- Rhein-Neckar: positive Entwicklung in 30 Jahren
- Attraktivität der Region gesteigert
- Vision 2025: Noch besser und bekannter werden
Die Region hat sich in den 30 Jahren sehr gut entwickelt. Im Vergleich zum Jahr 1989 hat sich das Bruttoinlandsprodukt um über 40 Mrd. Euro auf 95,3 Mrd. Euro erhöht. Mit einer Marktkapitalisierung der hier ansässigen Börsenunternehmen (Dax, MDax, SDax, TecDax) von 196 Mrd. Euro nimmt Rhein-Neckar inzwischen Rang drei unter den elf deutschen Metropolregionen ein. Parallel dazu ist die Zahl der Unternehmen, Beschäftigten, Hochschulen und Studierenden ebenso kontinuierlich gestiegen wie die Exportquote. „Die länderübergreifende Zusammenarbeit von Wirtschaft, Wissenschaft und Verwaltung als Allianz starker Partner hat dazu wesentlich beigetragen. Darauf dürfen wir zurecht stolz sein“, unterstrich Heinz. Wie die gemeinschaftliche Regionalentwicklung zum Nutzen für Unternehmen und Bürger ihren Beitrag leistet, illustrierte der Vorstandsvorsitzende zusammen mit seinem Stellvertreter Stefan Dallinger an Meilensteinen der vergangenen 30 Jahre. So sei es gelungen zahlreiche Netzwerke und Veranstaltungen wie den Freiwilligentag und den EduAction-Bildungsgipfel zu etablieren und zu Marken der Region Rhein-Neckar zu entwickeln. Darüber hinaus flossen in den zurückliegenden Jahren über 100 Mio. Euro an Fördergeldern an der Schnittstelle von Wirtschaft und Wissenschaft in die Region. Stolz blicke man auch auf enge Kooperationen mit Nachbarregionen, wie der Technologieregion Karlsruhe und der Zukunftsregion Westpfalz, auf die länderübergreifende Zusammenarbeit und auf Projekte mit Modellcharakter, wie den Handwerkerparkausweis oder das Kulturprojekt Matchbox.
Netzwerkarbeit trägt Früchte
Stefan Dallinger, Vorsitzender des Verbands Region Rhein-Neckar (VRRN) und stellvertretender ZMRN-Vorstandsvorsitzender, hob ergänzend hervor, dass es Rhein-Neckar gelungen sei eine Vielzahl an Chancen zu nutzen, um zu einem der wirtschaftsstärksten Standorte Deutschlands zu werden. Diese Entwicklung liege maßgeblich an den vielen regionalen Netzwerken, die sich themenbezogen bereits seit den 1950er-Jahren gründeten. Hinzu komme die Verbandsversammlung, die sich inzwischen quasi zu einem Regionalparlament entwickelt habe. „Das liegt auch an Infrastrukturprojekten wie der S-Bahn Rhein-Neckar, welche die Region näher zusammengebunden hat und die wir heute ganz selbstverständlich mit einem Ticket für die Region nutzen. Insbesondere liegt es aber auch an den klugen Köpfen, die Anfang der 2000er-Jahre ihr Gewicht für eine konsequente Neuaufstellung der Region in die Waagschale gelegt haben“, hob Dallinger hervor.
Vision 2025: „Im In- und Ausland auf die Prioritätenlisten kommen“
Trotz dieser positiven Entwicklung betonte Heinz, dass der Anspruch, mit dem der ZMRN vor 30 Jahren gegründet wurde, noch heute gelte. Dies habe man erst jüngst mit der Weiterentwicklung der Strategie 2025 untermauert. „Wir wollen noch besser werden. Rhein-Neckar soll auch jenseits seiner Grenzen deutlich bekannter werden. Auch ganz generell, aber insbesondere bei Fachkräften und Investoren aus dem In- und Ausland muss Rhein-Neckar auf die Prioritätenliste kommen“, verdeutlichte Heinz das Ziel, bis 2025 als eine der attraktivsten und wettbewerbsfähigsten Regionen Europas bekannt und anerkannt zu sein. Um das zu erreichen, und sich auf dem weiteren Weg nicht thematisch zu verzetteln, werde man die Arbeit auf die drei Themenfelder Fortschritt, Engagement und Wohlfühlen fokussieren. In diesen Feldern gelte es weiterhin die bewährten Stärken der gemeinschaftlichen Regionalentwicklung zu nutzen. Im Dialog, durch Netzwerkarbeit und durch das frühzeitige Erkennen relevanter Zukunftsthemen sollen handfeste Aufgaben, wie die Fachkräftegewinnung, das Thema Mobilität, die Entwicklung von Gewerbeflächen und bezahlbaren Wohnflächen sowie die Unterstützung von Start-ups angepackt werden.
Verein als Plattform für den strategischen Dialog
Rund 140 Vertreter aus Wirtschaft, Wissenschaft und Politik informierten sich bei der Mitgliederversammlung über die inhaltlichen Schwerpunkte der Regionalentwicklungsarbeit und nutzten die Gelegenheit zum persönlichen Austausch. Zu den Gästen zählten auch die ständigen Ansprechpartner für die Region in den Staatskanzleien von Baden-Württemberg, Hessen und Rheinland-Pfalz. Traditionell vor der Mitgliederversammlung tagte der Vereinsvorstand. Das 16-köpfige Gremium versteht sich als Plattform für den strategischen Dialog zwischen Wirtschaft, Wissenschaft und Politik.