Wertberichtigung beträgt 1,1 Mio. € und beinhaltet den Entwicklungsaufwand von 0,8 Mio. € sowie die erworbenen Lizenzen und Schutzrechte in Höhe von 0,3 Mio. €.
- beim Projekt 'Schlauchinnenbeschichtung' wird eine Teilwertberichtigung in Höhe von 0,8 Mio. € auf diverse Fremdleistungen vorgenommen, deren Ergebnisse nicht zum gewünschten Entwicklungsfortschritt geführt haben. Die Masterflex AG ist nach wie vor vom Erfolg dieses Projektes überzeugt.
Deshalb wird das Unternehmen zukünftig verstärkt auf eigene Kompetenzen in diesem Projekt setzen.
Nach eingehender Prüfung besteht weder bei den erwähnten noch bei anderen wesentlichen Entwicklungsprojekten der Masterflex AG weiterer Abschreibungsbedarf.
Dem Vorstand der Masterflex AG ist es wichtig zu betonen, dass dieser Wertberichtigungsprozess als Teil des neuen Strategiekonzepts auch deshalb notwendig ist, um sich mit voller Kraft auf den Ausbau des erfolgreichen Kerngeschäfts High-Tech-Schlauchsysteme konzentrieren zu können.
Der Maßstab für alle zukünftigen Aktivitäten der Masterflex AG sind Wachstum und Wertsteigerung im Kerngeschäft, die auf den längjährigen erfolgreichen und überlegenen Kernkompetenzen basieren. Die sehr gute Profitabilität dieses Geschäftsfeldes High-Tech-Schlauchsysteme soll konsequent auf den Gesamtkonzern ausgedehnt werden und den Unternehmenswert deutlich steigern.
Das Kerngeschäft hat sich im ersten Quartal 2008 erfolgreich entwickelt.
Vor diesem Hintergrund bekräftigt der Vorstand der Masterflex AG erneut die Prognose für das Geschäftsjahr 2008 mit einem operativen Wachstum des Konzerngewinns vor Steuern und Zinsen (EBIT) zwischen 6 und 12 Prozent.
Die Masterflex AG wird zeitnah zu dieser Veröffentlichung eine Telefonkonferenz für Analysten durchführen.