Die Messe bereichert das Freizeitangebot für die Thüringer mit Messen und Ausstellungen, Konzerten, Fernsehshows oder etwa Sportveranstaltungen. Gleichzeitig bietet sie Unternehmen, Forschern und Wissenschaftlern ein Podium bei unzähligen Kongressen, Tagungen und Fachmessen. Die Besucherzahlen des größten Veranstaltungs- und Messezentrums in Thüringen steigen seit Jahren. Sie sind allein in den letzten zehn Jahren jährlich um durchschnittlich drei Prozent auf nahezu 700.000 Besucher gewachsen.
Die Messe Erfurt hat sich als modernes Messe- und Veranstaltungszentrum in der Mitte Deutschlands fest etabliert und ihren Rang als zweitgrößter Messeplatz in den neuen Bundesländern hervorragend behauptet. Dazu beigetragen haben erfolgreiche Eigenveranstaltungen wie die Grünen Tage Thüringen oder die Rapid.Tech ebenso wie die vielfältigen Angebote der Gast- und Konzertveranstalter. Mit einem erwirtschafteten Umsatz von 9,2 Millionen Euro erzielte die Messe Erfurt im Jahr 2016 das bisher erfolgreichste Ergebnis ihrer Unternehmensgeschichte.
"Auf bereits Erreichtes sind die Messegesellschaft und ihre Gesellschafter natürlich stolz. Statt verschnaufen, heißt es nun erst recht anpacken. Die Position Erfurts als Messeplatz in der Mitte Deutschlands gilt es weiter beständig auszubauen", so Michael Kynast, Geschäftsführer der Messe Erfurt GmbH. Rückenwind erhält der Erfurter Standort dabei ab Dezember 2017 mit der vollständigen Inbetriebnahme der neuen ICE-Strecke Berlin-München. Diese verspricht einen weiteren Aufschwung nicht nur im Kongress- und Tagungsbereich. Stellvertretend hierfür können der Deutsche Ärztetag, die Verleihung des Deutschen Umweltpreises und der Deutsche Straßen Verkehrskongress für 2018 genannt werden.
Nach 20 Betriebsjahren rückt nunmehr die Modernisierung des Messegeländes in den Fokus. Die Messe wird in den kommenden fünf Jahren von ihrem Gesellschafter, dem Freistaat Thüringen, rund zehn Millionen Euro für Renovierungs- und Instandhaltungsmaßnahmen erhalten. Dies ist ein wichtiges Signal und zeigt, dass sich der Freistaat zu seinem zentralen Messestandort bekennt und dessen Zukunft gestalten will.
So sind derzeit zahlreiche Modernisierungsmaßnahmen zur Verbesserung der Aufenthaltsqualität für Gäste und Besucher, wie beispielsweise eine Hallenkühlung, zusätzlichen Sanitäranlagen, Catering-Kioske und der Ausbau des W-LAN-Netzes in Planung.
Der Messevorplatz soll neu gestaltet werden und ein Eingangsterminal erhalten. Die Suche nach einem privaten Investor und Betreiber für das neu geplante Hotel auf dem Messegelände läuft bereits.
Neben einem Empfang mit langjährigen Partnern anlässlich 20 Jahren Messegeschehen am Erfurter Standort wird es parallel zur Messe Haus.Bau.Ambiente. vom 10. bis 12. November 2017 besondere Angebote im Rahmenprogramm geben, wie etwa eine Jubiläumstombola oder eine Ausstellung. Als Dankeschön für ihre langjährige Treue erhalten alle Besucher am 10. November freien Eintritt zur Messe Haus.Bau.Ambiente.
Hintergrund/ Historie
Der Messestandort Erfurt besitzt Tradition. Als 1331 Kaiser Ludwig IV. Erfurt das Messeprivileg erteilte, entwickelte sich die Stadt an der Gera schnell zu einer deutschen Fernhandelsstadt von europäischem Rang. Ende des 15. Jahrhunderts sank Erfurts Stern allerdings durch eine Verlagerung der Handelswege und die Erteilung der Messeprivilegien an Leipzig. Erst 1950 wurde mit der Eröffnung der Gartenausstellung "Erfurt blüht" ein neues Kapitel der Messegeschichte aufgeschlagen.
Seit 20 Jahren gehört Erfurt wieder zur Riege der deutschen Messestandorte. Als im Juni 1997 das Messegelände eingeweiht wurde, waren natürlich viele Hoffnungen mit diesem Schritt verknüpft, gerade weil die Messe sprichwörtlich auf fruchtbarem Boden gebaut wurde. Die neue Messe entstand auf dem einstigen Gelände der Internationalen Gartenbauaustellung. Diese traditionelle Ausstellungsfläche und der dazugehörige Landschaftspark wurden in den 90er Jahren dreigeteilt. Statt einem gab es danach drei Parks: im Südteil entstand mit der ega der Blumenpark, im Mittelteil siedelten sich MDR und KIKA an und formten so den Medienpark und der dritte Geländeteil wurde zum modernen Messepark umgebaut. Trotz komplizierter Flächennutzungsbedingungen lag innerhalb von nur einem Jahr die Baugenehmigung vor. Ähnlich rasant ging auch der Bau vonstatten. Zwischen dem ersten Spatenstich am 1. Oktober 1996 und der Eröffnung im Juni 1997 lagen nur zehn Monate. In Rekordzeit nahm ein architektonisches Konzept Gestalt an, das die drei Funktionsbereiche Messen, Veranstaltungen und Konferenzen widerspiegelt.