Kein Geringerer als die Tagesschau kam vor einiger Zeit zu dem Schluss, dass die von Amazon, Hermes & Co gern angeführte Gleichung „mehr Packstationen = mehr Klimaschutz“ zwar durchaus zutrifft, aber nur unter ganz bestimmten Umständen. Wie kam das deutsche Leitmedium zu dieser Ansicht – und welche sinnvollen Konsequenzen kann man daraus ziehen?
Die Geschäftsführerin des Verbands ProPaketBox, Kathrin Zabel, bringt es auf den Punkt: „Das [d.h. die Behauptung der Branchenriesen] stimmt nur für ihre eigene Klimabilanz, weil die Zustellfahrzeuge nicht mehr an jedes Haus fahren müssen. Ein entscheidender Aspekt wird aber verschwiegen: Die Kunden müssen zur Station fahren und sich das Paket abholen, was zusätzlichen Verkehr erzeugt.“
Dieses Statement enthält gleich in mehrfacher Hinsicht eine Menge Zündstoff: es erklärt indirekt, aber ausgesprochen plausibel, wieso die Transportunternehmen durchaus gern in große Packstationen investieren, obwohl diese Anlagen (vor allem für den Außenbereich) alles andere als billig sind. Tatsächlich lassen sich hier zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen:
- Je mehr Paketanlagen, desto effizienter die Zustellung. Zum einen können Zusteller im Idealfall ein halbes Dutzend Pakete auf einmal an einem Ort abliefern, zum anderen werden Zweitzustellungsversuche an Wohnungsadressen seltener.
- Die Rechnung zahlt der Kunde, der sich zur Packstation bemühen muss.
Packstationen? Pro, aber auch viel Contra.
Klar ist: ein Fahrzeug, das sich von einem Häuserblock zum nächsten durch die Zustellliste arbeitet, verursacht weniger CO2 als eine größere Zahl von Empfängern, die allesamt in Eigenregie zum Postamt fahren. So banal diese Erkenntnis auch erscheinen mag, sie ist wissenschaftlich belegt.
Klar ist außerdem: Der Weg von der eigenen Wohnung zu einer Packstation wird zwar fast immer kürzer sein als der zum Postamt, weil sich die Sache sonst auch für den Zusteller kaum lohnt. Das Verschieben des Aufwands auf den Kunden findet hier aber genauso statt, nur in etwas geringerem Maße. Erschwerend kommt dazu, dass es die Postfiliale als Alternative zur Packstation nur für DHL gibt, während die anderen Transportunternehmen auf ihre eigenen Geschäftspartner angewiesen sind. Beim Warenversand zählen auch Centbeträge, weshalb die entsprechenden Zwischenlager vor allem eines für das Unternehmen sind, nämlich kostengünstig. Die Frage, ob die üblicherweise eingesetzten Ladengeschäfte auch für optimal kurze Wege bei der Abholung sorgen, dürfte eher an zweiter Stelle stehen. Die Konsequenz: wer zwei 10-Kilo-Säcke Katzenstreu „zur bequemen Lieferung direkt ins Haus“ übers Internet bestellt hat und sie letztlich selbst einen halben Kilometer zu Fuß schleppen muss, der fragt sich durchaus zu Recht, woraus die Vorteile des Systems bestehen sollen.
Der Königsweg
Im Idealfall sollte es doch so sein: Zusteller arbeiten sich wie eingangs beschrieben Häuserblock für Häuserblock durch ihre Empfängerliste, bringen die Ware direkt ins Haus, können sie dort zu jeder Zeit diebstahlsicher abgeben und sparen sich Zweitzustellungsversuche. Die Empfänger holen die Ware zu einem Zeitpunkt, der ihnen am besten passt, der dazu notwendige Weg wird in Metern statt in Kilometern gemessen.
Wie das geht? Mit einer eigenen Paketbox, die vor oder im Haus ihren Dienst tut. Für Ein- und Zweifamilienhäuser beispielsweise mit der Paketbox KNOBOX, die auch mit Briefkästen und Klingeltastern bestückt werden kann. Für Mehrfamilien- und Bürohäuser hat KNOBLOCH zwei große Serien mit unterschiedlichen Lizenzmodalitäten für Zusteller und Empfänger im Angebot.
Und wenn das schon interessant, aber eben nur fast das Richtige für Sie ist?
Sonderanfertigungen und das gemeinsame Austüfteln von Extras mit der Konstruktionsabteilung sieht KNOBLOCH als eine seiner Kernkompetenzen. Made in Germany steht hier nicht nur für Qualität, sondern auch für Flexibilität. Mit dem Paketbox- und Paketanlagen-Konfigurator teilt der Kunde seine Wünsche mit, das Traditionsunternehmen stellt dann die für ihn passende Anlage her.