- Auszeichnung der Region zum dritten Mal vergeben
- Hopps langjähriges gesellschaftliches Engagement für seine Heimatregion gewürdigt
Hopp erhielt die Auszeichnung heute (27.4.), einen Tag nach seinem Geburtstag im kleinen Rahmen im Golfclub St. Leon-Rot aus den Händen von Luka Mucic, Vorstandsmitglied des ZMRN e.V. und Finanzvorstand bei SAP SE. Pandemiebedingt wurde auf einen größeren Rahmen verzichtet.
Mucic nannte Hopp ein herausragendes Vorbild für gesellschaftliches Engagement. „Dietmar Hopp ist einer der größten Philanthropen Deutschands und wir dürfen stolz sein, dass er seine Tatkraft, seine Ideen und Initiativen immer mit Fokus auf seine Heimat und zum Wohle seiner Heimatregion Rhein-Neckar eingesetzt hat. Die zahllosen ideellen und finanziellen Aktionen Hopps und seiner Stiftung haben immer Hand und Fuß, Herz und Verstand. Sie sind verbindend, nachhaltig und vorbildlich gemeinnützig. Dafür gebührt Dietmar Hopp unsere tiefe Dankbarkeit, dafür gebührt ihm der Carl-Theodor-Preis der Metropolregion Rhein-Neckar“.
Hopp, dessen oft zitiertes Motto „Eigentum verpflichtet. Reichtum verpflichtet noch viel mehr“, lautet, nahm die Auszeichnung mit großem Dank entgegen. „Ich freue mich sehr über den Carl-Theodor-Preis, weil es eine Auszeichnung meiner Heimat, der Metropolregion ist. Rhein-Neckar ist eine fortschritliche, engagierte und lebenswerte Region. Es war und ist mir ein großes Anliegen, dazu beizutragen, dass dies auch künftig so bleibt“, so Hopp.
Seine Stiftung zählt zu den größten Privatsstiftungen Europas. Sie hat seit 1995 fast 900 Millionen Euro Fördermittel eingesetzt. Die Stiftung fördert gemeinnützigeProjekte in der Metropolregion Rhein-Neckar in den Bereichen Sport, Medizin, Soziales und Bildung sowie Klimaschutz. Das Spektrum umfasst unter anderem die Alla-hopp-Anlagen in 19 Orten der Region, die Jugendförderinitiative „Anpfiff ins Leben“, Jugendförderzentren für Fußball, Handball, Eishockey und Golf, die Klima-Arena in Sinsheim und zahlreiche medizinische Projekte in Krebsforschung, Kinderheilkunde und Kardiologie, um nur einige Beispiele zu nennen.
Carl-Theodor-Preis für herausragende Impulsgeber
Der undotierte Carl-Theodor-Preis der Metropolregion Rhein-Neckar versteht sich als Auszeichnung im Geiste kurpfälzischer Tradition, als Würdigung herausragender innovativer Persönlichkeiten und gesellschaftlicher Vorbilder, erläutert Kirsten Korte, Geschäftsführerin des ZMRN e.V. „Schon zu Zeiten Carl Theodors waren kreative Köpfe in der Rhein-Neckar-Region gern gesehen und hoch geschätzt. In dieser Tradition wollen wir mit dem Carl-Theodor-Preis ein Zeichen setzen: Er schlägt den Bogen von den Vordenkern der Vergangenheit hin zu den Impuls- und Ideengebern der Gegenwart“, so Korte.
Als erster erhielt die Auszeichnung 2016 Friedensnobelpreisträger Muhammad Yunus, einer der Begründer des Mikrofinanz-Gedankens. 2018 wurde der amerikanische Informatiker Vinton Cerf ausgezeichnet, der als einer der „Väter“ des Internets und der globalen digitalen Vernetzung gilt.
Mehr zum Carl-Theodor-Preis:
Die Rhein-Neckar-Region zählt zu den dynamischsten Regionen in Deutschland und Europa. Den Grundstein hierfür legten einst die kurpfälzischen Kurfürsten, allen voran Carl Theodor (1724-1799). Der weitsichtige und weltoffene Regent förderte wie kein anderer die Wissenschaften und Künste. Er formte die damalige Kurpfalz zu einem europaweit bedeutenden Ort für wissenschaftliche, kulturelle und technische Innovationen. Von diesem reichen Erbe profitiert die Metropolregion Rhein-Neckar bis heute – und hat deshalb zu Ehren ihres einstigen Wegbereiters den Carl-Theodor-Preis ins Leben gerufen.
Er soll Persönlichkeiten, Unternehmen, Vereine oder Institutionen würdigen, die sich in besonderer Weise für die Rhein-Neckar-Region engagieren oder herausragende Leistungen in Bereichen erbracht haben, die charakteristisch für die Rhein-Neckar-Region sind – etwa in Forschung und Entwicklung, auf dem Gebiet der gesellschaftlichen Verantwortung, in Kultur oder Bildung. Der Preisträger muss nicht aus der Rhein-Neckar-Region kommen, aber sein Wirken muss einen inhaltlichen Anknüpfungspunkt zur Region beziehungsweise zu den Zielen der Regionalentwicklung haben. Der Preis ist undotiert.
Vorbild und Vorlage für den Carl-Theodor-Preis ist eine Original-Medaille der Akademie der Wissenschaften, die Kurfürst Carl Theodor im Jahr 1763 gründete (heute: Heidelberger Akademie der Wissenschaften). Die Vorderseite der aus Bronze gefertigten Medaille zeigt Carl Theodor im Profil. Auf der Rückseite sind Rhein und Neckar als Flussgötter dargestellt. Darüber schwebt Apoll im Strahlenkranz der Sonne auf den Wolken nieder. Die aus der Mitte der Wolken hervorbrechende Sonne galt im 18. Jahrhundert als gängiges Bildmotiv für die Aufklärung. Die lateinische Umschrift der Medaille lautet auf Deutsch: „Apoll vereint glücklich Rhein und Neckar“. Apoll steht übertragen für den Gott der Künste und Wissenschaften, der die Region vereint.