Steigende Kursgebühren bei Meisterkursen
Wer sich für einen Meisterkurs interessiert, muss tiefer in die Tasche greifen. Egal ob im Handwerk oder der Industrie – die Kursgebühren sind in den letzten Jahren deutlich gestiegen.
Seit 2019 lag der Preisanstieg bei der Weiterbildung zum Industriemeister zwischen 1% und 9% pro Jahr. Für Meister im Handwerk waren es jährlich 1,8 % bis 9%.
Laut Manuel Waldmann, dem Verkaufsleiter bei FORTBILDUNG24, macht sich hier der Fachkräftemangel gleich doppelt bemerkbar. „Qualifizierte Mitarbeiter werden überall gesucht, daher ist die Nachfrage nach Aufstiegsweiterbildungen konstant hoch. Gerade im handwerklich- technischen Bereich bekommen wir außerdem öfter das Feedback, dass es an Dozenten fehlt, wodurch die Nachfrage nicht ausreichend bedient werden kann.“
Preise bei kaufmännischen Weiterbildungen bleiben stabil
Dass es für Verbraucher auch positive Preisentwicklungen gibt, zeigen die kaufmännischen Aufstiegsfortbildungen. Wer sich zum Beispiel in den letzten drei Jahren für eine Weiterbildung zum Fachwirt entschieden hat, bekam den Kurs günstiger als noch 2019 oder 2020. Auch beim Betriebswirt (IHK) zeigt die Analyse von FORTBILDUNG24 einen nur leichten Anstieg von 2,5 % über fünf Jahre hinweg.
Der positive Einfluss von Corona auf die Kursgebühren
Konstante oder sogar leicht sinkende Kursgebühren gibt es vor allem bei Themen, die in digitalen Lernformaten, sei es in live Onlinekursen oder Videoschulungen, vermittelt werden können. Diese verursachen bei den Bildungsanbietern in der Regel geringere Kosten und können daher günstiger angeboten werden. Außerdem haben Teilnehmer durch Onlinekurse eine viel größere Auswahl, was zu einem stärkeren Preiskampf führt.
Triebfeder für den Ausbau und Erfolg von digitalen Kursformaten war die Corona Pandemie. So wurde 2020 nicht nur das Angebot bei vielen Akademien deutlich erweitert, auch die Akzeptanz und Bereitschaft der Teilnehmer, einen Onlinekurs zu besuchen, ist gestiegen.
Für das laufende Jahr können Teilnehmer, nach Angaben des Vergleichsportals, mit weiterhin konstanten Kursgebühren rechnen.