Viren – die nicht-lebendigen Überlebenskünstler
Sie messen nur wenige hundert Nanometer (1 Nanometer = 0,000 001 Millimeter), bestehen aus Erbmaterial, verpackt in eine Eiweißschicht – und zählen streng genommen nicht mehr zu den Lebewesen. Da sie keine Zellstruktur besitzen, können sie von sich aus keinen Stoffwechsel betreiben: Deshalb vermehren sie sich auch nicht, nein, sie lassen sich vielmehr vermehren.
Dafür brauchen Viren die Zellen von Wirtsorganismen. Sie schleusen ihr Erbgut in die Wirtszellen ein und programmieren diese so um, dass die fortan Viren vervielfältigen. Treten die neuen Partikel aus der Wirtszelle, werden diese Zellen zerstört, entweder durch das Virus selber oder durch das Immunsystem des Wirtsorganismus.
Viren gibt es in zwei Ausführungen: Als nackte bzw. unbehüllte Viren. Diesen stehen die sogenannten behüllten Viren gegenüber. Letztere umgeben sich noch mit einer fettartigen Lipidhülle.
Eine weitere Besonderheit: Da Viren nicht leben, kann man sie im klassischen Sinne auch nicht abtöten. Man kann sie jedoch inaktivieren, d. h. unschädlich machen!
Erstaunlich resistent
Obwohl man es andersrum vermuten würde, sind gerade die unbehüllten Viren resistenter gegenüber chemischen und physikalischen Verfahren oder Umwelteinflüssen. Der Schwachpunkt bei den behüllten Viren? Ihre zusätzliche Hülle! Durch den hohen Lipidgehalt lässt sich diese relativ leicht durch fettlösende Substanzen, Alkohole und oft sogar schon durch Reiniger zerstören. So können behüllte Viren leicht inaktiviert werden.
Bei unbehüllten Viren ist das so nicht so einfach zu bewerkstelligen. Hier müssen stärkere Geschütze aufgefahren werden. Nur spezielle Wirkstoffe, dazu oft noch in beträchtlichen Konzentrationen, sowie zusätzliche Maßnahmen in einem Aufbereitungsverfahren führen dann erst zum Ziel.
Es macht daher einen erheblichen Unterschied, ob man nur behüllte Viren oder alle im medizinischen Bereich vorkommende Viren inaktivieren möchte. Behüllte Viren werden bereits von Desinfektionsmitteln zerstört, die als „begrenzt viruzid“ deklariert sind. Unbegrenzt viruswirksam (d.h. gegen behüllte wie unbehüllte Viren) sind dagegen nur Mittel und Verfahren, die als „viruzid“ ausgewiesen sind.
Einige unbehüllte Viren sind etwas leichter zu inaktivieren als andere. Deshalb wurde noch eine weitere Wirkungsaussage etabliert: „begrenzt viruzid PLUS“. Entsprechend deklarierte Desinfektionsprodukte wirken gegen behüllte Viren und ausgewählte unbehüllte Viren (s. Tabelle). Sie schaffen also die halbe Strecke von „begrenzt viruzid“ zu „viruzid“.
Menschen brauchen Schutz – und Sicherheit
Für Verantwortliche in Krankenhäusern, Kliniken und Senioren- oder Pflegeeinrichtungen eine echte Herausforderung: Viren, die sich durch Berührung von kontaminierten Flächen, über die Hände, über Tröpfchen beim Sprechen und Husten oder vielerlei weitere Wege übertragen lassen. Viren, die man nicht sehen und oft nur sehr schwer inaktivieren kann, die aber für zahlreiche Krankheiten des Menschen verantwortlich sind.
Nicht nur sicher, sondern voll viruzid
Das unabhängige und akkreditierte Laboratorium HygCen Germany GmbH hat experimentell bestätigt und in einer für derartige Fragestellungen modifizierten Untersuchung in Anlehnung an EN 17111 und EN ISO 15883-3 nachgewiesen, dass die Geräte der neuen MEIKO TopLine-Serie die erforderliche Qualifikation für die Eigenschaft „viruzid“ erreichen. Das heißt: Welches humanpathogene Virus auf Pflegegeschirren auch immer auftritt, mit MEIKO ist es beherrschbar.
„Wir arbeiteten hier gemäß den europäischen Normen mit einem äußerst temperatur- und Desinfektionsmittel-resistenten Prüfvirus. Wenn ein Verfahren es schafft, dieses zu inaktivieren, gilt das auch für andere Erreger, die sehr viel einfacher zu inaktivieren sind. Denn dieses Prüfvirus ist resistent gegen Hitze, Desinfektionswirkstoffe, Umwelt- und andere Einflüsse. Das macht diese Untersuchung so wertvoll.“
Professor Dr. Dr. Friedrich von Rheinbaben, Virologe
Hierfür wurde das Prüfvirus auf Urinflaschen und Steckbecken aufgetragen und diese im MEIKO TopLine aufbereitet – mit dem Intensivprogramm, das insgesamt fünf Reinigungsschritte und eine thermische Desinfektion mit einem A0-Wert von 3000 umfasst. Das Ergebnis: Das aufgetragene Prüfvirus konnte um mehr als 4 lg-Stufen reduziert werden, was einer Keimreduktion von mehr als 99,99 % entspricht. Das bedeutet: Nach der Aufbereitung gingen von den Pflegegeschirren keine Infektionsrisiken im Sinn der DIN EN 17111 mehr aus.
Praxistestung entsprechend EN ISO 15883-3 und EN 17111
Die durchgeführte Prüfung des Reinigungs- und Desinfektionsverfahrens erfolgte in Anlehnung an die Norm EN ISO 15883-3 für die Aufbereitung von Steckbecken und/ Urinflaschen unter praxisnahen Bedingungen. Die Mindestanforderungen an die Wirkung von chemischen Desinfektionsmitteln und -verfahren für Instrumente entsprechend EN 17111 gelten auch für Geräte, die zur Desinfektion durch Eintauchen oder Abspülen verwendet werden, und insbesondere für Bereiche und Bedingungen, wo eine Desinfektion aus medizinischen Gründen erforderlich ist.
Entlang der Hygienekette
Neben Reinigungs- und Desinfektionsgeräten umfasst die MEIKO Palette für die zentralen Anwendungsbereiche modular aufgebaute Produkte und Dienstleistungen entlang der Hygienekette
Doyen-Reiniger und -Klarspüler sind speziell für Reinigungsverfahren in den MEIKO Geräten freigegeben.
Die beste Technik ist dann erfolgreich, wenn man sie richtig anwendet. Damit die richtige Bedienung klappt, schult die MEIKO Academy. Eine umfassende Beratung sowie ein kundenorientierter Service runden das Angebot ab. Mehr unter: https://m3o.link/QzX.