„Das europäische Gemeinschaftsprojekt GAIA-X eröffnet einen sicheren und transparenten Datenraum in Europa, aus dem in Zukunft unter anderem völlig neue Mobilitätskonzepte wachsen können. Mobilitäts- und Smart City-Lösungen gehören zu den spannendsten Anwendungsfeldern für innovative Datenökosysteme. In unserem Fokusfeld Data Economy entwickeln wir dafür zukunftsweisende IT-Lösungen und neue datengetriebene Geschäftsmodelle“, erläutert Martin Wibbe, CEO von Materna.
Materna entwickelt konkrete Anwendungsfälle für Advanced Smart Services
In dem Projekt GAIA-X 4 ROMS (Remote Operation Management Services) werden Lösungen für die (Fern-)Steuerung autonomer Fahrzeugflotten im Personen- und Güterverkehr entwickelt. Durch die Nutzbarmachung von Mobilitätsdaten aus verschiedensten Quellen für KI-Lösungen lassen sich autonom fahrende Busse und Bahnen im ÖPNV, mobile Packstationen und weitere innovative Mobilitätslösungen in der Zukunft realisieren. Flottenbetreiber wie beispielsweise Verkehrsgesellschaften sowie Anbieter datengetriebener Services und Fahrzeugkomponenten können von dem Projekt profitieren.
Projektleiter Marco Kremer beschreibt den Beitrag von Materna: „Mittels moderner Cloud- und Blockchain-Technologien generieren wir einen föderierten Datenraum und schließen Anbieter und Anwender über Schnittstellen so zusammen, dass sie Daten selbstbestimmt miteinander austauschen können – das ist eine wesentliche Grundlage der vernetzten Mobilität. Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit mit unseren Projektpartnern in diesem wegweisenden Projekt“.
Deutschlandweit beteiligen sich 18 Partner aus der öffentlichen Verwaltung, Wirtschaft und Forschung an dem Projekt GAIA-X 4 ROMS, darunter IT-Unternehmen, Verkehrsbetriebe, Universitäten, das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) und die Fraunhofer Gesellschaft.
„Föderierte, dezentral organisierte Datenräume werden auch für viele weitere Branchen innovative Anwendungsfelder erschließen, beispielsweise in der Agrarbranche und der Automotive-Branche“, sagt Thomas Feld, Vice President Data Economics, bei Materna.
Die ebenfalls von Materna maßgeblich mitentwickelte Projektskizze GAIA-X 4 moveID bedient das souveräne Identitätsmanagement. Mit Hilfe von selbstbestimmten Identitäten lassen sich Fahrzeuge in dezentrale Verkehrssysteme integrieren und Verkehrsströme dynamisch an örtliche Verkehrsbeschränkungen, wie verkehrsberuhigte Zonen oder verschiedene Umweltzonen, anpassen. Von den in diesem Projekt erarbeiteten Ergebnissen profitieren alle Projekte von „GAIA-X 4 Future Mobility“.
Initiative “GAIA-X 4 Future Mobility”
Die Projektfamilie „GAIA-X 4 Future Mobility“ besteht aus fünf miteinander verzahnten Schwesterprojekten mit dem Fokus auf der Domäne Mobilität. Ziel dieser Initiative ist es, ein vernetztes und technikoffenes Mobilitätsökosystem für die bereichsübergreifende und industrielle Kollaboration aller Mobilitätsanbieter und -nutzer zu entwickeln. Materna beteiligt sich mit den Projekten GAIA-X 4 ROMS und GAIA-X 4 moveID und bringt hier seine langjährigen Kompetenzen im Aufbau von Datenökosystemen und der Entwicklung von Mobilitätsdatenräumen ein. GAIA-X 4 Future Mobility wird vom Bundesministerium für Digitales und Verkehr gefördert.
Materna ist Vorreiter in den Bereichen Mobilität und GAIA-X
Materna beteiligt sich bereits seit zehn Jahren am Aufbau souveräner Dateninfrastrukturen. Mit dem Mobilitätsdatenmarktplatz (MDM) der Bundesanstalt für Straßenwesen und Mobility Data Space (MobiDS) hat der IT-Dienstleister wichtige Datendrehscheiben für den sicheren Datenaustausch in Deutschland entwickelt. Der MobiDS und weitere Projekte, wie die Automotive-Cloud Catena-X, kooperieren ebenfalls mit der GAIA-X Initiative 4 Future Mobility.
Das erst kürzlich erworbene Tochterunternehmen TraffGo Road GmbH beteiligt sich ebenfalls am Projekt GAIA-X 4 ROMS. TraffGo Road ist spezialisiert auf intelligente Mobilitätslösungen für den Public Sector, beispielsweise im Bereich Smart Parking und Geoinformationssysteme.
Materna ist Day-one-Member der GAIA-X European Association for Data and Cloud AISBL und entwickelt hier insbesondere Anwendungsfälle für den Public Sector.