Die Ministerin kam nach Ergersheim, um sich ein Bild der Montessori-KITA zu machen und sich zu aktuellen Themen der Familien- und Sozialpolitik mit der Geschäftsführenden Gesellschafterin von MEKRA Lang, Frau Susanne Lang, auszutauschen. Hierzu wurde sie im Frieda Lang Haus für Kinder herzlich von Susanne Lang, in ihrer Eigenschaft als Geschäftsführerin des Frieda Lang Hauses, von Ergersheims Bürgermeister Dieter Springmann und Wertschöpfungsexperte Dr. Oliver Prause empfangen. Susanne Lang verwies in ihrer Ansprache auf die kontinuierlichen Anstrengungen von MEKRA Lang den MitarbeiterInnen die Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben zu ermöglichen und attraktive Arbeitsbedingungen im ländlichen Raum zu schaffen, was sich unter anderem in über 200 Zeitmodellen und zahlreichen sportlichen und kulturellen Angeboten für die MitarbeiterInnen spiegelt.
„Fachkräfte suchen sich heute immer öfter den Arbeitsplatz aus, bei dem sie Familie und Beruf am besten unter einen Hut bringen. Eine familienfreundliche Personalpolitik nutzt also beiden Seiten, denn für Arbeitgeber ist sie ein entscheidender Faktor im Wettbewerb um qualifizierte Arbeitskräfte. MEKRA Lang geht hier schon seit langem mit gutem Beispiel voran – mit der Einrichtung einer eignen Kinderbetreuung, zahlreichen Arbeitszeitmodellen, aber auch der strategischen Weiterentwicklung durch Fortbildung für Führungskräfte. Wir als Staat können die Rahmenbedingungen schaffen – wie beispielsweise mit dem Familienpakt Bayern. Aber gelebt und umgesetzt werden muss es in den Unternehmen – so wie bei MEKRA Lang. Deshalb meine Bitte: bleiben Sie weiter so familienfreundlich und vorbildhaft, wie Sie es jetzt schon sind“, appellierte Ministerin Schreyer.
Das Treffen diente auch dem Gedankenaustausch über den zukünftigen Wandel der Arbeitswelt, der – gerade vor dem Hintergrund des demographischen Wandels – besonders im ländlichen Raum zu spüren ist.
Die Bandbreite reichte von der Integration von MitarbeiterInnen mit Migrationshintergrund über die Schwierigkeiten des Brückenteilzeitgesetzes, das einem Teil der Bevölkerung mehr Flexibilität bringt, jedoch dem Arbeitgeber zur Überbrückung der Stelle nur die Vergabe von einer befristeten Teilzeitstelle für neue MitarbeiterInnen gestattet, auch wenn diese mehr arbeiten möchten. Eine/r zieht also dabei immer den Kürzeren, bis hin zum Fachkräftemangel, der – da waren sich Susanne Lang und die Ministerin einig – auch teilweise der Tatsache geschuldet ist, dass handwerkliche Berufe völlig zu Unrecht noch häufig weniger Wertschätzung erfahren wie akademische.