- „Mister Wasserstoff“ Bernd Kappenstein geht Ende Januar 2021 in Ruhestand
- Dr. Doris Wittneben von der MVV wird neue Bereichsleiterin
Intensiv voran getrieben hat Kappenstein nach den Worten der Geschäftsführerin der Metropolregion Rhein-Neckar GmbH (MRN GmbH), Dr. Christine Brockmann, auch den Aufbau des Clusters Energie & Umwelt, das heute rund 70 Unternehmen, wissenschaftliche Einrichtungen und weitere Institutionen umfasst: „Um die Energiewende in der Region erfolgreich umzusetzen, hat sich Bernd Kappenstein mit Informationskampagnen und anderen Projekten ganz besonders für regionale Energiekonzepte, die energetische Sanierung von Gebäuden und die zukunftsorientierte Vernetzung sowie den Ausbau der Elektromobilität eingesetzt.“
„Bernd Kappenstein hat wesentlichen Anteil daran, dass die Region im Schulterschluss zwischen Wirtschaft, Wissenschaft und öffentlichen Einrichtungen eine Vorbildfunktion für das Energiesystem der Zukunft hat“, betont der für den Energiebereich zuständige Thementreiber im Vorstand des Vereins Metropolregion Rhein-Neckar und MVV-Vorstandsvorsitzender, Dr. Georg Müller.
Gestartet war Kappenstein 2009 bei der MRN GmbH als Projektleiter, 2013 wurde er dann Bereichsleiter. Zuvor war er für das Mannheimer Energieunternehmen MVV in unterschiedlichen leitenden Funktionen tätig, nachdem er von 1990 bis 1999 Erster Bürgermeister und anschließend bis 2007 Oberbürgermeister der Stadt Schwetzingen war.
Ab dem 1. Januar 2021 wird Dr. Doris Wittneben von der MVV die bisher von Kappenstein verantwortete Funktion als Bereichsleiterin bei der MRN GmbH übernehmen. „Mit ihr können wir die Vorreiterrolle der Region im Energiebereich auch in der Zukunft weiterentwickeln“, freut sich Frau Dr. Brockmann.
Die promovierte Chemikerin und Diplom-Betriebswirtin Dr. Doris Wittneben (58) ist derzeit noch als Innovationsmanagerin im Energiebereich der MVV tätig. Sie verfügt über einen breiten Kompetenz- und Erfahrungsschatz durch Mitwirkung und Leitung bei zahlreichen Innovationsprojekten und Praxistests in europäischen und nationalen Teams, insbesondere in ihren Spezialgebieten Wasserstoff und Brennstoffzellen sowie Wärmetechnik. So war sie für die MVV verantwortlich für das vom Bundeswohnungsbauministerium initiierten Projekt „Callux, Praxistest Brennstoffzelle fürs Eigenheim“, bei dem erstmals die Alltagstauglichkeit von Brennstoffzellenheizgeräten in über 500 Gebäuden, darunter auch in der Metropolregion Rhein-Neckar, gezeigt werden konnte. Mit diesem Projekt wurde das Brennstoffzellen-Förderprogramm der Bundesregierung für Energieeffizientes Bauen und Sanieren (KfW 433) möglich. Zudem leitete Wittneben den deutschen Teil im EU-Projekt „RealValue“ für elektrische Speicherheizungen in über 700 europäischen Haushalten, darunter rund 150 in Mannheim. Die Projektergebnisse zeigten erfolgreich, dass Elektrospeicherheizungen mit einer intelligenten Steuerung gezielt als dezentrale Speicher genutzt werden können, wenn besonders viel Strom aus erneuerbaren Energien erzeugt wird.