Das Portfolio des Geschäftsbereiches Information besteht aus Prozess- und Technologie-Beratung sowie der zugehörigen Implementierung von IT-Lösungen. Zielgruppe sind große Unternehmen und öffentliche Verwaltungen. Über ein Drittel des Umsatzes in diesem Geschäftsbereich entfällt auf Projekte bei Behörden. Weitere wichtige Branchen sind die Informations- und Kommunikationstechnologie (ITK) sowie die diskrete Fertigungsindustrie. Neben der Branchenkompetenz verfügt MATERNA über eine hohe Fachkompetenz in den Bereichen IT-Service-Management und Web-Lösungen. Im Rahmen seiner Wachstumsstrategie hat der Bereich in die Einstellung und Aus- und Weiterbildung von Mitarbeitern, die Expansion nach Osteuropa sowie in den weiteren Ausbau des IT-Lösungsportfolios investiert. So soll auch der Umsatz mit ausländischen Kunden in diesem Geschäftsbereich weiter steigen. Bereits im letzten Jahr entfielen 13 Prozent des Umsatzes des Geschäftsbereiches Information auf Kunden im Ausland.
Gefragter IT-Dienstleister für Behörden
Im letzten Jahr konnte MATERNA die Zusammenarbeit mit wichtigen öffentlichen Auftraggebern im strategischen Geschäftsfeld Government Services weiter ausbauen: MATERNA hat zwei europaweit ausgeschriebene Rahmenverträge zur Weiterentwicklung der Content-Management-Lösung des Bundes (Government Site Builder) inkl. der zugehörigen Beratungsleistungen gewonnen. Der Government Site Builder ist ein Basis-System, mit dem Behörden ihre Web-Angebote sehr schnell und wirtschaftlich umsetzen können. MATERNA hat inzwischen mehr als 50 Internet-Auftritte für Behörden auf Basis der CMS-Lösung realisiert, beispielsweise für den Bundesrat (www.bundesrat.de), das Bundesamt für den Zivildienst (www.zivildienst.de), das Robert-Koch-Institut (www.rki.de) und viele andere. Auch die IT- und Prozess-Beratung für Behörden entwickelt sich positiv und MATERNA konnte verschiedene Behördenprojekte gewinnen. Ausschlaggebend war unter anderem das langjährige ITIL (IT Infrastructure Library)-Know-how. "Das Geschäft mit Behörden bleibt ein zentrales Thema für uns", so Geschäftsführender Gesellschafter Dr. Winfried Materna.
IT muss Geschäftsprozesse unterstützen
Ein wichtiger Umsatzträger im Geschäftsbereich Information ist das IT-Service-Management. MATERNA-Lösungen für das IT-Service-Management unterstützen den professionellen Betrieb der IT im Unternehmen und sorgen dafür, dass auf IT-Lösungen basierende Geschäftsprozesse störungsfrei ablaufen. Hier konnten wichtige Neukunden im Finanzdienstleistungssektor gewonnen und zusätzliche Projekte bei Bestandskunden in den Branchen Automotive und Hightech initiiert werden. Der Trend in der IT geht weg von den traditionellen IT-Silos aus zum Beispiel Rechenzentrum, Desktop Services und Applikations-Management. Diese werden heute zunehmend konsolidiert, prozessorientiert aufgesetzt und damit an den Geschäftsprozessen ausgerichtet. In diesem wachsenden Markt bietet MATERNA Beratungs- und Implementierungsleistungen an. Um eine prozessorientierte IT zu erreichen, beschäftigen sich Unternehmen heute verstärkt mit dem Aufbau einer "siloübergreifenden" Configuration Management Database (CMDB), dem Service Level Management und der Nutzung von IT-Kennzahlen zur Optimierung der IT-Service-Prozesse. Bei der Einführung einer CMDB wird der ganzheitliche Blick auf die Geschäftsprozesse notwendig. Die Frage nach dem geschäftlichen Nutzen einer CMDB für das Unternehmen und für die IT verdeutlichen die ITIL-Disziplinen des Service Delivery wie Financial Management und Service Level Management, die zunehmend nachgefragt werden. Hier bringt MATERNA sein umfassendes Prozess- und Integrations-Know-how ein und nutzt die Software-Produkte seiner strategischen Partner BMC Software und IBM, einzeln oder kombiniert. In diesem Segment ist MATERNA bereits gut positioniert und zeigt ein solches Szenario auf der CeBIT in Halle 1, Stand F41, Demo-Punkt 79 (IBM-Stand).
Auch MATERNA-Leistungen im Bereich des De-facto-Standards ITIL (IT Infrastructure Library) erfreuen sich einer weiterhin hohen Nachfrage. Die neuen Bücher ITIL Version 3.0 werden im April 2007 veröffentlicht. Das strukturgebende Element der ITIL 3.0 ist der Service-Lifecycle. Mit der aktuellen Ausgabe stellt ITIL damit die IT-Services in den Mittelpunkt. MATERNA wird darauf basierend seine ITIL-Beratungsmethodik und ITIL-Schulungen anpassen. In diesem Zusammenhang ist auch der Standard ISO 20000 zunehmend relevant, der Unternehmen erstmals eine ITIL-Zertifizierung und einen Nachweis über die Service-Qualität ermöglicht. Die jährliche IT-Service-Management-Studie von MATERNA im letzten Herbst hatte ergeben, dass bereits 22 Prozent der befragten Unternehmen beabsichtigen, ihre IT-Service-Management-Prozesse ISO 20000-zertifizieren zu lassen. Erste Beratungsprojekte führt MATERNA beispielsweise bei Unternehmen in der Automotive- sowie der IT-Branche durch.
Sehr erfreulich hat sich im letzten Jahr das Thema Customer Service Management entwickelt. Solche Lösungen integrieren alle für den Kontakt zum Kunden relevanten Service-Prozesse bei Auskunftsanfragen, Beschwerden und Aufträgen bis hin zur Disposition der Service-Techniker. Hier betreut MATERNA derzeit beispielsweise große Projekte im Automotive-Bereich, bei denen es um die Optimierung des Kundenservices für Händler geht. Ferner wurden wichtige Neukunden wie das Haufe Service Center gewonnen. Wachstumspotenzial in diesem Segment besteht zudem bei der Mobilisierung der Prozesse, die im Kunden-Service ablaufen. MATERNA bietet hier Lösungen zur Optimierung der Disposition der Service-Techniker und für den einfachen Informationsaustausch zwischen den mobilen Endgeräten der Service-Techniker und den Backend-Systemen im Unternehmen.
Im letzten Jahr hat das Unternehmen mit "Rapid Web Solutions by MATERNA" eine Web-Content-Management-Lösung (CMS) für Internet-, Intranet- sowie Extranet-Projekte entwickelt. Zielgruppe sind große Unternehmen, die mehrere Websites unterhalten und diese konsolidieren und professionell betreiben wollen. Rapid Web Solutions enthält vorbereitete Module zu allen typischen Aufgaben eines CMS und basiert auf Standard-Technologien. Dieser Markt verspricht großes Wachstumspotenzial.
Das Tochterunternehmen cbs, Unternehmensberatung und SAP-Beratung für die internationale produzierende Industrie, konnte in den vergangenen Monaten viele interessante SAP-Großprojekte gewinnen und erfolgreich abschließen. Für wichtige Kunden wie Dürr, Pentair, Südzucker und Bosch Rexroth wurden Lösungen für ein komplettes Geschäftsmodell gestaltet und unternehmensweit etabliert. Als Prozessberatung mit Schwerpunkt in der Fertigungsindustrie hat die cbs darüber hinaus eine Suite aus SAP Best-Practice-Prozessen für die diskrete Fertigung entwickelt. Diese Beratungslösungen, in die Erfahrungen aus Marktstudien, zwölf Jahren Projektarbeit in der Branche und eigene SAP-Referenzlösungen eingeflossen sind, werden unter der Marke cbs4DI angeboten. Auch für 2007 sind die Geschäftserwartungen bei der cbs aufgrund der erfreulichen Marktnachfrage sehr vielversprechend.