Während überregionale Leitmessen wie beispielsweise die Internationale Automobilmesse (IAA) im Jahr 2009 bis zu 15 Prozent Besucherschwund verzeichneten, hielten sich die 77 Regionalmessen der im FAMA organisierten privaten und kommunalen Veranstalter auf stabilem Niveau. Sowohl bei Aussteller- und Besucherzahlen als auch hinsichtlich der vermieteten Flächen werden bei den so genannten Mehrbranchenmessen jeweils nur Rückgänge zwischen 0,2 Prozent (Besucher) und 3,5 Prozent (Fläche) beobachtet. Eine Tendenz zu durchgängigem Wachstum für die Messebranche insgesamt zeichnet sich noch nicht ab. Für das laufende Jahr rechnet der Ausstellungs- und Messe-Ausschuss der Deutschen Wirtschaft e.V. (AUMA) mit einem Minus von 2 Prozent bei Ausstellern, Besuchern und Flächenvermietung gegenüber den Vorjahresergebnissen.
Indessen stellen sich die Messeveranstalter den steigenden Herausforderungen. Speziell die Besucher wollen heute und künftig anders angesprochen werden. "Wer Besucher für eine Messe gewinnen will, muss sie begeistern und Neues bieten. Sie wollen unterhalten werden, wobei eine Besetzung der Themen Fashion, Body, Culture und Life besonders erfolgversprechend scheint", berichtet Johann Fuchsgruber. Als strategische Sympathisanten fanden die Tagungsteilnehmer Führungsexperten aus Einkaufscentern und aus dem Onlinemarketing. Ob Public Viewing oder Social-Media-Instrumente - neue Wege sollten strategisch geplant und auf Langfristigkeit ausgelegt sein. In der Regel dauert es circa fünf Jahre, bevor sich eine Messe am Markt etabliert. "In ähnlichen Zeitdimensionen sollte man planen, wenn man eine Messe optimieren oder die Besucherzielgruppe wandeln möchte." Das Thema Besuchergewinnung bleibt auf jeden Fall ein Dauerthema und wird während der nächsten FAMA-Tagung am 22. und 23. November 2010 in Weimar mit neuen Impulsen fortgesetzt.