Der Vermittlungsdienst steht Anwendern ab der CeBIT 2006 im Testbetrieb zur Verfügung und geht ab Juli dieses Jahres offiziell in den Regelbetrieb über.
mdex IP-Service-T ist der weltweit erste Vermittlungsdienst für die IP-basierte M2M-Kommunikation und startet im ersten Schritt mit der Anbindung drahtloser und drahtgebundener AT-Modems via GPRS. Die IP-basierende Übertragung über das Internet oder den Mobilfunkdienst GPRS bietet attraktive Kostenmodelle für die Übermittlung kleiner und mittlerer Datenmengen, war aber mit AT-Kommando basierenden Applikationen sowie der Hardware nicht in Einklang zu bringen. Hinzu kommt, dass bisher der bidirektionale Verbindungsaufbau nur über Festnetzmodems (AT-Modems) oder CSD-Verbindungen (GSM) möglich war. mdex verbindet die traditionelle AT-basierende Modemkommunikation mit dem IP-Netzwerk und ermöglicht erstmals die direkte Kommunikation von AT-Applikationen über den paketorientierten Mobilfunkstandard GPRS. So werden die Vorteile der rufnummernbasierenden Vermittlung mit den Mobilitäts- und Kostenvorteilen der IP-basierenden, drahtlosen Netzwerktechnologie kombiniert.
mdex ersetzt auf Basis der Dr. Neuhaus TAINY SwitchingCenter Technologie analoge Wähl- und Standleitungsverbindungen und eröffnet alle Vorzüge einer GPRS-basierten M2M-Lösung wie etwa die hohe Übertragungsgeschwindigkeit bei gleichzeitig geringen Kosten. Hinzu kommt, dass die GPRS-Verbindung ähnlich einer Standleitung permanent besteht, sodass in der Zentrale Echtzeitdaten zur Verfügung stehen und ausgewertet werden können. Für die Sicherheit der Daten sorgen geschlossene Benutzergruppen sowie eine effiziente Verschlüsselung. Zudem ist es möglich, über das Internet die Verbindungen aller im Feld befindlichen Prozesse lückenlos zu überwachen und protokollieren.
SIM-Karte und GPRS-Modem für effiziente M2M-Kommunikation
Für die Nutzung von mdex benötigt der Kunde einen SIM-Karten-Vertrag mit einem Mobilfunkbetreiber und ein geeignetes, IP-fähiges GPRS-Modem. Im ersten Schritt werden nur Endgeräte der TAINY Familie von Dr. Neuhaus Telekommunikation mit mdex kompatibel sein. Noch in diesem Jahr sollen auch Modems von Drittanbietern betrieben werden können.
Das Modem, angeschlossen an dem Prozess vor Ort, verpackt die seriellen Rohdaten in IP-Datenpakete und übermittelt diese via GPRS an die Zentrale oder ein anderes GPRS-Modem. mdex stellt dabei eine virtuelle Rufnummer zur Verfügung, hinter der sich die Gegenstelle verbirgt und über den der Prozess angesprochen wird. Da bestehende Schnittstellen an den vorhandenen Endgeräten erhalten bleiben, ist diese IP-basierende Lösung zu bisherigen Leitstellenapplikationen kompatibel.
Auch die SIM-Karte soll über mdex bereit gestellt werden, sodass der Kunde auf Wunsch sämtliche Systemkomponenten – mdex-Vermittlungsdienst, Modem und SIM-Karte – aus einer Hand beziehen kann.
Testbetrieb ab März 2006
Der Dienst mdex IP-Service-T steht ab März 2006 zum Test bereit. Kunden können den Vermittlungsdienst für einen Zeitraum von drei Monaten testen. Die dazu notwendigen Modems (ein GPRS-Modem und ein Software-Client) können über die mdex GmbH zum Preis von 249,00 Euro erworben werden. Nach Ablauf der drei Monate können die Modems entweder gegen Erstattung des Kaufpreises zurückgegeben oder im Regelbetrieb weitergenutzt werden.
Tarifierung
Der Kunde schließt mit der mdex GmbH einen Anschlussvertrag für die zu integrierenden Modems. Die Tarifierung erfolgt pauschal pro Anschluss pro Monat, die Abrechnung jährlich. Das heißt, das Datenvolumen ist nicht an die M2M-Tarife der Netzwerkprovider gekoppelt. Der Preis pro Anschluss wird - abhängig von der Zahl der Anschlüsse - voraussichtlich unter 7,00 Euro liegen, so dass die monatlichen Betriebskosten (Kosten für den Mobilfunk-Datentarif und den mdex IP-Service-T) unter den Grundgebühren für einen ISDN-Anschluss liegen können.
‚Mit mdex IP-Service-T schließen wir eine Marktlücke im M2M-Umfeld’‚ so Marcos Molina, Geschäftsführer der mdex GmbH. ‚Zunächst werden wir M2M-Dienstleistungen vermarkten, bei denen Modems den Mobilfunk (zum Beispiel GPRS) als Transportmedium zur Datenübertragung nutzen. Zum einen kann dies deutliche Kostenvorteile durch die immer günstiger werdenden Mobilfunk-Tarife bedeuten, zum anderen eröffnen sich auch neue Anwendungsmöglichkeiten - sowohl technisch als auch logistisch. Wir verfügen über hervorragende Anbindungen zu Netzwerkprovidern und zwei redundante Rechenzentren, sodass wir mit mdex IP-Service-T einen zuverlässigen Dienst für die M2M-Kommunikation anbieten können – weitere Dienstleistungen wie etwa Web-basierte Leitstellenportale sind bereits in Planung.’