München, 16. März 2006. Wo stellt ein Nobelpreisträger einen ganzen Tag seiner wertvollen Zeit zur Verfügung, um Grundschüler, Oberstufenschüler und ein technikinteressiertes nichtwissenschaftliches Publikum für die faszinierende Welt von Licht und Laser zu begeistern? Die Veranstaltung Lichteinblicke, die von der, LASER. World of Photonics, Weltleitmesse der Optischen Technologien, und dem World of Photonics Congress veranstaltet wurde, bot ihren Besuchern am 10. März 2006 im Deutschen Museum in München die einzigartige Gelegenheit, Informationen direkt aus den Labors des Spitzenforschers zu bekommen.
Den Vormittag des 10. März 2006 widmete Hänsch den Grundschulkindern. In einem Quiz zu Licht und Laser trat er gegen sie an und musste sich schließlich 5:4 geschlagen geben. Dass er ihnen zu den persönlichen Fragen, die sie an ihn hatten, Rede und Antwort stand und auch das eine oder andere Experiment mit ihnen durchführte, machte riesigen Eindruck auf sie.
Weitere Höhepunkte des Vormittagsprogramms waren die Lesung mit ZDF-Löwenzahn Autor Kai Rönnau, die Experimente des VDI-Bildungsexperten Dr. Eckhardt Heybrock und die spannenden Exponate, die die Firmenausstellung bot. Fasziniert beobachteten die Kinder, wie beispielsweise bei Laser Components die Geschwindigkeit der Autos auf einer Autorennbahn mittels Laserlichtschranken gemessen wurde.
Auch die Oberstufenschüler zeigten großes Interesse an den Anwendungen der Laser. Sie interessierten sich bei dem Unternehmen besonders für den Aufbau und den Einsatz von Laserdiodenmodulen als Pilotlaser und zur Positionierung. Schwerpunkt ihres Programms waren dennoch die Informationen zu den Berufsperspektiven, die die optischen Technologien zu bieten haben.
Absoluter Programmhöhepunkt war der Vortrag Hänschs den er mit einem Augenzwinkern vor dem Publikum umbenannte. Statt „Vom Nobelpreis zur industriellen Anwendung“ wählte er den Titel „Von der Forschung aus Leidenschaft zur industriellen Anwendung“ und machte damit deutlich, was die Voraussetzung für Spitzenleistung in der Wissenschaft ist. Eingebettet war sein Vortrag in die Ausführungen von Dr. Augustin Siegel, Leiter Forschung und Technologie bei der Carl-Zeiss AG und Dr. Thomas Udem vom Max-Planck-Institut für Quantenoptik. Siegel zeigte auf, welches Potenzial die Optischen Technologien am Standort Deutschland insbesondere in den Feldern Maschinenbau und Materialbearbeitung, Halbleiterlithographie und Gesundheitswesen haben. Udem führte in seinem Experimentalvortrag in die Funktionsweise des Lichts ein.
Gemeinsam mit dem Nobelpreisträger setzten die LASER. World of Photonics, die Landeshauptstadt München, das Deutsche Museum, bayern photonics und das VDI Technologiezentrum als Projektträger des Bundesministeriums für Bildung und Forschung ein Zeichen für die Nachwuchsförderung. So soll mit gezielten Maßnahmen die natürliche Neugier und der Forscherdrang schon in frühen Jahren geweckt werden, um einen ungehemmten Umgang auch mit scheinbar komplizierten Zukunftsthemen zu ermöglichen.