Bis zum 15. April 2012 können Bürger auf www.dialog-ueber-deutschland.de Vorschläge einreichen und diese kommentieren. Die Botschaft der Kanzlerin macht deutlich, worum es bei dieser neuen Dialogplattform geht: „Lassen Sie uns gemeinsam nachdenken, wie wir in Zukunft leben wollen. In Deutschland. In diesem Jahrzehnt.“ Ein kombiniertes Vorschlags- und Registrierungsformular macht die Teilnahme an dem Gedankenaustausch einfach. Und auch für Feedback ist gesorgt: Das System informiert alle Teilnehmer automatisch per E-Mail über Kommentare zu eigenen Vorschlägen. Über alle eingereichten Vorschläge können die Internet-Nutzer abstimmen. Die Absender jener zehn Vorschläge, denen die meisten Nutzer ihre Stimme gegeben haben, werden am Ende des Zukunftsdialogs, voraussichtlich im September 2012, ins Bundeskanzleramt eingeladen, um direkt mit der Bundeskanzlerin über ihre Ideen zu sprechen. Die gleiche Einladung erhalten die Absender jener zehn Vorschläge, die von den unabhängigen Fachleuten des Expertendialogs und den Mitarbeitern des Bundespressamtes nach fachlicher Prüfung als Erfolg versprechend ausgewählt wurden.
Das Design der neuen Web-Seite lehnt sich an die Gestaltung von bundesregierung.de an und macht so den offiziellen Charakter deutlich. Mit dem von Aperto entwickelten Scrolldesign und der plakativen Gestaltung der Inhalte werden die komplexen Themen des Zukunftsdialogs vermittelt. Eine Rubrik „Fragen und Antworten“ beantwortet schnell und übersichtlich alle offenen Punkte. Zudem produzierte Aperto Videobeiträge: Zum einen drei Experteninterviews mit den jeweils hauptverantwortlichen Experten zu den drei Kern-Fragestellungen sowie diverse weitere Videos zu unterschiedlichen Themen. Die Berliner Agentur erstellte in Abstimmung mit dem BPA einen Redaktionsplan und arbeitet gemeinsam mit dem BPA die Themen aus, die später unter der Rubrik „Blog“ erscheinen. Auch ein eigener Twitter-Account begleitet den vom Bundespresseamt initiierten und geführten Dialog.
Ziel des Zukunftsdialogs ist es, eine gesamtgesellschaftliche Diskussion über die nahe Zukunft unseres Landes anzuregen und konkrete Handlungsvorschläge und Denkanstöße für die politische Arbeit zu gewinnen. Mit dem Zukunftsdialog hat die Bundeskanzlerin eine neue Art von Beteiligung geschaffen, wie sie in Deutschland bislang noch nicht stattgefunden hat. Es geht um eine neue Kultur des Zuhörens und eine neue Form des Dialogs. Der Zukunftsdialog ist ein Experiment, das stark auf den Prozess des gemeinsamen Arbeitens und Diskutierens setzt, Fehler bewusst zulässt und vor allem eines im Blick hat: das Hinzulernen. Konsenspapiere und klassische Kommissionsberichte sind nicht vorgesehen.
Die Aufgaben der Realisierungspartner
Der Dortmunder IT-Dienstleister MATERNA ist Generalunternehmer in diesem Internet-Projekt und übernahm die technische Konzeption sowie Umsetzung. Die Web-Seite des Zukunftsdialogs basiert auf dem Content-Management-System Government Site Builder, das MATERNA im Auftrag des Bundesverwaltungsamtes entwickelte, und auch die technische Plattform für alle anderen Web-Auftritte des Bundespresseamtes ist. Für dieses Projekt erweiterte MATERNA die technische Plattform um Community-Funktionen. Ferner ist das System hoch performant und auf eine hohe Zahl an Seitenaufrufen ausgelegt.
Aperto übernahm Konzeption, Design und die barrierearme Frontend-Umsetzung der neuen Plattform. Die Berliner Agentur wird das Bundespresseamt zudem redaktionell unterstützen und die Produktion weiterer Videos für www.dialog-ueber-deutschland.de sowie den YouTube-Kanal der Bundesregierung übernehmen.
Babiel verantwortet den technischen Betrieb in ihrem Rechenzentrum, das konform dem Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) hochverfügbar und sicher betrieben wird. Auch alle anderen vom Bundespresseamt herausgegebenen Web-Seiten werden dort betrieben.
Die drei Partner hatten im Mai 2011 den Zuschlag für einen umfassenden Rahmenvertrag des Bundespresseamtes (BPA) zur Umsetzung zahlreicher bis 2015 geplanter Maßnahmen im Web erhalten. Im Rahmen der Weiterentwicklung der Angebote der Bundesregierung im Internet folgen weitere Projekte.