Neu denken und Know-how aus verschiedenen Fachrichtungen verbinden. Darum ging es beim europaweiten Ideenwettbewerb der medac GmbH in Kooperation mit ekipa, einem Start-up aus Frankfurt, das Unternehmen mit einem Crowd-Teaming Ansatz unterstützt, Innovationsherausforderungen zu lösen. Ziel des Wettbewerbs war es, innovative Konzepte zur Verbesserung der Diagnostik, Therapie und Prävention von rheumatologischen Erkrankungen zu finden – immer mit dem Fokus auf den einzelnen Patient:innen.
Wettbewerb stieß auf breites Interesse
Die Challenge fand großes Interesse bei der digitalen Generation. Letztlich reichten 22 Teams ihre Ideen, ausgerichtet auf den Trend der personalisierten Medizin, in der ersten Phase des Wettbewerbs ein. Die Bewerbungen verteilen sich insgesamt über vier Themenbereiche: Frühzeitige Erkennung & Prävention, Innovative Diagnoseverfahren, Individualisierung und Monitoring der Therapie und Optimierung der Behandlungs-Journey. „Über dieses hohe Interesse und fruchtbare Ergebnis haben wir uns sehr gefreut“, so Jörg Hans, CEO der medac GmbH, auf der Preisverleihung am 11. Oktober 2021 in Wedel.
Die eingereichten Ideen wurden in der anschließenden Ausarbeitungsphase des Wettbewerbs zu konkreten Lösungen fortentwickelt. Dabei wurden die Teams via virtueller Treffen, z. B. bei einem so genannten Bootcamp, von medac und ekipa unterstützt. Informationen, Input und lnsights konnten ausgetauscht, der Diskurs angeregt und eine Grundlage für die weitere Ausarbeitung gelegt werden.
Nach Prüfung der Jury, die aus firmeninternen und externen Rheumaexpert:innen bestand, kamen schließlich 8 Kandidat:innen in die Finalrunde der Challenge. Im Rahmen des Pitch Events am 11. Oktober wurden die eingereichten Lösungen von den Innovator:innen live vorgestellt und anschließend von unserer Jury platziert und ausgezeichnet.
The winner is….
Der 1. Platz, mit 4.000 EUR dotiert, ging an das Start-up Vila Health UG aus Deutschland. Die Gesundheits-App des Start-Ups für Patient:innen mit chronisch-entzündlichen Erkrankungen sorgt für eine gute psychosoziale Versorgung und hilft bei der Erhaltung und Steigerung der Lebensqualität durch eine begleitende und evidenzbasierte psychologische Unterstützung. Die digitale Lösung bietet eine umfassende und spezialisierte Unterstützung für die psychischen, emotionalen und sozialen Themen im Leben mit körperlicher Erkrankung.
Auf Platz 2, mit einem Preisgeld von 2.500 EUR, kam Scienta Lab SAS aus Frankreich. Das Startup nutzt das Potential der künstlichen Intelligenz für die heutigen Herausforderungen in der Immunologie und baut daraus, mit Hilfe von Datenbanken und wissenschaftlicher Zusammenarbeit, eine Algorithmenbibliothek für Akademiker und Life-Science-Unternehmen im Bereich der Immunologie auf. Mit diesen Algorithmen können Patientenuntergruppen identifiziert und Patientenprognosen und Behandlungsreaktionen vorhergesagt werden. Den 3. Platz, mit 1500 EUR dotiert, belegte das Start-up Midaia GmbH aus Deutschland mit einer Gesundheits-App für Patient:innen und Ärzt:innen. Die patientenzentrierte „Mida Rheuma App“ unterstützt Patient:innen mit personalisierten Gesundheitsplänen, um Krankheitsaktivität und Lebensqualität langfristig zu verbessern. Das integrierte DocBoard unterstützt Ärzt:innen bei einer effektiven Nutzung der vorhandenen medizinischen Ressourcen und verbessert die Zusammenarbeit zwischen Patient:innen und Ärzt:innen.
Für zwei weitere Teams gab es mit jeweils 1.000€ dotierte Sonderpreise. Ein Ethikpreis ging an das Team Joint-on-chip, künftig chiron BV, aus den Niederlanden für ihre Idee, miniaturisierte, menschliche, künstliche Gelenke auf so genannten „Biochips“ zu produzieren. Diese Methode kann auch für das Testen von Medikamenten genutzt werden oder als Tierversuchsersatz in Frage kommen, um den Einsatz von Versuchstieren bei der Prüfung von Arzneimitteln gemäß den 3R-Grundsätzen (Replacement, Reduction, Refinement) zu verringern.
Das jüngste Team im Wettbewerb, Cynteract GmbH aus Deutschland, erhielt einen Sonderpreis für die Idee, einen für Handverletzungen entwickelten „smarten“ Rehabilitationshandschuh für die Behandlung von Rheuma und Arthrose weiterzuentwickeln. Patient:innen können damit in der Physiotherapiepraxis wie auch zu Hause PC- oder Smartphone-gestützt Übungen spielerisch durchführen.
„Wir werden uns mit den Gewinner:innen–Teams in den nächsten Wochen virtuell treffen und über eine zukünftige Zusammenarbeit diskutieren“, resümierte Jörg Hans am Ende der Veranstaltung in Wedel.
Interessante Einblicke des finalen Events finden Sie auch in unserem Film zur Rheuma Challenge auf unserem YouTube Chanel unter dem folgenden Link: https://www.youtube.com/watch?v=03Cpamnn5TQ