Konudur Flexfit überzeugt bei der dauerhaft flexiblen Anbindung von vor Ort härtenden Schlauchlinern an Abwasserschächte durch einfache Verarbeitbarkeit, hohe Feuchteverträglichkeit bei der Applikation und eine sehr schnelle Wasserbelastbarkeit. Bereits nach 25 bis 30 Minuten ist Konudur Flexfit bei üblichen Kanaltemperaturen wieder wasserbelastbar. Der dadurch ermöglichte deutliche Zeitgewinn spart dank minimierter Verkehrsbehinderungs- und Wasserhaltungszeiten nachhaltig Kosten. Die Kartuschenverarbeitung von Konudur Flexfit CS, das mit dem druckluftbetriebenen 2-Komponenten-Handaustragsgerät MC-Fastpack Power-Tool direkt an Ort und Stelle ohne separates Anrühren appliziert werden kann, funktioniert selbst unter engen Platzverhältnissen und widrigsten Rahmenbedingungen. Das ausgehärtete Spachtelharz bietet eine hohe chemische und mechanische Beständigkeit, bleibt aber dauerhaft flexibel und kann Längenänderungen des Liners infolge von Schrumpf- oder Temperatureinfluss ausgleichen. Auch in puncto Arbeitsschutz kann Konudur Flexfit punkten, da bei der Entwicklung der Spachtelmasse bewusst auf eine Epoxidharz-Basis verzichtet wurde. Dadurch können die allgemein immer häufiger auftretenden allergischen Reaktionen des Sanierungspersonals sicher ausgeschlossen werden.
Praxistest mit begleitender Materialprüfung
Der Praxistest für die DIBt-Zulassung erfolgte im Zuge der Sanierung zweier Lineranbindungen unter strenger Einhaltung der Coronaschutz-Regeln am 26. Oktober 2020 in Braunschweig. Hier hatte der Auftraggeber, die Stadtentwässerung Braunschweig GmbH, einer Lineranbindung mit Konudur Flexfit in Form einer Musterbaustelle zugestimmt. Dabei gestalteten sich die Arbeiten aufgrund widriger Witterungsbedingungen mit Dauerregen und Temperaturen um 10 °C besonders schwierig. Mit der Ausführung wurden die Spezialisten der Rainer Kiel Kanalsanierung GmbH, Niederlassung Blomberg, beauftragt. Die begleitende Materialprüfung für die DIBt-Zulassung führte das Prüfinstitut SBKS, St. Wendel, durch.
Beim Praxistest musste der Betonschacht eines Regenwasserkanals in einer Tiefe von rund zwei Metern angebunden werden. Das Schachtunterteil war vorab mineralisch reprofiliert und die GFK-Liner in den angeschlossenen Haltungen DN 250 aus Beton installiert worden. Bei der Ausführung richtete sich die Rainer Kiel Kanalsanierung streng nach den Vorgaben des Verarbeitungshandbuchs der MC, das jeden einzelnen Verarbeitungsschritt detailliert und anschaulich beschreibt. Dementsprechend erfolgte die sorgfältige Untergrundvorbereitung: Die Liner wurden mit Winkelschleifern von Folien befreit und angeraut, angrenzende Beton- und Mörtelflächen mit der Nadelpistole bearbeitet. Besondere Aufmerksamkeit wurde der Schaffung von Verkrallnuten für das Harz geschenkt, um ihm zum einen Applikationsraum, zum anderen sichere Verkrallmöglichkeiten auch unter schwierigsten Randbedingungen zu geben.
Ähnlich der Situation in einem dauerhaft durchflossenen Schmutz- oder Mischwasserkanal wurde das anfallende Wasser aufgrund der Witterungslage durch eine Absperrblase zurückgehalten. Die kontinuierlichen Regenwasserzuflüsse über den geöffneten Schachtdeckel, die sich unter den gegebenen Starkregenbedingungen kaum kontrollieren ließen, stellten eine große Herausforderung für die Anbindung dar. Immer wieder ergab sich ein geschlossener Wasserfilm auf dem Untergrund, so dass mattfeuchte Zustände nur durch wiederholtes Ausblasen mit Druckluft und Abtrocknen mit Tüchern hergestellt werden konnten.
Trotz der widrigen Ausführungsbedingungen entschieden sich alle Beteiligten dafür, Konudur Flexfit diesem eigentlich unzulässigen Härtetest zu unterziehen. Mit vollem Erfolg! Das Material wurde bei der Applikation mehrfach verdichtend überarbeitet und das anstehende Wasser erfolgreich verdrängt. Trotz der kalten Witterung war das applizierte Konudur Flexfit bereits 30 Minuten nach Applikationsende wasserbelastbar, jedoch wurde die Wasserhaltung auch noch während der nachfolgenden Erneuerung der Steigeisen aufrecht gehalten.
Bereits am 5. November 2020, also keine 14 Tage nach der Applikation, wurde die Lineranbindung mit Konudur Flexfit einem weiteren Härtetest unterzogen. Die Firma Rohr-Fuxx Rohr- & Kanalreinigungs GmbH, Niederlassung Uetze, führte dem DIBt-Prüfprogramm folgend zur Simulation der Belastung aus der Kanalreinigung eine mehrfache Hochdruckspülung mit Normdüse durch. Bei der anschließenden Dichtheitsprüfung in Anlehnung an DIN EN 1610 wurden erst die Zu- und Abläufe des Kanalabschnitts mittels Blasen abgesperrt und der Schachtkörper anschließend mit Frischwasser gefüllt. Nun bewies die Erfassung der Wasserstandsänderung mittels einer hochsensiblen Drucksonde die Dichtigkeit der mit Konudur Flexfit ausgeführten Lineranbindungen. Das Prüfinstitut SBKS überwachte dieses Vorgehen und führte in der Folge auch die weiteren labortechnischen Zulassungsprüfungen durch.
Prüfung bestanden
Das erfolgreich absolvierte Labor- und Baustellenprüfprogramm und die Erteilung der allgemeinen bauaufsichtlichen Zulassung Z-42.3-578 unterstreichen, dass mit den Spachtelharzen Konudur Flexfit und der Kartuschenvariante Konudur Flexfit CS der MC-Bauchemie eine sichere dauerhafte Lineranbindung ausgeführt werden kann. Neben der zugelassenen Anbindung an Abwasserschächte kann die Harzfamilie aber auch bei der händischen Anbindung von seitlichen Zuläufen in Abwasserschächten und begehbaren Abwasserkanälen sowie zum Füllen und Abdichten von Muffen, selbst im dauerhaft überströmten Bereich, angewandt werden.
„Unser Dank gilt den unterstützenden Unternehmen, die trotz der Corona-Einschränkungen eine erfolgreiche Durchführung der Musterbaustelle ermöglicht haben“, sagt Dipl.-Ing. Sven Meßmann, Product Manager Wastewater Systems – Sewage Plants & Underground Sewer bei der MC-Bauchemie, und zieht ein insgesamt positives Fazit.