Swerea ist das größte privatwirtschaftlich organisierte Dienstleistungsunternehmen für Forschung und Entwicklung in Schweden und begeht in diesem Jahr den 50. Jahrestag seiner Gründung. Olsson ist hier mit der Verarbeitung von Biopolymeren zu Textilfasern und anderen Materialien, der chemischen, chemisch-physikalischen und mechanischen Charakterisierung dieser Formkörper sowie der Projektplanung, -finanzierung und -koordination betraut.
Der ALCERU-Award ist mit einem Preisgeld in Höhe von 2.000 € dotiert, das von der List AG Arisdorf, Schweiz, der Nanoval GmbH, Berlin und der Smartpolymer GmbH, Rudolstadt, zur Verfügung gestellt und alle zwei Jahre an herausragende Arbeiten junger Nachwuchswissenschaftler auf dem Themenfeld Alternative Cellulose verliehen wird.
Über die Preisträgerin
Dr. Carina Olsson hat von 2004 bis 2009 ein Studium der Biotechnologie an der Chalmers University of Technology in Göteborg mit dem Master of Science in Chemistry and Biosciences sowie dem Master of Science in engineering abgeschlossen. Ihre Bachelorarbeit war mit der Untersuchung des Freisetzungsverhaltens von Xylan basierten Medikamenten befasst. In ihrer Masterarbeit entwickelte Frau Dr. Olsson eine NMR gestützte Methode zur Molmassenbestimmung von Xylanen. 2012 erhielt sie von derselben Einrichtung ihr licentiate degree - die Befähigung zur eigenständigen Durchführung von Lehrveranstaltungen.
In ihrem Doktoratsstudium war sie in der Gruppe von Prof. Gunnar Westman mit der wissenschaftlichen Untersuchung der Auflösung von Zellstoffen in Direktlösungsmittel wie beispielsweise N-Methylmorpholin- N-oxid, ionischen Flüssigkeiten (IL) sowie Mischungen von IL mit organischen Lösungsmitteln und deren Verformung zu textil anwendbaren Celluloseregeneratfasern befasst.
Die national wie international sehr stark beachteten Ergebnisse ihrer Arbeiten, die das Organisationskomitee zum Anlass für die Verleihung des ALCERU-Awards 2014 nahm, veröffentlichte Dr. Olsson in 6 Publikation in renommierten Fachzeitschriften wie beispielsweise dem Journal of Material Science, den Zeitschriften Carbohydrate Polymers und Cellulose oder auch dem Journal of Applied Polymer Science.
Bereits während ihres Doktoratsstudiums betreute Dr. Olsson Bachelor- und Masterarbeiten in den Themenfeldern chemisch und thermisch kontrollierter Celluloseregeneration, Oligomerisierung von Cellulose und chemische Modifizierung von Nanocellulose. Sie hielt zudem eigene Lehrveranstaltungen in den Fächern Grundlagen der Chemie sowie organisch, anorganisch und analytische Chemie ab.
Dr. Olsson war Vorsitzende im Auswahlkomitee des Chemiedepartments der Chalmers University, Mitarbeiterin des Chemistry Calendars eines Schweden weiten Chemieprogramms für Schüler. Sie hat 2013 als Mitglied des Organisationskomitees maßgeblich an der Vorbereitung und Durchführung der 3. Avancell-Konferenz in Göteborg mitgearbeitet.
Über naro.tech
Kohle, Erdöl und Erdgas. Und was kommt danach? Fossile Rohstoffe werden knapper, noch teurer und belasten weiterhin Klima und Umwelt. Dabei geht es längst auch anders - durch den Umbau der Wirtschaft hin zu mehr Bioökonomie. Das Internationale Symposium "Werkstoffe aus Nachwachsenden Rohstoffen", kurz "naro.tech" geht zum dritten Mal all diesen Fragen nach und wirbt für ein Umdenken des Wirtschaftens - auf regionaler wie auch auf globaler Ebene. Die "naro.tech" zählt mittlerweile weltweit zu den führenden Wegweisern der Branche und ist Plattform für das Who's Who aus Wissenschaftlern und Industrie-Vertretern. Zur Tagung wird ein kleiner, hochrangiger Kreis von rund 200 Gästen aus 17 Ländern im CongressCenter der Messe Erfurt erwartet, um sich über die neuesten Entwicklungen auf den Gebieten des werkstofflichen Einsatzes nachwachsender Rohstoffe, wie etwa der Naturfaser- und Holzfaserverbundwerkstoffe sowie der Biopolymere und Holzwerkstoffe auszutauschen. Fachliche Partner des Symposiums sind die Forschungsvereinigung Werkstoffe aus nachwachsenden Rohstoffen (WNR, www.wnr-forschung.de), das Thüringische Institut für Textil- und Kunststoff-Forschung (TITK, www.titk.de) in Rudolstadt/Thüringen sowie die Thüringer Landesanstalt für Landwirtschaft (TLL, www.tll.de) und 2014 auch das Spitzencluster BioEconomy.
Weitere Information unter: www.narotech.de und www.bioeconomy.de