Im Konzern heißt es, die "Art und Weise des Umgangs der beiden Herren mit uns als Kunden haben das Fass zum Überlaufen gebracht". Die Kündigung ist also vor allem auch ein politisches Signal: Springer lässt sich nicht gerne vorführen.
Eine Verlags-Sprecherin wollte auf Anfrage zu dem Vorgang nichts sagen und teilte lediglich mit, dass sich ihr Haus grundsätzlich nicht zu Verträgen mit Dienstleistern äußere. MEEDIA.de wurde indes zugetragen, dass der Konzern ursprünglich noch die Vorstellung des für Ende Februar anstehenden neuen redaktionellen Konzepts der Agentur-Allianz aus ddp und DAPD abwarten wollte, die damit den Marktführer dpa angreifen und "verzichtbar" machen will, wie Löw und Vorderwülbecke nach dem Zukauf öffentlich beteuerten. Der neuerlichen Provokation wegen verzichtet Döpfner nun jedoch auch darauf.
Der ddp verliert damit einen großen Verlag als Kunden, aber auch nur einen, der ein paar Landesdienste und den starken ddp-Fotodienst abonniert hatte. Jetzt dürfte für den ddp die Chance vertan sein, aus dieser Geschäftsbeziehung mehr herauszuholen.
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