Die Messe Erfurt nutzt den aktuellen Lockdown im Veranstaltungsgeschäft, um umfangreiche Modernisierungs- und Erneuerungsarbeiten durchzuführen. „Viele Bereiche der Messe müssen an die neuen Anforderungen des Veranstaltungsgeschäfts angepasst werden. Nach 24 Jahren erfolgreichem Messe- und Veranstaltungsbetrieb ist darüber hinaus die bauliche und technische Infrastruktur an vielen Stellen im Haus zu erneuern.“, erklärt Michael Kynast.
Die Hauptzufahrt zum Messegelände zum Haupteingang der Messe und zum Parkplatz-Ost wird umfassend erneuert. Die Zu- und Abfahrt für die Gäste und Besucher wird großzügiger gestaltet, an den Verkehrswegen werden entstandene Schäden beseitigt. Die zum Haupteingang führende Mittelachse wird völlig neu gestaltet. Die Fahrbahnen werden umgebaut, um die langen Staus bei der Zu- und Abfahrt zur Messe, die in der Vergangenheit immer zu langen Wartezeiten und zahlreichen Beschwerden der Gäste geführt haben, deutlich zu minimieren. Für Busse und Taxen werden seperate Fahrspuren geschaffen, für wartende Gäste werden Fahrgastunterstände entstehen. Für die Besucher und Gäste der Messe entstehen neue Toilettenanlagen. Die bestehenden Grünflächen werden neu gestaltet. Kranke Bäume werden in den kommenden Monaten durch Neupflanzungen ersetzt.
„Wir freuen uns sehr, dass die Stadt Erfurt im Zusammenhang mit den Vorbereitungsarbeiten für die Bundesgartenschau 2021 ein neues, hochmodernes Verkehrsleitsystems auf der Gothaer Straße errichtet, in dem auch das neue Parkleitsystem der Messe eingebunden sein wird.“, so Michael Kynast weiter. „Die entstehenden Anlagen werden nicht nur zur BUGA 2021, sondern auch in den kommenden Jahren, die Verkehrs- und Parksituation bei Großveranstaltungen für unsere Besucher und Aussteller deutlich verbessern.“
Zahlreiche Umbaumaßnahmen auf der Messe gehen einher mit dem Bau des neuen Messehotels. In wenigen Tagen werden die Bauarbeiten am Erdgeschoss beginnen und somit für alle Erfurter sichtbar sein. Das neue Viersterne- Hotel der LÉGÈRE - Hotel- Group wird über moderne 150 Design- Zimmer, einen Restaurant- und Barbereich sowie einen Messeclub verfügen. Im Hotel selbst werden in direkter Anbindung an das CongressCenter Erfurt neue Tagungskapazitäten für bis zu 300 Tagungsgäste entstehen, die in der Zukunft die Durchführung von mehr und größeren Kongressen und Tagungen in der Messe Erfurt ermöglichen.
Zahlreiche Baumaschinen rollen derzeit auch an der Wirtschaftseinfahrt der Messe. Diese erfährt einen kompletten Umbau. Die Einfahrt wird verlagert, so dass künftig die Anlieferung zur Messe und die Einfahrt zum Messeparkplatz West nicht mehr den Verkehrsfluss auf der Gothaer Straße behindert. Bisher kam es dort insbesondere beim Messeaufbau immer zu Rückstaus, da die ankommenden LKW in der Vergangenheit unmittelbar an der Einfahrt abgefertigt werden mussten. Es entstehen ein grosszügiger Abfertigungsbereich und auch hier neue Toilettenanlagen für die Messegäste. Der Messeparkplatz wird komplett erneuert, damit die Besucher der BUGA und Messebesucher ab Frühjahr diesen Jahres diesen Parkplatz nutzen können.
Darüber hinaus sind viele Arbeiten in den „Katakomben“ der Messe im Gange. So wurden und werden u.a. derzeit die störungsanfälligen Trinkwasserleitungen ausgetauscht, die Trafoanlagen umgebaut und erweitert, um auch in den kommenden Jahren eine sichere Trinkwasser- und Elektroversorgung der Messe zu gewährleisten. Ein BHKW wurde neu errichtet und in vielen Messebereichen die Beleuchtung auf LED-Beleuchtung umgestellt, um die Umwelt- und Klimaziele der Messe zu erreichen und die Energiekosten zu reduzieren.
Zahlreiche Umbauten laufen derzeit auch im CongressCenter der Messe. So wurde zum Beispiel der zweitgrößte Tagungsraum des CCE Christian Reichardt neu gestaltet. Eine neue Lichtdecke schafft hier eine natürliche Helligkeit, neue Tagungstechnik bietet beste Voraussetzungen für die Durchführung hochwertiger Kongresse und Seminare.
Kynast berichtet weiter, dass die Messe für die Durchführung von digitalen Veranstaltungen in den letzten Monaten neue Streamingtechnik angeschafft hat, um den wachsenden Anforderungen der Veranstalter nach virtuellen Veranstaltungsformaten gerecht zu werden. Erste Veranstaltungen, wie die digitale Version der MAG, die hybride Infektionsschutzmesse pro.vention und mehrere Tagungen und Mitgliederversammmlungen konnten in den letzten Wochen bereits erfolgreich absolviert werden.
„Wir sind dennoch davon überzeugt, das ein Live-Event nicht durch ein digitales Event ersetzt werden kann. Die Menschen möchten miteinander in Kontakt treten und sich persönlich austauschen. Daher ist es wichtig, die Infrastruktur des Messegeländes auch in den kommenden Jahren an die wachsenden Bedürfnisse nach einem Eventerlebnis in Wohlfühlatmosphäre weiterzuentwickeln. Wir gehen fest davon aus, dass wir nach der Corona-Pandemie wieder durchstarten werden. Sicher mit einigen Corona-konformen Bedingungen, die jedoch sowohl Künstler als auch Gäste nicht davor scheuen lassen beispielsweise ein Konzert wieder zu besuchen oder in einer Messe sich mit dem Aussteller direkt austauschen zu wollen.“, so Kynast.
Der Geschäftsführer der Messe Erfurt selbst ist sehr aktiv in Vereinen und Verbänden der Messe- und Veranstaltungsbranche, u.a. in den Vorständen der Allianz der Thüringer Veranstaltungswirtschaft e.V. und dem Fachverband Messen und Ausstellungen FAMA e.V. , um im engen Austausch mit der Thüringer Landesregierung, Bundes- und Landtagsabgeordneten Mittel und Wege zu finden, die Thüringer Veranstaltungswirtschaft aus der Corona-Krise zu führen und ihr Überleben zu sichern.