Aber der Reihe nach.
Die Problemstellung
Der hier als exemplarisches Beispiel vorgestellte Kunde AKF betreibt einen großen Zubehör- Ersatzteil-Shop (mit 20.000+ Artikeln) für Motorräder der Marken MZ und Simson sowie Motorradbekleidung und Merchandise. Er will neben dem Versand per Post auch das persönliche Abholen von vorher übers Internet bestellten Artikeln anbieten und dabei nicht an Öffnungszeiten bzw. Wochentage gebunden sein und hat sich deshalb für eine Abholanlage entschieden, die für Kunden rund um die Uhr zugänglich ist – also auch zu Zeiten wie Sonntag im Morgengrauen.
Zwei weitere wichtige Punkte:
- Je nach Wetterlage und Jahreszeit ist mit stark unterschiedlichem Kundenandrang zu rechnen. Die Anlage muss genügend Reserven bieten, um auch mal mit mehreren Dutzend gleichzeitigen Bestellungen zurechtzukommen.
- Der Platzbedarf der einzelnen Artikel ist sehr unterschiedlich, weil das Sortiment sowohl Fanartikel wie Anstecknadeln als auch Rahmenteile und Motorblocks umfasst.
Entschieden hat sich der Kunde letztlich für eine PAKNO-Anlage, die hier primär als Abholstation eingesetzt wird, aber auch die Intralogistik unterstützt: wenn man einem Besteller per E-Mail mitteilen kann, dass seine Ware nun verfügbar ist und sich nach Eingabe der PIN YYYY das entsprechende Fach automatisch öffnet, dann geht das natürlich genauso für den Arbeitskollegen, der irgendeinen Artikel aus dem Lager oder einer anderen Abteilung braucht. Wer jemals in seiner Firma an irgendeiner Ausgabestelle (außer der Kantine) Schlange stehen musste, wird diese zusätzliche Funktionalität nicht nur begrüßen, sondern in höchsten Tönen preisen.
… und der Weg dorthin
Da der Kunde nicht nur eine recht hohe Zahl von Fächern braucht, sondern auch noch in stark unterschiedlichen Größen, war nach einer ersten Konsultation des Paketanlagen-Konfigurators von KNOBLOCH und der Vorentscheidung für die elektronische, zentrale Verwaltung über das PAKNO-System mit Touchdisplay eine längere (telefonisch geführte) Beratung durch den Vertrieb fällig. Der nächste Schritt bestand aus Rücksprache des Vertriebs mit der Konstruktion, und dann die Vorstellung des dabei entstandenen Entwurfs in Form einer schematischen Zeichnung beim Kunden.
Nach der Genehmigung des Angebots durch den Kunden geht es im dritten Schritt weiter mit dem Einkauf, der sich um die Beschaffung der (üblicherweise wenigen) Komponenten kümmert, die nicht von KNOBLOCH gefertigt werden.
Die vierte Station der Anlage ist die Fertigung, die von der Konstruktion die endgültigen Daten übermittelt bekommt. Sie übernimmt sowohl die Kommissionierung - also das Zusammenstellen sämtlicher benötigten Teile aus dem Lager, die Prüfung auf Vollständigkeit und schließlich die endgültige Abstimmung zusammen mit der Terminplanung.
Die eigentliche Fertigung beginnt mit Vormontage und dem Zuschneiden variabler Komponenten wie Verkleidung und Dächer. Darauf folgt die Oberflächenbehandlung (hier: Pulverlackierung in Anthrazit). Von der Lackierabteilung geht es schließlich weiter in die Endmontage, bei der nicht nur Fächer und Türen eingesetzt werden, sondern auch die Elektronik nebst dazugehöriger Verkabelung.
Auslieferung und Montage
Anlagen dieser Größe passen nicht mehr wirklich in ein Paket, hier ist eine Spedition gefragt. Die Montage vor Ort als letzter Schritt vor der Schlüsselübergabe wird dann wieder von KNOBLOCH übernommen. Das ist trotz aller Vorbereitungen noch einmal ein ordentliches Stück Arbeit – aber eben auch mit einem Ergebnis, auf das alle Beteiligten stolz sein können.