Seit drei Jahren strukturierte Zusammenarbeit
Der Gründung vorausgegangen war eine detaillierte, regionale Situationsanalyse durch das Europäische Institut für Tagungswirtschaft (Wernigerode), das im Auftrag des German Convention Bureau auch die wichtigste Branchenstudie, den "Meeting- & EventBarometer Deutschland", erstellt. Das Ergebnis: Die Kongress-, Tagungs- und Event-Region Rhein-Neckar (KTE) braucht den Wettbewerb mit etablierten Standorten keineswegs zu scheuen, wenn die Stärken gemeinsam vermarktet werden. Allen voran die ausgezeichnete Veranstaltungsinfrastruktur, die mit 30 reinen Tagungszentren, 110 Tagungshotels und knapp 70 sogenannten Special Locations in einem Radius von 50 Kilometern vielfältigste Möglichkeiten bietet. Weitere Vorteile sind die sehr gute Verkehrsanbindung sowie ein großes Freizeit- und Kulturangebot, das für Organisatoren bei der Gestaltung von Rahmenprogrammen wichtig ist.
"Mit der Gründung des Convention Bureau Metropolregion Rhein-Neckar vor drei Jahren sind die langjährigen Bemühungen um eine strukturierte Zusammenarbeit innerhalb des Tagungssektors der Metropolregion Rhein-Neckar Realität geworden", resümiert Michael Cordier, Geschäftsführer der Ludwigshafener Kongress- und Marketinggesellschaft (Pfalzbau Ludwigshafen und Friedrich-Ebert-Halle). Sie zählt ebenso zu den sieben Initialpartnern wie die Kultur und Veranstaltungs GmbH Worms (Tagungszentrum "Das Wormser"). Für deren Marketing- und Vertriebsleiter Jens Thiele steht fest: "Für uns war es von Anfang an klar, dass man nur mit gebündelten Kräften überregional auftreten kann".
Non-Profit-Servicestelle sorgt für überregionale Bekanntheit
Zu diesem Zweck betreibt das Convention Bureau unter der Leitung von Kirsten Korte die Vermarktung des KTE-Standorts insbesondere im deutschsprachigen Raum sowie den Benelux-Ländern. Durch eine Beteiligung eröffnen sich für die Unterstützer zusätzliche Wachstumschancen und Synergien. Zu den bisherigen Maßnahmen zählen u. a. regelmäßige Präsentationen bei Branchenmessen wie LOCATIONS!, stb marketplace oder imex. Bereits mehrfach durchgeführt wurden sog. Fam-Trips durch die Region, bei denen sich Veranstaltungsagenturen und -planer sowie Verbandsvertreter vor Ort über Kongress- und Tagungsstandorte informieren und deren Angebot kennenlernen können. Des Weiteren fungiert das Convention Bureau als zentrale und neutrale Anlauf-, Informations- und Servicestelle. Sowohl im persönlichen Kontakt als auch über die Internetseite unter www.convention-mrn.com liefert es wichtige Kontaktdaten, führt Kapazitätsabfragen durch, vermittelt Branchen-Dienstleister und unterbreitet Vorschläge für Rahmenprogramme. Sämtliche Aktivitäten sowie die personelle Ausstattung werden durch finanzielle Beiträge der Partner getragen. Für Veranstaltungsplaner steht das Serviceangebot kostenlos zur Verfügung und wird immer häufiger genutzt, insbesondere nach Messeauftritten kommen Anfragen aus dem In- und verstärkt auch Ausland.
MRN als Best-Practice-Beispiel für KTE-Branche
Mit der Einrichtung dieser gemeinsam getragenen, regionalen Servicestelle ging die MRN vor drei Jahren einen neuen Weg in der KTE-Branche. Mit Erfolg, wie Mit-Initiator Michel Maugé, Geschäftsführer m:con - mannheim:congress GmbH (Rosengarten Mannheim), zu berichten weiß: "Das Projekt ist eine funktionierende, bundesländerübergreifende Kooperation und wird in der Branche als positives Praxisbeispiel wahrgenommen".
Nicht zuletzt, weil durch den Zusammenschluss die Interessensvertretung leichter möglich wird. Ein zunehmend bedeutender Aspekt, wie das aktuelle Branchenbarometer zeigt: 81,4% der Befragten halten gemeinschaftliche Aktivitäten verschiedener Akteure auf der politischen Ebene für sinnvoll.
Anzahl der regionalen Partner kräftig gestiegen
In den vergangenen drei Jahren wurde jedoch nicht nur die Positionierung des KTE-Standorts erfolgreich vorangetrieben. Auch das regionale Veranstaltungsnetzwerk selbst ist gewachsen von anfänglich sieben auf derzeit 28 Partner. Jüngst hinzugekommen sind die Stadt Weinheim (Stadthalle Weinheim), BBK Gesellschaft für moderne Sprachen mbH sowie das frisch sanierte Kurhaus Trifels in der Südpfalz. Weitere Einrichtungen haben bereits ihr Interesse an einer Mitgliedschaft bekundet. Neben Kongress- und Tagungszentren bereichern zahlreiche Hotels, besondere Locations und Event-Dienstleister das Portfolio des Convention Bureau (Liste siehe Anhang). Von den Gründungsmitgliedern nicht mehr im Boot ist die Heidelberg Marketing GmbH, die das regionale Veranstaltungsnetzwerk Ende Juni 2011 verließ.
Geschätzt werden von den Branchen-Akteuren insbesondere die Synergieeffekte, eine starke Partnerschaft sowie der Erfahrungsaustausch mit Kollegen. Für Bürgermeister Thomas Hirsch, Geschäftsführer der Stadtholding Landau in der Pfalz GmbH (Jugendstilfesthalle), ist deshalb klar: "Diese Kooperation, die von unten nach oben gewachsen ist, kann auch beispielgebend sein für andere Aufgabenfelder in der Metropolregion Rhein-Neckar".