Bereits zwei Hilfskonvois waren von den Firmen MEKRA Lang und Elektro Hartmann in Kooperation mit dem Kolping-Hilfswerk an die polnisch-ukrainische Grenze gefahren. 120 geflüchtete Menschen konnten auf dem Rückweg in unseren Landkreis mit-und schließlich aufgenommen werden.
„Das erste was sie im Bus taten, war beten“, erinnert sich Dr. Werner Lang, Geschäftsführer der Firma MEKRA Lang in Ergersheim, der den Hilfstransport begleitet hatte. „Und als wir die deutsche Grenze überquerten wurde gejubelt und geklatscht“.
Über das Kolpingwerk und einem Bamberger Priester kam schließlich ein weiterer Hilferuf aus der Ukraine in unsere Region: Feuerwehrautos samt Zubehör würden dringend gesucht.
Susanne Lang, geschäftsführende Gesellschafterin der Firma MEKRA Lang in Ergersheim, nahm sich der Sache an.
Ein glücklicher Zufall wollte es, dass die Stadt Crailsheim ein Löschgruppenfahrzeug vom Typ LF 8/6, das noch vor ca. drei Wochen in Betrieb war, zum Verkauf anbot.
Nach Rücksprache mit der Stadt - Löschfahrzeuge können nur über eine Gemeinde oder einer Stadt gekauft werden - spendete Susanne Lang den gesamten Umsatz eines Tages aus den Einnahmen ihrer Firmenkantine, stockte diesen Betrag mit Firmengeldern auf und zahlte den Rest aus dem Privatvermögen der Familie, um das Fahrzeug von der Stadt Crailsheim für die Ukraine erwerben zu können.
Die Ausrüstung für das Löschfahrzeug sammelten Herr Florian Brandt, Feuerwehrkommandant der Neustädter Feuerwehr über seine Kollegen der Feuerwehren Neuhof Zenn, Markt Erlbach, Bad Windsheim, Gutenstetten, Scheinfeld, Emskirchen und Diespeck zusammen.
Fahrer der Firmen MEKRA Lang und Hartmann, begleitet von einem Feuerwehrmann, brachten die Paletten mit Schutzkleidung Schläuchen Feuerlöschern, übriger Ausrüstung und weiteren Hilfsgütern in einem 40- Tonner schließlich an die polnisch - ukrainische Grenze. Im Konvoi fuhr das neu gewonnene Löschfahrzeug mit.
Susanne Lang zeigte sich begeistert von den Menschen, die mit den Bussen zurück in den Landkreis kamen. 21 davon sind nun ihre persönlichen Gäste, um die sie sich umfassend kümmert. Trotz der Grausamkeiten des Krieges, so Susanne Lang, sind die Menschen guten Mutes, wollen Deutsch lernen, arbeiten und mit anpacken, während ihre Kinder übers Internet Unterricht von Lehrern und Professoren aus Bunkern heraus, erhalten.