Die Befragung wurde in Zusammenarbeit mit dem Radiologieforum Magazin, der Deutschen Röntgengesellschaft (DRG), der Deutschen Gesellschaft für Medizinische Physik (DGMP) und dem Fachverband Röntgentechnik (FRD) unter Einbeziehung ausgewählter Radiologen entwickelt. Die Ergebnisse münden nun in den neuen Trendreport Radiologie 2016, der Entscheidern künftig dabei helfen soll, wichtige Entwicklungen in der Radiologie frühzeitig zu erkennen, vorausschauend auf Veränderungen zu reagieren und wichtige strategische Weichenstellungen rechtzeitig zu vollziehen, um Wettbewerbsfähigkeit, Wirtschaftlichkeit, medizinische Qualität und Patientensicherheit in der Radiologie zu optimieren.
Digitale Sprachverarbeitung & strukturierte Befundung führende Top-Themen
Bei der Frage nach bereits etablierten Systemen und deren künftiger Bedeutung liegt die Befundunterstützung insbesondere durch digitale Sprachverarbeitung und strukturierte Befundung an erster Stelle. Abgehängt erscheinen Organisationen, die digitales Diktat, Spracherkennung und ein zentrales Archiv noch nicht im Einsatz haben. Vor allem in den Bereichen Qualitätsmanagement und Patientensicherheit ist stetiger Ausbau geplant. An eine vollautomatische Befunderkennung glaubt allerdings langfristig kaum einer der Befragten.
Priorität von Investitionen in Zuweiserportale & Teleradiologie
Schaut man auf die Investitionsplanung der Teilnehmer, sind Zuweiserportale, der Ausbau teleradiologischer Leistungen, die strukturierte Befundung, der e-Arztbrief sowie digitale Patientenaufklärung und Dosismanagement die vorrangigen Themen. Digitales Diktat und Spracherkennung gehören zwischenzeitlich zur Pflicht. Der Nutzen einer strukturierten Befundung mit grafischen Elementen wird mit großer Zustimmung der Teilnehmer bestätigt.
Trends 2016: Spracherkennung, Dokumentenmanagement & Mitarbeiterqualifikation
Spracherkennung, zentrales Archiv und Dokumentenmanagement sowie Mitarbeiterqualifikation belegen die ersten drei Plätze bei der Frage nach den Trendthemen für 2016. Auch ein Trend hin zur strukturierten Befundung wurde deutlich bestätigt. Bei der Bedeutung von diagnostischen und therapeutischen Verfahren liegt der Schwerpunkt klar auf MRT und interventionellen Systemen.
Hohe Erwartungen an RIS & PACS als führende Systeme
Auch in Zukunft bilden RIS und PACS das technische Rückgrat in der Radiologie. Dabei sind die Erwartungen an das RIS sehr hoch. Von Terminierung über strukturierte und klassische Befundung, Funktionen zur Optimierung der Auslastung, Patientenaufklärung, Workflowsteuerung, Dosismanagement sowie zur Modalitätensteuerung bis hin zur Abrechnung muss ein modernes RIS heute vollen Funktionsumfang bieten. Beim PACS werden neben den klassischen Funktionen zur Bildanalyse und Archivierung Möglichkeiten zur Durchführung von Fallkonferenzen mit externen Partnern erwartet.
„Die vorliegende Umfrage bestätigt, dass neben bildgebenden Verfahren und interventionellen Therapien die Informationstechnologie das zweite Standbein der Radiologie ist“, kommentiert Prof. Dr. Thomas Hackländer, Vorsitzender der AGIT und Leitender Oberarzt HELIOS Klinikum Wuppertal, den Trendreport. „Die Deutsche Röntgengesellschaft (DRG) ist durch die AGIT (Arbeitsgemeinschaft Informationstechnologie) aktiv in die Weiterentwicklung der IT-Systeme in der Radiologie involviert. Wir freuen uns, dass das Thema ‚Strukturierte Befundung‘, welches wir für das führende Thema der radiologischen IT in den nächsten Jahren halten und aktiv bearbeiten, auch im Trendreport mit hoher Wichtigkeit gerankt wird“, so Hackländer weiter.
„Der Trendreport Radiologie liefert bei seiner ersten Auflage mit weit über 100 Teilnehmern wertvolle repräsentative Ergebnisse“ zieht Horst Martin Dreyer, Operativer Geschäftsführer der i-SOLUTIONS Health GmbH, als positives Fazit. „Mit rund 50% sind die Radiologen die am stärksten vertretene Teilnehmergruppe, gefolgt von IT-Mitarbeitern mit knapp 20%. MTRAs und Managementfunktionen sind mit jeweils 12% vertreten. Betrachtet man die Verteilung nach Segmenten, führt die Gruppe der Krankenhaus-Radiologie mit 36,8%, gefolgt von Praxen mit 27,4% und Unikliniken mit 15,1%. Wir werden das Format daher auch in Zukunft unterstützen und gemeinsam mit den Partnern weiterentwickeln.“
Der Trendreport Radiologie soll in einem regelmäßigen Turnus die wichtigsten Themen und Entwicklungen in der Radiologie identifizieren und aufzeigen, wo Radiologie-Experten die zentralen Handlungsfelder im Hinblick auf Prozesse, Organisation, IT sowie diagnostische und therapeutische Methoden sehen und welche Veränderungen und Herausforderungen für sie dabei eine besondere Rolle spielen. Die nächste Umfrage startet voraussichtlich im Januar 2017.
Auf www.trendreport-radiologie.de ist eine kostenlose Zusammenfassung der Ergebnisse aus 2016 verfügbar, ein Vollzugriff kann kostenpflichtig bestellt werden. Gerne stehen wir Ihnen auch für Statements oder Interviews zur Verfügung.