Additive Manufacturing (AM) ist eine der Schlüsseltechnologien zur Umsetzung globaler Trends wie Industrie 4.0, Nachhaltigkeit und Individualisierung. "Generative Fertigungsverfahren haben sich zur Serienherstellung von Bauteilen in der Luftfahrt zum Teil bereits etabliert. Das Potential der Anwendungen ist jedoch noch längst nicht erschlossen", berichtet Dr. Eric Klemp, Direct Manufacturing Research Center (DMRC) Universität Paderborn und Leiter des Fachforums "Luftfahrt", das in diesem Jahr 13 simultan übersetzte (Deutsch <> Englisch) Vorträge bietet. Dies verdeutlichen auch die ersten beiden Referate, die sich mit dem Stellenwert additiver Fertigung in der Luftfahrt beschäftigten. Stephan Eelman von Boeing gibt dabei einen Überblick der wesentlichen Anwendungsgebiete, die einen nachweisbaren Erfolg in der Technologie- und Produktentwicklung bei Boeing erreicht haben. In Anlehnung an die unterschiedlichen Fertigungsprozesse und -materialien beleuchtet er außerdem die Anforderungen bei der Überführung von Rapid Prototyping hin zur (Serien-) Herstellung. Im zweiten Vortrag stellt Georg Rayczyk, Liebherr Aerospace Lindenberg GmbH, einen neuen Ansatz zur additiven Herstellung hochbelasteter Hydraulikventilblöcke mittels selektivem Laserschmelzverfahren (SLM) vor. Im weiteren Verlauf des Fachforums werden unterschiedliche Strategien und Verfahren für die Serienfertigung von Bauteilen und Komponenten präsentiert. Dazu zählen unter anderem die Herstellung von Triebwerksbauteile mittels Metall-Laserschmelzen bei MTU Aero Engines sowie der Einsatz der SLM Hülle-Kern-Strategie, die Dr. Dieter Schwarze von SLM Solutions thematisiert. Weitere Referate beschäftigen sich mit zukunftsorientierten Forschungsstrategien, beispielsweise RepAIR - Europäische Verbundforschung zum Einsatz von Additive Manufacturing in der Flugzeuginstandhaltung und Szenarien potentieller Veränderungen der MRO-Prozesse durch die Anwendung von AM. Vorgestellt werden auch die Möglichkeiten, die sich durch eine neue Software für die additive Herstellung von Gitterstrukturen eröffnen. Darüber hinaus findet sich das Thema Zertifizierungen im Luftfahrtsektor sowie ökonomische Aspekte und Einflussfaktoren der additiven Fertigung im Programm.
Rapid.Tech 2014 - das komplette Spektrum der generativen Fertigung
Neben dem Fachforum "Luftfahrt" wird es bei der Rapid.Tech 2014 Foren zur Medizin- und Dentaltechnik, eine Anwendertagung und den Konstrukteurstag geben. Umfassende Informationen über die neuesten Entwicklungen bei Materialien, Verfahren und Maschinen bietet die Rapid.Tech durch die Fachmesse. "Generative Fertigungsverfahren werden branchenübergreifend immer relevanter und spielen in der Produktion eine immer wichtigere Rolle. Dies generiert einen immensen Bedarf an Information, aber auch an Erfahrungsaustausch und Diskussion", berichtet Wieland Kniffka, Messechef in Erfurt. "Mit ihrem Mix aus Think Tank, Wissenstransfer und praxisorientierter Ausstellung setzt die Rapid.Tech hier Standards."
FabCon 3.D - 3D-Druck für Consumerbereich und Industrie
Vom 15. bis 17. Mai 2014 findet in der Messe Erfurt auch die zweite deutsche Personal Fabrication Convention FabCon 3.D statt. Zahlreiche Aussteller präsentieren aktuelle Entwicklungen und Produkte aus dem 3D-Druck-Sektor für Unternehmer, Designer, Bastler und alle Interessierten. Die Kombination mit der Rapid.Tech am "Industrial Day" (15. Mai 2014) eröffnet Fans und Fachleuten einen "grenzüberschreitenden" Austausch und Einblicke in die neuesten Entwicklungen im Consumerbereich der Trendtechnologie 3D-Druck.
Das vollständige Programm des Fachforums "Luftfahrt" sowie weitere Informationen über die Rapid.Tech und über die FabCon 3.D sind unter www.rapidtech.de und www.fabcon-germany.com abrufbar.