Seit zehn Jahren erfreut sich die Lehrgangsreihe „CROM – Zertifizierte Schachtsanierung“ einer großen Beliebtheit im Schachtsanierungsmarkt. CROM ist die Abkürzung für den englischen Namen der Veranstaltungsreihe Certified Rehabilitation of Manholes. Die Kooperationsveranstaltung der TU Kaiserslautern unter der Leitung von Prof. Dr.-Ing. Karsten Körkemeyer vom Lehrstuhl für Baubetrieb und Bauwirtschaft und der MC-Bauchemie bietet planenden Ingenieurbüros, ausschreibenden Kanalnetzbetreibern und ausführenden Fachverarbeitungsunternehmen einen einzigartigen Mix aus fundierter Wissensvermittlung und praktischen Anwendungen in der Schachtsanierung. „Das Ziel unserer Lehrgangsreihe ist es, die Qualität und die Sicherheit der Schachtsanierungsmaßnahmen von der Planung bis zur Umsetzung zu verbessern“, sagt Prof. Dr.-Ing. Karsten Körkemeyer und fügt hinzu: „Das ist uns in den zurückliegenden zehn Jahren auch gut gelungen.“ Denn jeder Kursteilnehmer erhält sowohl die nötige theoretische Basis als auch Gelegenheit, alle wesentlichen Sanierungsschritte praktisch zu üben.
Lehrgang in der Schweiz restlos ausgebucht
Den Auftakt zur Lehrgangsreihe bildete im Jubiläumsjahr am 29. Januar 2020 die CROM-Veranstaltung in der Schweiz, die mit 40 Teilnehmern von planenden Ingenieurbüros, Kanalnetzbetreibern sowie ausführenden Unternehmen restlos ausgebucht und ein voller Erfolg war. Die Resonanz war so gut, dass diese Veranstaltung höchstwahrscheinlich im kommenden Jahr wiederholt wird.
Die CROM-Woche in Deutschland startete mit dem Intensivlehrgang für planende Ingenieure und ausschreibende Kanalnetzbetreiber. Sie fand am 17. Februar 2020 im Trainings- und Seminarzentrum der MC in Bottrop statt und informierte in Theorie und Praxis über Themen wie die Zustandserfassung und -bewertung von Schäden sowie die Planung, Ausführung und Qualitätsüberwachung von Sanierungsmaßnahmen an Schächten und begehbaren Kanalbauwerken.
Großes Interesse für Anwenderlehrgang für Fachverarbeiter
Beim zweitägigen Anwenderlehrgang für Fachverarbeiter, der am 18. und 19. Februar 2020 stattfand, standen neben Schäden und Schadensmechanismen auch die Grundlagen der Beton- und Mörteltechnologie sowie besondere Anforderungen an Mörtel im Abwasserbereich auf der Agenda. Darüber hinaus wurden bei der wieder einmal ausgebuchten Veranstaltung die einzelnen Sanierungsschritte von der Untergrundvorbereitung über die Abdichtung bis hin zur mineralischen Reprofilierung und Beschichtung sowie die zugehörige Qualitätssicherung ausführlich behandelt und auch selbständig praktisch angewandt.
Aufbaulehrgang für Anwender vertieft Wissen
Im anschließenden eintägigen Aufbaulehrgang für Anwender am 20. Februar 2020 konnten diejenigen Fachverarbeiter, die den Anwenderlehrgang an den Vortagen bzw. in den Vorjahren bereits erfolgreich absolviert haben, ihr Wissen rund um die Schachtsanierung noch weiter vertiefen. Neben der spritztechnischen und automatisierten maschinellen Beschichtung im MRT*-Verfahren mit Mörtelsystemen und Kunststoffsystemen umfasste der Lehrgang auch das Thema Arbeitssicherheit. Im praktischen Teil hatten die Fachverarbeiter wiederum die Möglichkeit, die Beschichtungssysteme selbst anzuwenden.
Wie immer mussten die Teilnehmer ihre jeweiligen Lehrgänge mit einer schriftlichen Prüfung abschließen, um das CROM-Zertifikat zu erhalten, das sie als zertifizierte Schachtsanierer ausweist und sich zu einem Qualitätssiegel für eine hochwertige und nachhaltige Schachtsanierung im deutschsprachigen Markt etabliert hat.
* MRT = Manhole Rehabilitation Technology = automatisiertes Schachtsanierungsverfahren
Über die Lehrgangsreihe „CROM – Zertifizierte Schachtsanierung“
Prof. Dr.-Ing. Karsten Körkemeyer vom Lehrstuhl für Baubetrieb und Bauwirtschaft der TU Kaiserslautern hat 2011 zusammen mit dem Fachbereich ombran der MC-Bauchemie die Lehrgangsreihe „CROM – Zertifizierte Schachtsanierung“ ins Leben gerufen, um die Qualität von Sanierungsmaßnahmen in Schächten und anderen begehbaren Kanalbauwerken zu verbessern. Seither ließen sich über 620 Mitarbeiter von ausführenden Unternehmen und mehr als 180 Planer und Kanalnetzbetreiber in Deutschland und der Schweiz ausbilden und zertifizieren.