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Außenhandel auf dem Prüfstand: Zollstudie 2009 geht an den Start

Zoll auch 2009 im Aufbruch

(PresseBox) (Dortmund, )
Die Umsetzung des modernisierten Zollkodex und die damit einhergehenden Anpassungen der Zollprozesse zählen zu den Top-Themen außenhandelsorientierter Unternehmen. Deshalb gibt es bereits zum dritten Mal eine empirische Studie zu den Aktivitäten der deutschen Wirtschaft im Zoll-Management. Die Initiatoren sind der IT-Dienstleister MATERNA GmbH, die AWB Steuerberatungsgesellschaft mbH, die AWA AUSSENWIRTSCHAFTS-AKADEMIE und die Universität Münster unter der Leitung von Prof. Dr. Hans-Michael Wolffgang. Die Studie thematisiert unter anderem die Fragen: Wie haben Unternehmen den Aufbruch ins neue Zeitalter des Zoll-Managements geschafft und die zum 1. Juli 2009 verpflichtende Umstellung auf das elektronische Ausfuhrverfahren (ATLAS) umgesetzt? Welche außenwirtschaftlichen Projekte stehen seit dem 1. Juli 2009 im Fokus? Welche Bedeutung besitzen die einzelnen Neuerungen des modernisierten Zollkodex und wie gehen die Unternehmen mit diesen jüngsten Veränderungen des Zoll-Managements um? Interessierte Unternehmen können sich vom 16. September bis 16. Oktober 2009 an der Befragung unter www.zollstudie.de beteiligen. Die Ergebnisse sind ab Spätherbst 2009 verfügbar. An der Online-Befragung des vergangenen Jahres hatten sich rund 900 im- und exportorientierte Unternehmen beteiligt.

Themen der Zollstudie 2009
Die Zollstudie 2009 thematisiert im Wesentlichen vier Kernbereiche des Zoll-Managements:

Organisation:

Wie organisieren die Unternehmen derzeit ihre Zoll- und Logistik-Prozesse? Die Herausgeber werden die Ergebnisse der Studienreihe vergleichen und Tendenzen aufzeigen. Des Weiteren wird hinterfragt, ob die Unternehmen, die ihre Unternehmensorganisation bereits prozessorientiert gestalten, auch besser auf die zollrechtlichen Änderungen vorbereitet sind und ob sich der Anteil dieser Unternehmen im Vergleich zum letzten Jahr verändert hat.

ATLAS:

ATLAS ist das einheitliche IT-Verfahren für den deutschen Zoll. Am Außenhandel beteiligte Unternehmen sind seit dem 1. Juli 2009 verpflichtet, an dem elektronischen Zollverfahren teilzunehmen. Die Zollstudie fragt nach, wie die Unternehmen die verpflichtende Umstellung auf das elektronische Ausfuhrverfahren ATLAS umgesetzt haben, welche Erfahrungen sie dabei gemacht haben sowie welche Außenwirtschaftsprojekte derzeit im Fokus stehen.

Modernisierter Zollkodex:

Im Juni 2008 hat die Europäische Kommission den Modernisierten Zollkodex (MZK) im Amtsblatt der EU veröffentlicht. Gleichzeitig haben die Arbeiten an den umfangreichen Durchführungsbestimmungen begonnen, der MZK wird nun schrittweise umgesetzt. Der MZK schafft die Grundlagen für eine Modernisierung der Zollabwicklung, die zum einen die Sicherheit an den EU-Außengrenzen erhöhen und zum anderen den Handel erleichtern soll. Die Studie beschäftigt sich daher mit dem Modernisierten Zollkodex und hinterfragt unter anderem, welche Bedeutung die Unternehmen den einzelnen Neuerungen beimessen und prüft nach, ob sie sich den Aufgaben gewachsen sehen.

Zollprüfungsverfahren IDEA:

Des Weiteren streift die Zollstudie das digitale Zollprüfungsverfahren mit der Software IDEA (Interactive Data Extraction and Analysis). Der digitale Datenzugriff mittels IDEA eröffnet den Zollbehörden neue Prüfungsmöglichkeiten. Die Zollstudie untersucht, welche Erfahrungen die Unternehmen mit der digitalen Betriebsprüfung bereits gemacht haben und welche Vor- und Nachteile sowie Probleme sie erkennen.

Ergebnisse der Zollstudie 2008

Im Sommer 2008 hatten sich an der Online-Befragung rund 900 im- und exportorientierte Unternehmen beteiligt. Damals waren die Unternehmen noch damit beschäftigt, die neuen Anforderungen im Rahmen der Zollrechtsreform in die Praxis umzusetzen. Die Studie hatte im letzten Jahr ergeben, dass die Unternehmen die gesetzlichen Änderungen im Zollrecht durchaus als Chance gesehen haben, die Organisation ihrer Geschäftsprozesse zu restrukturieren und zu durchleuchten. So sahen sich rund zwei Drittel der Unternehmen ein Jahr vor Inkrafttreten der gesetzlichen Neuerungen organisatorisch gut aufgestellt. Und 43 Prozent der Befragten sahen damals das Risiko einer nicht fristgerechten Umsetzung.

AWB Steuerberatungsgesellschaft mbH

Die Kernkompetenzen der 2005 gegründeten AWB Steuerberatungsgesellschaft mbH mit Sitz in Münster liegen in der Beratung hinsichtlich grenzüberschreitender Warenverkehre. Schnelle und individuelle Beratung, aktuelle Informationen und ein direkter Kontakt zum Berater zeichnen die AWB aus. Die Berater der AWB sind weltweit auch als Dozenten im Fachseminaren und Kongressen zum Zoll-, Steuer- und Außenwirtschaftsrecht tätig. Zu den Leistungen der AWB gehören unter anderem die Unterstützung bei Außenwirtschafts- oder Zollprüfungen, die Prüfung und Optimierung präferentieller Warenverkehre oder die Optimierung der Supply Chain unter zoll- und steuerrechtlichen Gesichtspunkten. Die AWB begleitet Unternehmen bei der Vorbereitung auf den Zugelassenen Wirtschaftsbeteiligten (AEO): Dazu gehören beispielsweise die Prüfung der Bewilligungsvoraussetzungen, die Analyse der potenziellen Risiken im Unternehmen und die Erstellung eines Konzepts mit risikominimierenden Maßnahmen. Während des Antragsprozesses und auch nach der Zertifizierung steht die AWB den Zollbehörden als Ansprechpartner zur Verfügung.

AWA AUSSENWIRTSCHAFTS-AKADEMIE GmbH

Seit 1996 schult die AWA AUSSENWIRTSCHAFTS-AKADEMIE GmbH Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter international tätiger Unternehmen zu allen Fragen rund um den Außenhandel - seien es Zollabwicklung, Exportkontrolle oder Umsatzsteuer im grenzüberschreitenden Warenverkehr sowie Compliance und Organisation. Die Seminare finden im AWA Tagungszentrum in Münster sowie deutschlandweit in ausgesuchten Tagungshotels statt - oder als individuelles Inhouse Training direkt in den Unternehmen. Die staatlich zertifizierten Fernlehrgänge zu Zollpraxis, Exportkontrolle und Umsatzsteuer bieten eine weitere Möglichkeit der flexiblen Weiterbildung.

Materna Information & Communications SE

Als führender IT-Dienstleister beschäftigt MATERNA europaweit mehr als 1.300 Mitarbeiter und erzielte 2008 einen Umsatz von 160 Millionen Euro. Das Portfolio des Geschäftsbereiches Information besteht aus Prozess- und Technologie-Beratung sowie der zugehörigen Implementierung von IT-Lösungen für Unternehmen und öffentliche Verwaltungen. MATERNA verfügt über eine hohe Fachkompetenz in den Bereichen IT-Management, Geschäftsanwendungen für Unternehmen sowie Fachanwendungen für die öffentliche Verwaltung. Die Business Unit Communications vertreibt Service-Plattformen, Premium Content Services sowie Sprach- und Videoanwendungen. Außerdem übernimmt das Tochterunternehmen vistream GmbH als Mobile Virtual Network Enabler (MVNE) für seine Kunden die Rolle eines mobilen Netzbetreibers. Zum Portfolio gehören außerdem CUSS-Lösungen für Fluglinien und Flughäfen.

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