Zentrales Thema waren die angekündigten Änderungen der Energiepolitik durch die Große Koalition. Sylvia Pilarsky-Grosch, Präsidentin des Bundesverbandes Windenergie BWE, warnte eindringlich vor einer "Ausbremsung" der Windenergie im Rahmen der Energiewende. "Denn es steht fest, die Zukunft der Stromversorgung liegt in den Erneuerbaren Energien, und Windenergie wird dabei eine entscheidende Rolle spielen".
Aus Sicht der Industrie ist die Windenergie in der Diskussion um die Kosten der Energiewende gänzlich unberechtigt negativ in den Fokus geraten. Andrej Noack, Planungsleiter der Boreas Energie GmbH erklärte dazu: "Die Energiewende bringt viele positive Effekte, insbesondere für ländliche und strukturschwache Regionen. Der Ausbau der Windenergie hat in den betroffenen Regionen positive Auswirkungen auf Wertschöpfung, Arbeitsplätze und sorgt gleichzeitig für eine stabile Strompreisentwicklung."
Passend dazu standen die Anforderungen an die Kommunen bei der Umsetzung der Energiewende im Blickpunkt des zweitägigen Fachprogramms. Als Mittler zwischen den Akteuren aus den Kommunen und den Vertretern der Windindustrie erlebte das
"Kommunalforum" seine erfolgreiche Premiere. Anhand von zahlreichen best-practise- Beispielen diskutierten 60 Entscheidungsträger aus Gemeinden und Städten die rechtlichen, wirtschaftlichen und technischen Fragestellungen zur Windenergieversorgung auf lokaler und regionaler Ebene. Ebenfalls Premiere feierte das "Thüringer Erneuerbare Energienforum". Sechs Veranstaltungen boten Hilfestellungen für Kommunen, wirtschaftlich und ökologisch sinnvoll in erneuerbare Energien zu investieren. Ein Höhepunkt war die Vorstellung der Ergebnisse der Potenzialanalyse "Umweltfreundliche Energien und Energiespeicherung in Thüringen" (EuPD Bonn), die den Ausbau des Freistaats als künftigen Modellstandort für Erneuerbare Energie empfiehlt. Schon heute kann die Branche einen Umsatz von 2,2 Milliarden Euro im Jahr vorweisen.
Stimmen zur Veranstaltung:
Daniel Hujer, Pressesprecher BOREAS
"Die 2. Mitteldeutschen Windbranchentage haben Ihren Status als Leitveranstaltung für die Windbranche in Mitteldeutschland behauptet. In der aktuellen politischen Diskussion haben sie die passende Plattform geboten, um die Chancen der Energiewende für Thüringen aufzuzeigen. Insbesondere das neue Kommunalforum ist für uns ein wichtiger Ansatz, um die Kommunen zu Partnern und Profiteuren der Energiewende zu machen."
Jörg-Uwe Fischer, Fachbereichsleiter Erneuerbare Energien, Deutsche Kreditbank AG
"Wir begrüßen den Erfurter Kongress Wind.Energie sehr, da dieser den Austausch untereinander voranbringt und so den spezifischen politischen wie geografischen Herausforderungen für die Energiewende in Mitteldeutschland einen angemessenen Diskussionsrahmen bietet. Als Bank sehen wir nach wie vor großes Wachstumspotential in dem Bereich Windenergie, weshalb wir schon heute eine erneute Teilnahme an den Mitteldeutschen Windbranchentagen 2014 planen."
Kerstin Mann, Bereichsleiterin Akquise & Planung Wind, WSB Projekt GmbH
"Die Mitteldeutschen Branchentage haben wir dazu genutzt, unsere Lösungen für Gemeinden und Bürger im Bereich der Windenergie vorzustellen. Der zentrale Standort Erfurt ist ein absoluter Pluspunkt für uns, um neue Kontakte in Thüringen und darüber hinaus zu knüpfen."